Der dritte der Perekopschen Salzseen ist Adam an, welchen
die Russen Kr u g lo i osero (den runden See) nennen.
Er liegt nur anderthalb Werste von dem rothen See entfernt
und hat ungefähr sechs Werste im Umfange. Sein Grund ist
schlammig; wenn sich Salz darin erzeugt, so erlaubt man den
Fuhrleuten Salz daraus zu fördern, aber für die Kronsmagazine
wird nicht davon in Vorrath gesetzt.
Der vierte ist der Salzsee Itarchan, auch nach dem daran
gelegenen Dorfe Ki j a t sko e osero genannt. Er ist von
Westen nach Osten länglich und hat an der Südseite lange Busen.
Sein Umfang beträgt an die zwanzig Werste und seine
Entfernung von Adaman drey Werste. Er ist, nebst dem
nächstfolgenden, am weitesten vom Siwasch entfernt, der aber
dahinwärts lange Busen wirft, die vermutblich sonst die Verbindung
gemacht haben. Der Grund dieses Sees ist ziemlich
fest; man nimmt ihn aber nur zur Hülfe, wenn viel Salz
auf ein Mal gefördert werden mufs, um nicht bey den erst
genannten zu viel Volk und Zugvieh zusammen zu häufen.
Der fünfte, dem Kijatschen nahe aber südlicher gelegene
Salzsee, ist Ker leut , etwa zwey Werste grofs, der besseres
und häufigeres Salz ansetzt, als der rothe See, aber einen morastigen
Grand hat. Seine Gestalt ist länglich.
An diesem östlich, fast paralell, liegt der grofse Salzsee
Ki r k , dessen Umfang auf zwey und dreyfsig Werste beträgt.
Er ist ebenfalls von Norden nach Süden länglich, mit einem
schmalen, nordwärts liegenden Busen am südlichen Ende, fünf
Werste von diesem befindet sich noch der Salzsee Elöaga, der
fünfzehn Werste im Umfange hat. In diesen beyden Seen setzt
sich das Salz nur in manchen Jahren und nicht in grofser Menge,
Wefswegen so wohl, als wegen der Entfernung es nicht für die
Fuhrleute gebraucht, sondern den umher wohnenden Tataren
überlassen wird.
Noch ist der so genannte Ku r s k i s ch e See, zehn
Werste von dem Elöaga und dreyfsig Werste grofs, und ein
länglicher See nahe am Ufer des Siwasch auf der Halbinsel
T s c h u ng a r , bey dem Dorfe Kire, fünfzig Werste grofs vorhanden
, die sehr selten Salz anlegen und ebenfalls nur von
den benachbarten Dörfern genutzt werden.
Weit reicher an Salz und wichtiger ist der Salzsee Jenitschi,
der nahe am nördlichen Ende der Landzunge von Arabat,
auf einem sehr erweiterten Theile derselben, zwölf Werste
vom Asofschen Meere gelegen ist und auf dreyzebn Werste im
Umfange hat. Er wird stark besucht und der meiste Unterschleif
eins: sonst hier vor. Das Salz, dessen man nicht den vierten
Theil jährlich gebraucht, wird theils mit Fuhren in das Neureus-
sische Gouvernement und nach Klein-Rufsland verführt, theils
holt man es zu Wasser nach Taganrog. Das Salz wird bequem
in Kähnen aus dem See in das Trockene gebracht.
Ich komme nun auf die Salzseen der Bosphorischen Halbinsel,
die mehrentheils nur für die Einwohner dieser Halbinsel
und zur Seeausfuhr nach Anatolien, aus den Häfen von Kertsch