Klosters vorhanden seyn, dergleichen auch auf der Höhe des
St. Petersberges sichtbar seyn sollen. Ein gleich darauf folgender
hoher Berg wird Mur gundunu - Kajas e genannt, und hat
gegen die See steile Felsen, an welchen der Erdbeerbaum häufig
wächst. — Darauf zeigt sich, mit Waldung umgeben, ein
schroff abgestürzter, von dem Zuge des hohen Gebirges abgesonderter
Berg, Kang e e la oder Ran ge e la genannt, an welchem
eine der Klippen .eine steinerne, holossalische Bildsäule vorstellt.
Die steilen Seiten dieses Berges sind mit fast Ellen dielten
Stämmen von schwarzem Wachholder, dessen Holz den
Cedergeruch fiat (Tatarisch Sa ml a agatsch), und bis auf die
höchsten Felsen, mit den prächtigsten Gruppen von Erdbeerbaumstämmen
besetzt, die sich von weiten mit ihrer blutro-
then Rinde und häufigen weifsen Blumentrauben vortrefflich ausnehmen.
Viele, oft beynahe wie eine Lende dielte Stämme
wachsen aus einer Wurzel ausgebreitet und oft zwey bis drey
Faden hoch, allein die Frucht ist in der Krym stets klein und
ziemlich trocken. Zu Ausgange des Aprils fängt er an, zwischen
dem schönen .wintergrünen Laube , seine Blütheh an den
Spitzen der Zweige hervor zu thun; alsdann beginnt die blut-
rothe Farbe der glatten Stämme und Äste, gegen den Sommer,
sich in eine schmutzig grüne und bräunliche zu verändern. Das
im Winter gefällte Holz ist von einer angenehmen Röthe und
gleicht, in Furnirarbeit, fast dem Rosenholze.
Etwas weiter östlich im Walde sieht man rechts gegen
die See, mit steinigen Weitzenäckern umgeben, einen befestigten
Felsenhügel, auf welchen nur ein sehr schmaler, zum
Theil künstlicher Steig führt, und der an den zugänglichsten
Stellen aus Felsstücken aufgestapelte Mauern hat. Oben auf
demselben liegen grofse Massen des schwärzlichen Stinksteines
hohl zusammengestürzt über einander, und lassen grofse
Klüfte und Räume zwischen sich. Aus einer dieser Klüfte,
die besonders beträchtlich ist, weht eine kalte Luft entgegen;
sie soll aber im Winter dunsten, und mag vielleicht mit der
See Gemeinschaft haben. Die Flirten wollen da Feuerdünste
gesehen haben und einen verborgenen Schatz dort vermuthen.
Oben auf diesem Felsen, den die Tataren hier, wie alle alte
Befestigungen, Issar, sonst auch Ur gen da nennen, liegen
zerbrochene Dachpfannen un*d Töpfe herum; auch sieht man
im Thale umher, einige Spuren von alten Wohnungen. — Von
Terpentinbäumen sieht man hier ungemein dicke und alte
Stämme, deren einige fünfzehn bis sechzehn Spannen im Umfange
haben.
Der Weg zieht sich von da durch die Waldung über eine
Höhe, in ein anderes, weites Thal, wo auch ein anderer
stufenweise absetzender Hügel dicht an der See liegt, den die
Tataren F u u l nennen. Ferner sieht man über eine andere
Höhe weg, ein anderes weites, tiefes und waldreiches Kesselthal,
mit einem Felsenhübel, von den Tataren Wa g i l i s ta
(Evangelista) genannt. — In der fortwährenden Waldung kommt
man ferner über eine eingehegte Wiese, welche die Tataren
noch jetzt unter dem Namen Papas- Ts c h e i r (die Popenwiese)
kennen; und weiter hin, in einem andern, mit Schilfsumpfe
versehenen Grunde, hat ein schöner Quell noch den Griechischen