Mi spe ln (M u sd im u la) sind in den Gärten sehr gemein
, kommen auch gleichsam wild in den Wäldern vor. Die
Tataren pfropfen sie auf Quittenstämme, wodurch die Frucht
etwas gröfser wird. Die häufige Frucht wird in Fässern mit
Wasser iibergossen, da sie daun den Winter über gährt und ein
angenehmes, weinsäuerliches Getränk giebt.
Der S p-ier 1 in gb au m (Juwäs) oder Sorbus domesbicct
ist im Gebirge überall häufig und macht grofse Bäume, die
mit ihrem Laube, Blumenbüscheln und Früchten gleich schön
anzusehen sind. Man findet eine etwas seltenere Spielart davon,
die größere, ganz, rothe Früchte bringt, und bey allen
ist die Frucht birnenförmig. Das, Holz dieses Baumes ist schön
roth und ungemein hart,, zu Tischlerarbeit und Schirrholz
vortrefflich»
Die Ko rnelki rs che (KysiTt&ehak) ist in Wäldern und
Gärten gleich gemein;; in letztem aber wird am Salgir und der
Katseha eine Art mit viel gröfsern Früchten gefunden.. Dieser niedrige
Baum: blüht gemeiniglich im Februar und März; oft schon
im Januar, da denn gemeiniglich die nachfolgenden Fröste die
Frucht verderben.. Man haut ihn häufig,, um hochwüchsige
Weinstöcke daran ranken zu lassen.. Die Früchte werden häufig
zum Branntweinbrennen gesammelt,, und man läßt sie gähren;
sie geben aber dem Branntweine,, wenn man den Kern in die Blase
thut,. einen unangenehmen Geschmack..
Der Lotos bäum (Kara Kurma, , Diospyros) wächst nur
in den südlichen: Thälern,, so wohl in Gärten,, als auch einzeln
wild oder, verwildert;; denn einheimisch scheint er nicht zu seyn.
Eben so der Zürg elb aum (Karkafs, . Celtis■ orientalis); von
beyden: werden die Früchte von den Tataren gegessen.
Der Granatbaum (Nar), wächst auch nur in den südlichen
Thälern und scheint ursprünglich als ein Gartenbaum
eingeführt zu seyn, hat sich aber- in den warmen Thälern hin
und wieder auf den steinigen Gehängen ausgesäet, und bringt
nur kleine, saftlose Früchte. Eben dieses gilt vom O l i v e n baume
(Seitün agatsch), den man in den Gärten oft reihenweise
gepflanzt in starken Stämmen antriift, der aber auch an
vielen Orten jetzt als ein wilder Strauch zwischen den Felsen
vorkommt; ingleichen vom Feigenbäume (Indschi r ) , der
viel häufiger wild vorkommt, in den Gärten aber drey Abänderungen
der Frucht zeigt, nämlich: die kleine weifse Feige;
eine kleine braune Feige von eben der Gestalt, und endlich
eine gröfsere braune, mit verlängerter Frucht. In den letzten
zwey kalten Wintern waren die Feigenbäume: gröfsten Theils
über der Erde erfroren: Nicht anders,, als von auswärts
durch die Griechen eingeführt, kann auch der Lorbee rbaum
betrachtet werden» der hauptsächlich im Thale von Alupka zwischen
den Felsen einheimisch geworden ist und ansehnliche
Bäume macht. Die Tataren daselbst sind auf den Argwohn
gerathen, als wenn die Reisenden, welche zuweilen die südliche
Küste'der Iiryin zu bereisen kommen» blofs durch diese Bäume
dahin gezogen würden, und fangen, daher an selbige mit allem
Fleifse auszurotten.
Maulbe e rbäume ; (Dut oder Dus chi ) giebt es in der
Krym drey Sorten; den weifsen, den gemeinen schwarzen,