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 wurden,  haben  dagegen  versichert,  der  Schlamm  sey  heifs  
 hervor  gekommen.  Das  Zischen,  Kochen  und  Lärmen  dauerte  
 bis  in  die  Nacht,  und  noch  bis  zum  dritten  Tage  ward  der  
 Schlamm  zuweilen  ein  Paar  Mann  hoch  heraus  geschleudert.  
 Nachmals  hat  der  Berg  noch  ein Mal  ein  Krachen  hören  lassen,  
 auch  aufs  ÜGue  Schlamm  m  die  Höhe  zu  werfen  airgefangen,  
 doch  ohne  dafS'  sich,  auch  bey  der  ï^"acht,  Feuer  gezeigt  
 hätte.  Im  März  ward  ein  Landmesser  nach  Taman  geschickt,  
 um  den  auf  der  zwö l f t en  Vignet te  mitgetheilten  Plan  des  
 K u k u - o b o   aufzunehmen.  Dieser  fand  die  oben  auf  dem  Hu-  
 gel-  gemachte  erste Öffnung  st.  noch  zehn  bis  zwölf  Faden  weit,  
 und  den  eigentlichen  Schlund  in  derselben  B.  von  ungefähr  anderthalb  
 Arschinen  .im  Durchmesser,,  sah  noch  bisweilen  
 Dampf  aus  deniseiben  hervor  kommen1  und  Schlamm  mit  etwas  
 Bergtheer  vermischt  ausfliefsen,  .  wie  denn  auch  Proben  
 von  dem  Schlamme  damals  gebracht  worden,  die  sehr  bituminös  
 waren.  Die  Schlamm-Laven  C.  C.  C.  hatten  schon  damals  
 beynahe  eben  die  Ausbreitung,  wie  ich  sie  nachmals  im  Sommer  
 fand. 
 Geraume  Zeit  konnte  man  sich,  wégen  des  tiefliegenden,  
 weichen  und  zähen  Schlammes,,  der  Spitze  des  Berges  nicht  nähern. 
   Jetzt,  da  von  der  anhaltenden Dürre  die  ganze Masse  des  
 Auswurfes  hart  übertroeknet  war,  konnte  man  überall  darauf gehen  
 und  untersuchen.  Als  ich  den  Hügel  besuchte,  war  die  Beschaffenheit  
 des,  Schlammes  und  der  Mündung  folgende':  Um  
 semen  Gipfel» hatte  sich eine  Schlamm-Masse  ergossen,  die  über 
 hundert  tausend  Kubikfaden  geschätzt  werden  konnte.-  Oben  
 um  den  Scheitel  bedeckte  ihn  diese  Masse  nach  allen  Seiten,  
 besonders  an  der  westlichen  und  südlichen  am  breitesten,,  und  
 hat  sich  in  verschiedenen,,  unordentlich  geflossenen  Strömen,  die  
 von  zwey  bis  drey  Arschinen  dick  lagen,  und  wie  ein  steifer  
 Brey  mit  einem  dicken Kande  anstanden,  herunter  gezogen.  Der  
 nordöstliche  Strom  ist  der  gröfste,  mächtigste  und.  dickste,  oben  
 sehr  breit,  und  erstreckt  sich,  so  wie  auch  der  schmälere  westsüdwestliche, 
   bis  in  die  Fläche  am  Fufse  des  Berges.  Jener  ist  
 auf  beynahe  vier  hundert,  dieser  aber  über  drey  hundert  Faden  
 lang;  Drey  andere  fast  parallel  nordwestwärts-,  und  eine  südwärts  
 sich  streckende Fortsetzung  sind  schmäler  und  gehen  nicht  
 sa  weit  hinab.  Gegen  Osten  endlich  machte  die  Masse  nur  
 eine  verlängerte  Rundung,  weil  der  Abhang  des  Berges  auf  dieser. 
   Seite  einen  Rücken  aufwirft.  Auf  allen  Schlammströmen  
 sieht  man  hin  und wieder,,  besonders  am Rande,  kleine  Haufen,  
 die  von  der  betrocknenden  Rinde  der  Masse,  durch  das  Nachdrücken  
 des  flüssigeren Schlammes,  wie  beym Eisgänge  der Schollen, 
   zusammen  geschoben  worden.  An  zwey  Stellen  hat  der  
 Schlamm  um  kleine  Erhöhungen  gleichsam  Inseln  gebildet.  
 Oben  auf  dem  Berge,  um  den  Sehlund,  der  diese  ungeheure  
 Masse  aus  dem  Innern  der  Erde  hervor  gedrängt  hat,  ist  selbige  
 etwas  dicker  aufgethürmt  und  an  der  einem  Seite  des  Schlundes  
 liegt  eine  halbrunde,  fast  einen  Faden  grofse  und  über  zwey  
 Arschinen  dicke  Scholle  der  alten  thonigen Damm erde,  die  mehr  
 gelblich  als  der  frische  Schlamm  ist,  als  ein  halber  Deckel,  welcher  
 den  Schlund  bedeckte,,  umgestürzt  und  halb  im  Schlamme