mehr als anderthalb Wersten, ein Zusammenhang von Gärten
und Wiesen ist. Man rechnet von Tschorguna bis Kara - Iläs
durch das Aithodorsche und Mankupsche Thal nicht mehr als
15 Werste.
Um nun mit genauerer Besichtigung des altern Gebirges
den Anfang zu machen, wollen wir zuerst die um den Hafen
von Ba la klawa befindlichen Berge vornehmen, welche der
westliche Anfang dieses Gebirges sind. Man rechnet von
Tschorguna nach Ba l a kl awa auf dem nächsten Wege nur 6
Werste. Das Thal, welches die .Steinscheidung zwischen den
jüngern und altern Flötzen macht, dauert bis zu dem Griechischen
Dorfe K a d i - k o i , welches noch zwey Werste diesseit
Ba laklawa , und der Spitze des Hafens ganz nahe liegt. Die
steilen, kahlfelsigen Berge, welche den Hafen zu beyden Seiten
einschliefsen und dessen Eingang von der See wie eine Pforte
zusammen drängen, sind, so wie die um das tiefe Thal des westlicher
gelegenen Griechischen Dorfes Ka rani , ganz aus dem bey
Tschorguna anfangenden marmorartigen Ka lk f e l s e , der keine
ordentlichen Ablösungen, sondern wilde Klüfte, mit rötlilichem
Thone durchflossen und hin und wieder das Ansehen einer roth
und weifsen Marmor - Breccia hat, worin die Trümmersteine
weifs, das Bindungsmittel aber roth ist, und die auch wie Ma-
mor polirt werden kann. An einigen Orten sieht man diesen
Kalkfels, eben so wie zu Tschorguna, in dicken, gekrümmten
Schichten liegen, worin man kaum hier und da einen Entrochi-
ten oder ganz verwischte Spuren von Milleporiten sieht. Dieser
Kalkfels, aus dem sich ein sehr guter, dem aus den jüngern Flötzen
erhaltenen weit vorzuziehender Kalk brennen läfst, steht mit
verschiedenen stumpfen, fürchterlich schroffen Vorgebirgen in
die See, deren zwey die Mündung des Hafens machen, und das
westlichste, das schon oben erwähnte Ajaburun bey dem Geor-
giefschen Kloster ist. Nahe bey diesem setzt an einer Landecke
der marmorartige Kalkfels, wie eine Stufe, auf ein Mal viel
niedriger, und das jüngere weifse Kalkflötz voll kenntlicher Versteinerungen
und mit dicken oolithischen Lagen abwechselnd ist
wie darüber her geschoben, und bedeckt ihn; unten an der Landspitze
aber fangt derbraune Schie fer an unter diesem Kalkflötze
sich zu zeigen und sinkt westwärts immer niedriger, bis er
sich unweit der durchbrochenen Landspitze, die ich wohl die
Spitze der Iphigenia nennen möchte, endlich ganz unter die
See verbirgt. Man sieht aber auch hier hin und wieder, besonders
etwas östlich von jener durchbrochenen Spitze, unter
den neuen Kalklagen, eine Lage Sandstein, mit schönen perlenähnlichen
Quarzkieseln, die sich nach den Unebenheiten
des Schiefers deutlich gerichtet hat; und an der durchbrochenen
Spitze selbst sieht man wieder Reste des Kalkflötzes
selbst unmittelbar auf dem Schiefer ruhen und in der nämlichen
Abschüssigkeit, wie .der Schiefer, nordwestwärts sinken.
Der Berg, auf welchem die alte, vermuthlich schon von
den Griechen angelegte, und durch die Genueser erneuerte,
jetzt aber öde und verfallene Festung, Ba laklawa , auf der
P a l l a s R. %r B. R