diesen Ort zum ersten Male besichtigte, wurde aber bald von
den Matrosen in Bausteine zersägt und weggeführt. Auf der
zw eyten hervorspringenden Ecke befindet sich eigentlich die
Festung. Auch dieser Felsen ist an der südlichen Seite so voll
offener Höhlen, welche gleich Etagen in Reihen über einander stehen,
sodafs er von fern hin und wieder wie ein Bienenrost aussieht,
und die zwischen den Zellen nachgelassenen Wände oft
weniger als eine Spanne dick geblieben sind. An der südwestlichen
Seite befindet sich, aufser zerstreuten Höhlen und ein
Paar Treppen, die zur Kirche führen, die Kirche selbst, ziemlich
hoch über der Erde. Bey derselben ist der Felsen wie
eine Wand glatt abgestürzt und an einer Ecke fürchterlich überhängend
und wie ein Segment eines Gothischen Gewölbes gebildet;
am Fufse ist derselbe mit grofsen Räumen oder Grotten
gleichsam unterwaschen. Der ganze Felsen scheint bey-
nahe aus einem Gusse und ohne Lagen'zu seyn, ist kaum durch
eine oder die andere horizontale Kluft zertheilt, und .voller
kleiner Muscheln, Muschelbrocken und kleiner, glatter Entalien.
e Bw Kirche, deren innere Ansicht die vie r te Vignet te
sinnlich macht, ist ganz in Stein ausgearbeitet und aus einem
Stücke. Zu beyden Seiten des in einer Nische befindlichen
Altars sind aufser dem auf beyden Seiten aus dem Felsen gearbeiteten
Chore zwey Sarkophagen am Fufsboden, ebenfalls aus
dem ganzen Felsen gearbeitet, worin man noch Knochen von
vermuthlich heilig geachteten Personen gefunden haben soll,
deren aber nicht einer mehr vorhanden ist. Die Tiefe der Capelle
beträgt drey und einen halben und die Höhe ein und drey Viertel
Faden. —* In den Zellen, die unter einander und auch durch
Treppen, mit den obern Stockwerken Gemeinschaft gehabt haben,
findet man auch oft dergleichen Sarkophagen an der einen
Wand grob ausgehauen. Überall aber fängt die Verwitterung
durch den Salpeterfrafs an , die Zellen und Treppen zu
zerstören, und viele sind durch das Abfallen von Felsenstücken
unzugänglich geworden. Eine Treppe führt auch von
der Kirche aufwärts in den flachen Raum der Festung,
von welcher noch die quer über die unzugängliche Felsenecke
geführte starke Mauer mit einigen Thürmen und' einem
tiefen Graben vorhanden, aber sehr zerfallen ist; wie denn
hier alles Mauerwerk und die Höhlen im Felsen sehr vom Sal-
peterfrafse angegriffen werden.
Von hier schräg über das etwa dreyfsig Fäden breite Thal
des Bachs führt ein gepflasterter, sehr verdorbener Heerweg und
eine ganz verfallene steinerne Brücke von drey Bögen, aufser
noch einem eingefallenen Bogen über die Nebenmündung des
Bachs. Beyde scheinen von einem hohen Alferthume zu seyn.
Jenseit des Bachs westwärts, macht der an die linke Seite der
Bachmündung anliegende Berg eine mit einer langen Wand und
einem Winkel vorspringende Felsenecke, die wieder in eine lange,
gegen die Bucht allmählig niedersinkende Felsenwand fortsetzt.
In der Ecke sind unten einige Grotten im Felsen, und ein Gang
mit Stufen führt schräg aufwärts, mit drey nach aufsen offenen
und einigen zur Linken in den Berg ausgehauenen Grotten.
Dieser Gang führt zu einer Capelle, die mit verschiedenen Bogen