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 konnte  aber  nickt  erfahren,  woher  diese  Steine  genommen  wären, 
   habe  auch  dergleichen  nirgend  in  der  Krym  im  Berge  anstehend  
 gefunden. 
 Jenseit  Muchalatka  zeigt  sich  eine  Lage  graugrindigen  
 Sandschiefers,  und  weiterhin  dick  geschieferter  Sandstein ,  der  
 wieder  fast  Ost  und  West  streicht,  wie  nun  beynahe  alle  
 Schichten  der  steil  gestürzten  Kalk  -  und  Schieferflötze,  Bey  
 einem  Orte,  den  die  Tataren  Alasma*)  nennen,  fängt  eine  
 auf  dem  Kopfe  stehende  Lage  von  zerscliellerndem,  schwärzlichem  
 Thone  an,  in  der  sich  anfänglich  Eisensteinlagen  und  eisenschüssiger  
 Schiefer  abwechselnd  zeigt.  .  Wahrscheinlich  ist  
 hier  vormals  schon  eine  Zerrüttung  des  Gebirges  an  der  See  
 vorgegangen,  und  das  Thonllötz,  auf  welchem  der  am  steilen  
 Abhange  abgegrabene  Pfad,  besonders  um  die Wasserschluchten  
 so  gefährlich  ist,  dafs  sich  ein  Pferd,  besonders  bey  Schnee  
 und  Regenwetter,  welches  uns  hier  überfiel,  und  den  Pfad  
 schlüpfrig  macht,  kaum  aufrecht  erhalten  kann,  läfst  auch  
 jetzt  noch  neue  Erdfälle  besorgen.  Diese  Thonlagen  dauern  
 in  einer  Breite  von  wenigstens  drey  hundert  Faden  fort.  Dann  
 iolgen  abermals Lagen  von  Kalkfels,  die  wieder  mit  Schiefer und  
 eben  diesem,  oft  Eisensteinnieren  enthaltenden  Thon,  oder  
 mit  theils  mürbem,  theils  klingendem  Sandschiefer  verschiedentlich  
 abwechseln.  An  ein  Paar  Stellen  sieht  man  viele  Faden  
 mächtige  Thonflötze,  die  ganz  mit  dünnen  Sandschieferblättern 
 oder Lagen  durchsetzt sind,  zwischen welchen  der Thon bald einige  
 Zoll oder eine Hand breit,  bald über eine Arschine mächtig liegt. —  
 Bald  darauf  kommt  man  über  einen  schönen,  durch  eine  weit  
 ausgetiefte Schlucht  zur  See  rinnenden Bach Da s t a - su ,   wo  wieder  
 der  Kalkfelsen  ansteht.  Der  sehr hohe  Berg,  mit  dem  sich  
 in  dieser  Gegend  die  Felsenwand  hervor  zu  thun  anfängt,  heist  
 Mor t s cheka ,   und  an  dessen  westlichem Ende  kommt  einer der  
 fürchterlichsten  Gebirgspfade,  von  dem  im  Baidarischen  Thale  
 gelegenen  Dorfe  Skelä  herunter,  welcher von  den  Tataren Mer-   
 duen  (die  Treppe)  und  auch  von  den  Russen  Le s s inka   genannt  
 wird,  und  dessen  Zug  das  Auge  an  dem  steilen  Felsen-  
 absturze  herunter verfolgen  kann.  Die  stufenartigen  Felsenabsätze  
 desselben,  die  an  einigen  Orten  durch  Mensclienarbeit verbessert  
 zu  seyn  scheinen,  sind  hinaufwärts  mit  Pferden  fast  
 nicht  ersteiglich,  und  hinunterwärts  äufserst  gefährlich. 
 Yon  dem  Bache  Das ta   -  su  bis  an  das  Dorf Ku t s chu k -   
 K  o i *)  folgen  wieder  verschiedene  Schluchten mit  zerfallendem,  
 oft  eisenschüssigem Thone,  wo  die  Pfade  von  der Nässe,  überaus  
 schlüpfrig  werden.  Ich  kam  daselbst  mit  Hagel  an,  und  ein  
 kalter,  vom  Gebirge  niederfahrender  Wind  durchblies  uns  bis  
 aufs Mark. 
 K u t s c h u k -K o i   ist,  wegen  des  neuerlich  (im  Februar  
 *786)  daselbst  vorgegangenen  Erdfalles,  wovon  ich  schon  in  
 meinen  Neuen  No rdi s chen  Be y t r ä g en  r.  Band,  S.  258,  
 Nachricht  gegeben  habe,  ein  merkwürdiger  Ort,  der  die  an 
 K u ts ch uk - k o i  wörtlich  das  h ie in e   D o r f.