Springbrunnen in dem Dorfe, deren aber jetzt einige trocken
stellen. Zum Baue der Häuser und zum Aufsetzen der Schutz-
mauern um die Weingärten, hat der Ort einen Überflufs von
Fliesensteinen, aus den benachbarten Bergen, woher auch häufige
grofse Steinplatten und Steinsäulen für den Gottesacker,
von sehr hartem Gefüge, den bey Sudagli beschriebenen ähnlich
, gefördert werden..
Der Weg nach Otuus , welcher den von Taraktasch
herkommenden oben gedachten Fahrweg fortsetzt, wird
nun über die folgenden steilen Gebirge zum Fahren gefährlich.
Doch fahren die Tataren, mit ihren zweyräderigen Arben, die
steilen Berge behende hinunter, weil' ihre Ochsen an solche
Gebirgwege gewöhnt sind. Dieser Weg führt das Thal oberhalb
Koos, wo noch einige Fruchtgärten sind, hinauf über
einen Felsenkamm, des Por s sukkaja, den hier wieder ein
mächtiger Zug des marmorartigen, grauen Kalkfelsflötzes bildet,
der auch nordwärts gegen das Armenische Kloster in der
Nachbarschaft von Eski - Kr ym fortsetzt.. Der oben gedachte
zerrissene Kamm (Eltegenn). zeigt oben eine alte, quer über
einen Rücken gezogene Festungsmauer, und dessen äufserstes
Ende gegen NW. erhebt sich mit einem dreyspitzigen Felsen
(Madschi l ) , der schräg mit einem dreyeckigen Loche durchbrochen
ist, durch welches man hindurch sehen kann. Auf der
Höhe zeigen sich verschiedene Aslragali, und vom höchsten
Punkte des Felsenkammes geht der Weg so gleich die Seite
eines ungeheuer tiefen, waldigen und steilen Thaies hinunter,
wo unter dem Gehölze besonders viel Pyras orientalis wächst.
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Dieses Thal oder Schlucht, welches in das Thal von Otuus
führt und von einer sonst gegen Otuus befindlichen Wohnung
eines Türkischen Befehlshabers (wobey eine zerstörte Mets
chet stand) Sarai - dere genannt wird., scheidet den Fufs
des Pand'scbarkaja und eines- andern Berges, von einem
gegen über gelegenen, hohen Felsengebirge Ky s i l ta s chka ja ,
welches auch aus Kalkfels zu bestehen scheint. Im Thale aber
setzt da, wo der. Weg. den höchsten Punkt erreicht hat', bey
einem Qüellbrunnen, das Kalkgebirge- ab, und es folgen lauter
weiche Thon - und Schieferlagen, in welchen das Thal
mit seinen Nebenschluchten ausgewaschen ist. Der Schieferthon
ist überall, mit dünnen, eisenschüssig-braunen Schieferlagen
durchzogen, die etwas jflächer., als hey Sudagh, oder
schwebend sind, und im Striche verschiedentlich- abweichen,
oft wie verschoben sind. Hin und wieder zeigen sich Eisen—
steinlagen.
Das Thal von Otuus ist-, wegen seiner Lage zwischen
hohen Bergen und schräger Richtung gegen den. Ostwind und
die Mittagssonne, für dem Weinbau nicht so günstig., als die
Von Koos und Sudagh, obgleich der Boden besser zu seyn
scheint.. Die- Trauben und Früchte der hiesigen Gärten werden
mehrentlieils nach Kaffa zu Markte geführt, wohin auch das
Holz, aus der reichlichen Waldung der umliegenden Berge, einen
guten Absatz verschafft. Die Wohnungen sind in zwey,
weni«- von einander entfernte Dörfchen vertheilt, das obere und
niedere Otuus;. letzteres- hat eine Metschet. Zu dem obern
kommt mau von Koos her auch noch durch ein anderes Thal,