
 
        
         
		hiesigen  Verkehrs.  Da ich  in  der  Nacht  anliam,  und mit  der  ersten  
 Frühe  forteilte,  so  kann  ich  über  diese  blühende  Stadt  
 nicht  weitläufiger  seyn. 
 Der  Weg  geht  durch  die  weite,  sandige,  mit  Weiden  
 und  einiger  gemischten  Holzung  bestreute Niedrigüng  des  Dnepr,  
 der  den  Granitstrich  nun  völlig  abgeschnitten  zu  haben  scheint.  
 Gleich  hinter  Potok  (achtzehn  Werste)  geht  man  mit  einer  
 Fähre  über  den  zehn  Werste  von  hier  in  den  Dnepr  fallenden  
 Pso l l .   Jeuseit  desselben  ist  die  weite  Niedrigüng  salzig,  mit  
 viel Chenopodium maritimum,  Camphorosma annua, Arenaria maritima  
 Salicornia  herbacea  und  Melden  bewachsen.  Darnach  folgt  lauter  
 fruchtbare Ebene über  Gorbanowy   Chute ry   (achtzehn Wehste)  
 bis  Tschet s china  (sechzehn  Werste),  wo  man  über  die  Wor-   
 skla   setzt.  Weiter  auf  Koby lak  (sechzehn  Werste),  ehfi  artiges, 
   Kleinreussisches  Städtchen  von vierzehn  hundert Häusern  
 und  zehn  Kirchen ,  wo  auch  eine  neu angelegte Schule und  viele  
 artige  Wohnhäuser  sind.  Es  liegt  in  einem  schönen  Grunde  am  
 Wor skla,   mit  Gärten  begleitet.  Auf  dem Wege  dahin  erfreuten  
 mich  die  vortrefflich  eingeebneten  mit  Gräben-und  schönen Weidenpflanzungen  
 durchschnittenen  Wiesen  eines  verabschiedeten  
 Majors  ,  Ganscha,  der  in  Kobyläk  wohnt  und  dessen  Bey-  
 spiel  befolgt  zu werden  verdient.  Der  Vortheil,  den  ihm  diese  
 Einrichtung  geschafft  hat,  zeigte  sich  deutlich  an  dem  hier,  in  
 einem  so  dürren  Jahre,  reichlich  in  Haufen  aufgesetzten  Heue.  
 Man  versicherte  mich,  der  Zug  der  Bäume  verursache,  dafs  
 keine  Hegenwolke  sein  Land  vorbey  zieht,  ohne  es  zu  segnen. 
 Die  noch übrigen  Stationen  bis  Pol tawa  nämlich Nowy e -   
 Senshari  (sieben  und  zwanzig Werste),  Ge r g e l e f - ro g   (sechzehn  
 Werste)  und  die  letzten  zwanzig Werste,  über  einen  weiten  
 zur Worskla  ziehenden  Grund  und  die schöne mit  Buschholz  
 bestreute  hohe  Ebene,  auf  welcher  die  Stelle  der  auf  immer  
 für  Kufsland  denkwürdigen  Schlacht  mit  den  Schweden,  durch  
 den  Ungeheuern  Grabhügel  bezeichnet  ist,  legte  ich  den  ersten  
 August  bey  anhaltendem  Regenwetter  zurück  und  erreichte  die  
 wegen  des  Sieges,  der  Rufslands  Gröfse  gründete,  beiühmte  
 Stadt  des  Abends  spät.  Ein  Jeder,  der  die  mittelmäfsige  Erdbefestigung  
 dieses  Ortes  betrachtet,  mufs  sich  wundern,  dafs  ein  
 Heerführer,  wie  Carl   XII.,  den  Ort  nicht  ohne  Bedenken  zu  
 stürmen  versuchte,  in  welchem  jetzt  das  Denkmaal  seines  so  
 folgenreichen  Unsterns  bey  der  schönen  "Woskresenskischen  Kirche, 
   an  einem  säulenförmigen  Thurme  durch  eine  gegossene,  
 eherne  Tafel  erhalten  ist,  auf  welcher  die  Schlacht  vorgestellt  
 worden. 
 Ich  beschliefse  hier  die  Beschreibung  meiner  fernem  Rück-,  
 reise  über  Acht y rka ,   Sumi ,   Mt schensk,   die  schönen  
 Städte  Ku r s k ,   Orel   und  Tula   nach  Moskau  um  so  viel  
 lieber,  da  aufser  diesen  schönen,  nach  neuem  Plane  jetzt  umgebauten  
 Städten,  diese  Reise wenig Merkwürdiges  darbot,  und  der  
 Weg  von  Moskau  nach  St.  Pete r sburg,   wo  ich  den  l/jten  
 September  anlangte,  schon  so  oft  beschrieben  ist.  Die  Ansicht