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 und  der  nicht  Tatarisch  ist.  —  Es  liegen  erstlich  in  einer  .geraden  
 Reihe,  die  fast  O.  und  W.  gerichtet  und  zwey  und  
 dreyfsig  Schritt  lang  ist,  ungefähr  zehn  Gräber,  welche  über  
 der  Erde  mit  platten,  auf  -der  Kante  in  die  Erde  gelegten  Steinen  
 ein gef af st  und  wie  Fächer  -abgetheilt  sind.  Viere  davon  
 messen  vier  Arschinen  auf  allen  Seiten,  fünf  andere  aber  sind  
 nur  zwey  Arschinen  breit  und  also  länglich.  Sie  wechseln  ohne  
 Ordnung  äbvund  lassen  noch  an  zwey  Orten  einen  Arschinen  
 breiten  Kaum  zwischen  sich.  Demnach  liegen  sie  von  Ost  nach  
 West  in  folgender  Ordnung  und  Abstand; 
 I  '2,  1   4 ,  i ,   4 ,  2,  2,  4 ,  31, - 4,  ;2>  2  Arschinen. 
 Bey  einigen  scheint  am  südlichen  Ende  ein  höherer  Stein  gestanden  
 zu  haben.  Südwärts,  in  einem  Abstande  von  fast  zwey  
 Faden,  liegen,  -vor  dieser  Reihe-,  .noch  drey. einzelne  Gräber  in  
 einer  zweyten  Reihe,  gegen  das  östliche  Ende  ein  in  die  Runde  
 mit  Steinen  umsetzter,  flacher Hügel  und  zwey  einzelne Vierecke  
 von  auf  der  Kante  stehenden  platten  Steinen ,  die  an  der  Südseite  
 einen  längern,  aufrecht  stehenden  Stein  haben.  Die  Tataren  
 halten  dieses  für  Judenbegräbnisse;  sie  scheinen  aber  zuverlässig  
 von  einer  andern,  alten  und  nicht  .zahlreichen  Nation  
 herzurühren. 
 Der  Weg  nach  T o k l y k   zieht'sich,  wegen  der  vielen  
 Regenschluchten,  die  vom  kahlen Toklük-Syrt herunter  kommen,  
 weit  herum,  längs  der  See,  und:  zeigt  mehrentheils  salzigen  tho-  
 -nigen “Boden  und  in  den  Schluchten  überall  die  mit  Sandschiefer  
 durchzogenen,  gegen  NW.  gestürzten Schieferllronflötze,  zuweilen 
 fast  auf  dem  Kopfe  stehend,  mit  häufigen  gleichsinnigen  Schnüren  
 und  Lagen  von  Eisennieren,  auch  hin  und  wieder  Ludus  
 Helmcnitiu  Die  Weingärten  des  Dorfes  sind,  durch  das  Bewässern, 
   von  der  Salzlxaftigkeit  des  Bodens,  so  wie  in  Sudagh  und  
 Koos,  befreyet.  Tamarix  kekrandra  ist  in  den  Schluchten  das  
 höchste Gesträuch, und überall istin diesen Thälern Astragcilus Pake-  
 riurn  und  Harmala,  auch  an  vielen  Orten  das  schöne  Hedysaruin,  
 mit  rothgeaderten  Blüthen,  und  ein  -schöner  Carduus  häufig.  
 Der  fernere  Weg  nach  Koos  läfst  den  in  die  See  hinaus  gerückten  
 grofsen  Bergrücken  Bu ju k -S y r t   zur Rechten  liegen. 
 Das  schöne,  gartenreiohe,  warme  Thal,  worin  das  
 Dorf Koos   liegt,  dessen  Wei-n  der  stärkste  in  der  Krym  ist,  
 fangt  zwischen  den  Bergen  T o k lu k - S y r t   und  Porssuk'kaja,  
 gleich  über  dem Dorfe  an,  und  zieht  sich  auf  fünftehalb Werste  
 voller  Weingärten,  bis  an  die  See,  Es  theilt  sich  gleich  vom  
 Dorfe  an  eigentlich  in  zwey  weite  Schluchten.  Die  westliche  
 zieht  sich  um  einen  bis  zur  See  -hinziehenden ,  hügeligen  
 Rücken,  am  Fufse  des  hohen,  -bis  in  die  See  liegenden  Bergrückens  
 K o p s e s - S y r t   oder  Ko p s a ly   hin,  und  führt  einen  
 oberhalb des  DorfesauS  der Bergkluft entspringenden,  namenlosen  
 Bach  ab,  der  zur  Bewässerung  der  Gärten  dient.  Das  breitere  
 Hauptthal,  welches  gerade  vom  Dorfe  fortgeht,  erweitert  sich  
 und  mngiebt  einen  insulirten,  flachhügeligen,  langen  Rücken  
 Kadi r ly  - Burun,   auf  dessen  südlicher  Spitze  eine  zerstörte  
 Einsiedeley  und  verfallene  Griechische  Kirche  (zum  heiligen  
 Georg)  steht.  Der  westlichere  Arm  dieses  Thaies  ist  am  breitesten  
 und  wohl  auf eine  Werst  erweitert;  beyde  wieder  vereinigt