schwarz und sehr fruchtbar. Tom. Dorfe laufen einige Salzgründe
eine Strecke fort. Die Gegend ist sonst eben, bis über
die auf einander folgenden Dörfer Al ib e y und Kijat hinaus
und bis zu der mit einer steinernen Metsehet versehenen Station
Wo g ibe le e , Arbel-e oder auch Og ibe l genannt, wo man
vierzehn Werste von Schiban den Postweg wieder erreicht. Nun
aber erheben sich- quer und schräg über die Halbinsel flache, an
der Westseite steilere Rücken, mit dazwischen liegenden weiten
Flächen und Gründen, die zu beyden Meeren laufen,. Überall
ist schwarzes,, kräuterreiches Land, mit lauter gemeinen Step-
penpflanzen. Die gemeine Eidechse (Lacerta agilis) ist hier,
wie in den Ebenen um den Karassu, sehr grofs, gemeiniglich
ganz grasgrün, zuweilen gefleckt oder auch, von Grundfarbe
bräunlich-, und sehr häufig..
Die nächste Poststation ist Argin (vierzehn Werste), ein
verwüstetes, Tatarisches Dorf, mit einer ansehnlichen aus
Bruchsteinen, mit vielen eingehauenen Koransprüchen gebauten
Metsehet, um welche viele, zum Theil sehr grofse Grabsteine
stehen. Alle Sterne sind hier Gonglomerate von Muschelgrus
und zerbrochenen Schalen, und dieses Flötz von Seekalk
setzt muthmafslich über die ganze Halbinsel von Kertsch
fort, obgleich es nur an wenigen Orten, über der Dammer.de
zum Vorscheine kommt.
In dieser Gegend, etwa sechstehalb Werste vom Postwege
südlich, ist ein merkwürdiger Hügel Dsh o - tü b e oder
D s b a l - tü b e genannt-, nicht weit von dem Dorfe des Namens
befindlich. Er liegt am Wege, der vom Dorfe Koschai
zwischen Schiban und Aibele), den See des Namens vorbey,
nach Kula s s in führt, in einer ziemlich unebenen Gegend, etwa
zehn Werste nördlich vom schwarzen Meere und acht Werste
vom Dorfe Dürme en am Anfänge einer Regenschlucht, die gegen
den Bach I i i r g i s und den Salzsee-Kats chik zieht Dieses
ist einer von den merkwürdigen Schlammausbrüchen,
deren gleich mehrere auf dieser Bosphorischen Halbinsel und
auf der Insel Taman erwähnt und deren Ursprung und Beschaffenheit
beleuchtet werden sollen. Die Tataren erinnern sich
noch des feurigen Ausbruchs, der die Entstehung dieses Hügels
und des darauf befindlichen Schlammquells begleitet haben soll,
und halten denselben für einen Aufenthalt böser Geister, dem
man sich ohne- Gefahr nicht nähern darf. Der Hügel hat oben
einen-offenen Cr ater, aus welchem der Schlamm, - der noch
unbegraset ist, ostwärts gegen das Dorf über eine halbe Werst
geflossen- ist und einen Zweig der oben gedachten Regenschlucht
angefüllt hat. Im Winter und bey feuchter Witterung soll er
auch jetzt noch fliefsen. Im Sommer aber übertrocknet der
Schlund, so dafs man darauf gehen bann. Die Materie ist
ein grauer, ziemlich bindender Thon, mit Brocken von Steinlagen
vermischt; auch sollen Stücken Kies darin gefunden werden.
In der Nähe sind einige Bergölquellen.
Vier Werste ehe man das von der Station Argin zwey,
und zwanzig Werste entfernte Dorf Akgös oder Akkos erreicht
(also dreyfsig Werste von der Stadt Kertsch) fällt auf
der wogigen, hohen, kräuterreichen Ebene die starke, aus
Wall und Graben bestehende Linie sehr in die Augen, welche