unstreitig zu einer Zeit die Grenzscheidung zwischen dem Bos-
phorischen Reiche und den Besitzungen der Chersoniten gemacht
hat. Sie ist noch ziemlich wohl erhalten, weil sie mit
einem hohen .Kräuterwuchse überwuchert ist, worunter Centaurea
tatarica häufig zu werden anfängt, wo auch Myrmeleon libel-
luloides (im Junius) so gar bey Sturmwetter, häufig flog; Der ungeheuere
Wall hat am Fufse gegen vierzig Arschinen im Durchschnitte;
und der an dessen Westseite befindliche Graben <*egen
„zwanzig. „Man sieht beyde vom Wege, der sie durchschneidet,
südwärts in ganz gerader Linie die Höhen hinan laufen; nur
im geringen .Abstande vom Wege, zur Rechten, macht der
Wall einen hurzen, hoch aufgeworfenen Hügel gegen Westen,
neben ;welchem ein .Durchschnitt, mit vielen umher gestreuten
grofsen.Steinen zu sehen ist, als ob da eine Pforte oder Thurm
gestanden hätte. Von selbigem richtet sich die Linie zwischen
NW. und NNW. und geht gerade gegen das Asofsche Meer
fort. In Süden aber „erreicht sie nicht die Ufer des schwarzen
Meeres, -sondern endigt sich am nördlichen Ende des über acht
Werste'„langen „Salzsees Itar - Al t schik. Cons tant in P o r ph
y r ogenn et a,scheint die Veranlassung dieser Grenzscheidung
zwischen den Bosphoranischen Griechen und den Chersoniten
„zu eizählen, . die in spätem Zeiten immer mit einander im Streite
swaren. *) In einem unter Piegierung des Kaisers Constant in
s») Vielleicht aber redet auch S trah o von diesem Walle, wo er sagt: Cim-
.meric um . urbs juit tjuondam in peninnila jacens , i s thmum . ƒ o s s a et
• aS S e r e c ^aud etls' Fult quodam tempore magna Cimmcriorum in Basentstandenen
Kriege schlug der Cherronesisehe gekrönte Prote -
vont einen Bosphoranischen König, Säuromates bey Capha,
wo auch damals die Grenze der Bösphoraner bestimmt wurde.
Allein da nach wenigen Jahren ein anderer Bosphorischer Sauromat
diesen Grenztractat aufhob und von dem Protevontes Stephano-
phorus der Chersoniten Pharnaces im Zweykampfe überwunden
worden, mufsten die Bosphoraner ihre Grenze bis Cyber -
nitus nur vierzig Militaria von der Stadt Bosphor zurück ziehen.
Eine seltene Kupfermünze,, von Ducatengröfse, von
sehr mittelmäfsigem Gepräge, die mir in Kertsch vorkam, scheint
sich auf diesen Zweykampf zu beziehen. Auf der einen Seite
derselben ist ein gekrönter Kopf, mit der Umschrift:
B A C H A EW C C A Y P OM A T E C
Auf dem Revers ein Krieger zu Pferde, mit ausgestrecktem
rechten Arme, und vor der Brust des Pferdes-abgesondert, ein
kleiner, bärtiger abgehauener Kopf.
Von Ak g ö s oder Akkos folgt erst eme unabsehbare hohe-
Ebene; dann fängt die Gegend an gegen Ke r t s ch (sechs und
zwanzig Werste) höher und bergig zu werden und gewinnt,- wegen
der vielen, auf den Höhen aufgesetzten Hübel, ein'ganz
besonderes Ansehen, dergleichen ich mich nicht erinnere auf
meinen Reisen irgendwo gesehen zu haben. Zwischen diesen
•phoro potentiel, qui et Cimmerius ab iis die tus fuit. Hi sunt qui regiones
Continentis a dextra Ponti sitas, usejue ad Joniam, incursionibus vexaverunt.
Atque hos quidem Scythae istis e locis expulere ; Scythas Graeci, qui Pan-
tic apaeum et alias in Bosphoro urbes condiderunt.