und die harten Lagen untergraben, oder wo das Gestein
der Felsenwand klüftiger ist und durch Regengüsse und Frost
abgelöst wird.
UmKikene i s sieht man nichts, als grauen grindigen Sandschiefer
verschiedener Dicke und weifsgrauen Kalkfels in Massen,
welche dicke Lagen bilden. Bald hinter Kikeneis kommt man in
einer Schlucht über einen Bach, den die Tataren Chor is - Useen
nennen. Hier setzt die bisher über 22 Werste ununterbrochene
hohe Felsen wand des Gebirges ab, und zwey abgetheille Felsengipfel,
deren der eine ein durchgehendes Loch haben soll,
hängen selbige mit ihrer östlichem Fortsetzung zusammen.
Ein ziemlich bequemer Pafs, der Eski -Bogas (die alte Öffnung)
genannt wird, geht hier über das Ufergebirge. Der Sandsteinschiefer,
welcher sich hier und weiter hin zeigt, ist fast
auf allen Klüften mit feinen Quarzkristallen überzogen. Ein
folgender starker Quell Bujuk - Useen fällt in einer andern
Schlucht mit kleinen Cascaden herab, und diese Schlucht zeigt
wieder den geschieferten Thon und an einer Seite dessen süd-
westwärts gestürzte Lagen, die mit Sandschieferblättern parallel
durchzogen sind. Jenseit einer folgenden Schlucht, welche die
Tataren B i j u k - C h u r i s nannten, sind (da sich die hohe
Felsenwand von E s k i -B o g a s an mehr von der See abwärts
zieht), auf dem Abschüsse schöne Vorländer befindlich, welche
gute Flachs - und Weitzenäcker abgeben und auch zum Weinbaue
und zu Öhlgärten dienen könnten.
Das folgende Dorf Limena liegt etwas höher am Abschüssigen
des Gebirges hinauf, und der Weg dahin ist sehr
felsig, wefshalb ein Pfad ganz unten am Seestrande üblich ist,
Dieser ist mit einer grofsen Mannigfaltigkeit von Geschieben
aller Art, voller Spatli- und Quarzklüfte bestreut, worunter
ich auch etwas einer Lava, mit gefüllten Höhlen Ähnliches bemerkte.
Die Felsart im Ufer ist noch auf eine beträchtliche
Strecke der Sandstein mit Quarz. Darauf schiefst ein starkes,
felsiges aus grauem, durchs Reiben stinkendem Kalkfelsen bestehendes
Vorgebirge gegen die See hervor, welches sich mit
einem schroffen, unzugänglichen, abgesonderten hohen Felsen
an der See endigt und dessen höherer Theil oben eine östlich
sinkende Fläche hat, die durch eine Quermauer befestigt ist.
Auf diesem Felsen sah ich den ersten Baum von Arbutus An*
drachne an einer unersteiglichen Stelle von fern mit seinem schönen
Laube und bluthrothen Ästen und Stämmen prahlen. Gleich
hinter diesem Vorgebirge liegt ein anderer gleichartiger, schroffer
Felsen hart an der See, vor welchem in der See eine komische
Klippe und zwischen beyden eine pfeilförmige Felsenspitze
hervor ragt. Auf dem höchsten Tlieile des Felsens., der eine
überhängende Wand hat, ist vor dem einzig möglichen Zugänge
eine zwey Arschinen dicke, von aufsen mit Steinen facirte
und mit Kalk und Grus ausgefüllte Mauer angelehnt. Diese
Feste nennen die Tataren Ts ch iwa , und die vorige, auf dem
grofsen Felsen, Issar . Zu dieser befestigten Klippe führt nur
ein schmaler, höchst gefährlicher Pfad, an der Bucht hin, die
der Felsen ostwärts bildet; eine andere Bucht, mit felsigen
Ufern ist zwischen demselben und dem westlichem Vorgebiige
begriffen. Der Weg ist hier auf kahlen Felsen gefährlich