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 An  ' Ins ecten  hat  die  Krym  überhaupt  keine  große  
 Mannigfaltigkeit;  aber viele  der  ihr  zugetheilten  Arten  vermehren  
 sich  oft  in  manchen  Jahren  sehr.  Die  geringe  Anzahl  von Arten  
 ist  desto  merkwürdiger,  da  das  Landfeine  so  grofse  Mannigfaltigkeit  
 von  Pflanzen  hat  und  unter  einem  so  südlichen  Himmelsstriche  
 liegt.  Es  ist  hier  nicht  der  Ort,  ein  vollständiges  
 Verzeichmfs  aller  Arten  zu  geben,  die  ich  in  der  Krym  bemerkt  
 habe.  Es  mag  genug  seyn,  einige  der  merkwürdigsten  zu  erwähnen. 
 Von  Käfe rn  giebt  es  in  der  Halbinsel  den  Scarabaeus  
 Molossus,  Silenus,  sacer,  Pilularim:,  und  ein  Paar  eigenthüm-  
 liche  dieses Geschlechtes;  Luccmus Cer.vus und  Capreolus  sind  häufig  
 in  den  Garten  und  Wäldern;  ferner  Hisür jfcaS&jpfc  Bruchw Pms  
 Curculio  cruciatus,  Cerambyx  cruciger  und  Juglandarius;  verschiedene  
 schöne  Buprestes,  einen  überaus  großen  violetten  
 Carabus,  der  sich  zwischen,  den  Felsen t aufhält  und  nur  nach  
 Regengüssen  und  bey  Nacht  zum  Vorscheine  kommt;  einige  
 seltene  Tenebriones;  einige  besondere  Arten  von  Meine;  eine  
 eigene  kleine  Blatta,  die  in  den  Gebirgwäldern  zu  Hause  ist;  
 verschiedene  eigentümliche,  flügellose  Heuschrecken,   und  
 überhaupt  eine  grofse  Mannigfaltigkeit  aus  diesem  Gesclilechte,  
 worunter  Gryllus  oxycephalus,  und  eine  dem  Gryllus  talaricus  
 nähe  verwandte  Art  mit  gestreiften  Augen,  in  den  südlichen  
 Tliälern  gemein  ist;  die  Cieitda  Omi  und  pleb'eja  in  eben  
 diesen  Thälern  in.  großer;  Menge;.  .  verschiedene  besondere  
 geflügelte  Wanz en: .'..Majitis  pectinic&mis  und  mehrere  andere;  
 Myrmeleon  libelluloides  und  barbarum;  Spliendon  crabroniformis; 
 Chrysis  calenss  wilde  und  zahme  Bienen  ;  Papilio  C elds,  
 Ilyp sip ile  und  C ynara  in  großer  Menge;  S p liyn x  A lropos,  
 lineata,  dahingegen  Elpenor  hier  gar  nicht  gefunden  wird,  und  
 einige  eigenthümliche;  Sorten;  wenige  Plialänen,  allein  darunter  
 einige  seltene  und  besondere;  häufige  Ta ranteln,   und  eine  
 etwas  kleinere  Nebenart  davon,  die  auch  im  Herbste  alle  ihre  
 junge  Brut,  wie  die  Tarantel,  an  sich  herum.trägt;  die  oben  
 versilberte  A ranea  lobata,  und  A r.  speciosa  ’•)  P halarigium   ara-  
 neöiäes  ziemlich  selten;  Scorpio  Carpatliicus  im  i Gebirge;  die  
 schädliche  Scolopendra  morsitans  und  longipes  sehr  häufig,  erstere  
 unter  Steinen  und  in  Erdritzen,  letztere  **)  in  den Häusern  
 und  ebenfalls  unter  Steinen:  ein  großer,  auch  zwischen  den 
 Steinen,  an  warmen  Bergseiten  häufiger  Julus;  in  den  Flüssen  
 endlich  häufige  Kr ebs e   von  gutem  Geschmaclte,  und  in  der  
 See  zwey  Arten  von  Tas chenkr ebsen,   deren  die  eine  im  
 Sommer  bey  Nacht  zur  Begattung  auf den  Strand heraus  kommt  
 und  bey  Fackeln  mit  Händen  gefangen  wird,  sonst  aber  
 zwischen  den  Felsen  zu  hausen  pflegt;  einige  besondere  
 Asseln  so  wohl  auf  dem  Lande,  als  in  der  See,  und  
 einer  kleinen  bläulichen  Garne eie  nicht  zu  erwähnen.  Als  ein  
 Glück  hat  es  die  Krym  zu  rechnen,  dafs  die  Mücken  hier  eine 
 ’>)  P a l l a s   S i b i r i s c h e   R e i s e   II.  Theil,  Anhang  p.  732.  n.  97, 
 Julus  araneoides  P a ll.  S p ic il.  Z  o o l,  IX.  p..  85.  t a b .  IV .  fig.  t 6.  
 Die  vermuthlicli  nur  zufällig  für  ein  See  - Insect  ausgegeben  worden, 
   ist  in  der Krym  ein  gemeines,  sehr  zartes  und  schnell  laufendes  
 Insect.