bey dem Quelle selbst, der über dem Dorfe ein gefafst ist, so
dafs Grotten unter denselben bleiben, deren besonders eine,
durch einen davor stehenden alten Wallnufsbaum, | die schönste
Einsiedeley bildet,, die sich die Einbildungskraft schildern
kann. Der Ort hat, wie die Naturwirkung, welche dessen
jetzige Beschaffenheit berbey geführt hat, eine Ähnlichkeit im
Kleinen, mit den Felsentrümmern von Alupka, die Lage und
freye Aussicht des Dorfes ist aber weit angenehmer. Auf den
Ackern ist hier Iluta linifolia und das seltene Chelidonium hybri-
dum gemein.
Der Berg, an welchem das Dorf liegt, ist, wie der
ganze Rand der Jaila von Süden nach Norden abgeschnitten und
der Fufs der Felsenwand, fast bis auf die halbe Höhe, mit
grobem Gerülle überstürzt, auf welchem Astragalus Poterium,
Anthyllis coYnicina, ein wohlriechendes Dracocephalum und andere
artige Pflanzen wachsen. Herr G. R. Habl i z l will auch
hier die seltene Statiee Echinus gefunden haben, die mir aber
in der ganzen Krym nicht vorgekommen ist. Die Breccia - Lagen
an der südwestlichen Ecke, die gegen die See und das Thal
von Aluschta ansteht, sind im halben Rechtwinkel gegen
NO. wie die Fläche der Alp gesenkt, und unterteufen eine eben
so mächtige Schicht von mehr ganzem Sandsteine, der senkrecht
geklüftet ist und oben die konischen, sägenförmigen, mit
stumpfen Spitzen hervorragenden Klippen macht. Gegen diese
Klippen bildet die Stimme ein bald dreyfach.es, bald doppeltes
deutliches Echo. In der Breccia sitzen hier ziemlich viele
Quarzkiesel, aber kaum einzelne kleine Granitgeschiebe, und
alle Rollsteine in derselben sind aufs höchste von der Gröfse
eines Menschenkopfes. Ich fand hier eine sonderbare gestichelte
Wacke, in Geschieben; auch eine dem schwarzen Trapp vollkommen
ähnliche Lage; endlich auch sparsame Stücke, die
einer schwarzen Lava mit wenigen kleinen Blasenhöhlen
ähnlich sehen, und in allen Höhlen mit einer Zeolith ähnlichen,
weifsen Materie gefüllt sind. — Mit der Breccia verschwindet
auch hier wieder der Astragalus Poterium.
Es regnete, da ich bey Temirdschi war, den ganzen
Morgen abwechselnd. Alle Regenzüge kamen von der Babugan
Jaila her, auf welcher sich gegen Mittag ein fürchterliches,
schwarzes Gewölk lagerte, so wie auch der Tschatyrdagh
mit dicken Wolken umzogen war, die sich Nachmittags endlich
auch, wie ein Kranz, um die Jaila von Temirdschi anlegten.
Ich ging von Temirdschi längs dem Thale abwärts gegen
die See, verliefs den auf der Höhe fortgehenden Weg nach
Biju l t-Useen und kam bey dem kleinen Bache I edeew einen
steilen Absatz gegen die See hinunter, um längs derselben nach
K u r u -U s e e n zu kommen. Das ganze weite Thal, welches
die südostwärts gegen die , See absinkenden Rücken trennt , ist
mit Eichen und anderin Laubholze bewaldet und zeigt in allen
Schluchten den braunen, oft eisenröthlichen, mit schwarzen
Lagen abwechselnden Schieferthon und Sandschiefer, mehren-
theils östlich und nordöstlich ziehend und gegen nordwest steil
gestürzt; doch fallen die Lagen hin und wieder durch einander.
— Am Absätze gegen die See, wo uns eine unglaublich
warme Luft entgegen kam, standen häufige, auch grofse