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 Pforte  kommt,  befindet  sich  ziii  Linken  die  grofse  und  schöne,  
 mit  zwey  Thürmen  versehene,  Chanische  Metschet,  weiter  hin  
 Ställgebäude,  und  zur  Rechten  der  .eigentliche  Chanische  Pallast,  
 der  ein  oberes  Stockwerk  hat;  „aufwärts  aber  schliefst  diesen  
 Hof  die  Mauer  des  in  Terrassen  bergauf  die  Thalseite ansteigenden  
 Fruchtgartens.  In  den  Innern,Hof  des  Pallastes  geht  man  
 rechts  durch  .eine  mit  Zimmern  überbauete  Pforte,  und  darin  
 i s t . der  Eingang  des  Pallastes  links  Im  Winkel  durch  ein  weitläufiges  
 Yorhaus,  in  welchem  sich  Springbrunnen  befinden  
 und  aus  welchem  man,  durch  Aufbrechung  kleiner  Zimmer,  
 .zu  einer  bequemen  Treppe  nach  den  obern Wohnzimmern  Raum  
 gemacht  hat.  Es  befinden  .sich  .aber  unten  noch  mehrere  Zimmer  
 und  ein  großer  Divan - Saal.  -Oben  sind  die  Zimmer  und  
 Gallerien  noch  ganz  nach  Türkischer  Art  mit  Teppichen  und  
 Divans,  unförmlichen  orientalischen  Landschaftsmalereyen  an  
 den  Wänden,  künstlichen  Blumenstücken,  Kaminen  und  buntfarbigen  
 Glasfenstern  verziert,  einige  Gemächer  ausgenommen,  
 welche man zur Aufnahme der  M o n a r c h i e n   im  Jahre  1787  etwas  
 mehr  auf  Europäischen  Fufs  eingerichtet  hatte.  Mitten  
 zwischen  den  Chanischen  Wohngelegenheiten  befindet  sich  ein  
 artiger,  länglicher  Rosengarten,  mit  Lauben,  und  einem  oben  
 angebrachten  in  Cascaden  fallenden  Springbrunnen,  aus  welchem  
 das  Wasser  in  einige  stufenweise  niedrigere,  mit  Steinen  
 ausgesetzte  Bassins  .abfällt.  Gleich  an  die  Chanischen  Wbhnun-  
 gen  stofsen  die  kleinen,  wenig  zierlichen,  und  schon  ziemlich  
 verfallenen  Zimmer  und  Nebengebäude  des  Harem, über 
 welchen  sich ein einem Käfiche  ähnlicher Kiosk erhebt,  in welchem  
 der  Chan  seine  Falken  zu  halten  pflegte,  und  aus  welchem  man  
 über  die  Metschet  weg,  nach  den  figurirten  Felsen  der  Nordseite  
 des  Thaies,  am  obern  Ende  der  Stadt,  eine  unvergleichliche  
 romantische  Aussicht  hat.  Auch  zwischen  diesen  Gebäuden  
 des  Harem  sind  einige  Gartenstücke  eingeschaltet  und  ein  
 kleines  steinernes  Bad  ist  dabey  befindlich.  Das  grofse bey dem  
 Pallaste  befindliche,  mit  Marmor  ausgelegte  Bad  aber  ist  völlig  
 ausgebrochen. 
 Der  grofse  Obstg arten  geht  in  vier,  mit  Quadersteinen  
 eingefafsten  Terrassen  aufwärts,  und  man  steigt  von  der  einen  
 zur  andern,  mittelst  steinernen  an  der  Seite  angebrachten  Treppen. 
   Die  untere  Terrasse  ist  ganz  mit  Weinlauben  bedeckt,  die  
 obern  aber  von  den  schönsten.gepfropften  Obstbäumen  aller  Arten  
 beschattet,  worunter besonders vortreffliche Birnensorten  sind. 
 Die  grofse  Me t s che t ,   welche  dem  Pallaste  gegen  über  
 steht,  ist  eine  der  schönsten  und  die  gröfste  in  Bachtschisarai.  
 Sie hat innerhalb  eine Emporkirche oder Loge mit Fenstern,  welche  
 für  den  Chan  bestimmt war,  und  zu  welcher man  durch  eine  
 besondere  Treppe  von  aufsen  hinauf  steigt.  In  diese  werden  
 nunmehr  gemeiniglich,  um  die  Andacht  der  Tataren  nicht  zu  
 stören,  alle  Fremde,  besonders  weiblichen  Geschlechts  geführt, 
   die  diese  Andacht  und  vorzüglich  den  lärmenden  Gaukeltanz  
 der  Derwischen  an  den  Frey tagen  oder  Festtagen  Abends  
 mit  ansehen  wollen.