für die Ausfuhre unterstützt würde; so könnte dieser Han«
del noch durch die Einfuhre der; Brusischen Seide, . des An-
gorischen Ziegenhaares, und mancher einfacher Arzeneymittel,
die man viel wohlfeiler gerade aus der Levante haben kann, ingleichen
des Saflors, der Färberrötlie und des Safrans, beträchtlich
erweitert werden.
Es ist aber auch zu hoffen, dafs der Seidenbau in der
Krym selbst in mehrere Aufnahme kommen wird *); dafs der
Weinbau sich weiter ausbreiten und zur Versorgung der nächstgelegenen
Statthalterschaften hinlänglich stark werden könnte,
und dafs man endlich auch zur Vermehrung des Wohlstandes
dieser Halbinsel und Verminderung der auswärtigen Einfuhre anfangen
wird, Baumwo l l e , Färber röthe und Sesam hier
zu bauen, welche, wie Versuche gezeigt haben, liier so wohl,
als am Terek und um Astrachan sehr wohl gedeihen.
Die Ausfuhre der Krym nach Hufsland besteht gegenwärtig,
aufser dem Salze, welches ein Regal ist, aus grauen und schwarzen
Lämmerfellen, Schaf- und Rinderhäuten, Schafwolle, Ka-
meelwolle, Hasenfellen, Saflianen, gelb gegerbten Leder,
Wein von der Katscha, Alma und von Sudagh, Koos und andern
benachbarten Thälern, Wallnüssen, die theils in der Halbinsel
gewachsen, theils aus Anatolien eingeführt sind, und deren
jährlich über eine Million, zu achtzig bis hundert Kopeken
*) Vom Seidenbaue sehe man die gewifs patriotischen Erinnerungen des
verstorbenen Herrn Staatsraths Mü l l e r in den Sammlungen Russischer
Geschichte, V n Bandes S. 515 und folgende.
das Tausend nach Rufsland abgeführt werden, Haselnüssen, Si-
nopischen Äpfeln, frischen Citronen und Apfelsinen, nebst andern
eingebrachten trockenen Früchten, gedörrten Belugenrücken
(Ba lyki ) , ISTardenk oder Weinmufs, Filzen, Haselstangen,
woraus die Nogaier ihre Flütten machen, und etwas wilden Meer-
rettig-Wurzeln ( Crambe orientalis).
XI.
R ü c k r e i s e aus d e r K r y m na c h
St. P e t e r s b u r g .
Den löten Julius 1794 machte ich mich endlich auf die
Rückreise nach St. Petersburg, und nahm meinen Weg auf
Ko s lo f , um auch diese noch ziemlich bevölkerte und tliätige
alte Handelsstadt zu besuchen.
Man folgt, bis zur zweyten . Überfahrt über den Salgir,
dem von Akmetschet nach Perekop führenden Wege, worauf man
sich nordwestlich wendet und in vollkommene Ebene kommt,
wo jedoch der ganz horizontale Kalkflötz, voller Oolithen und
Muschelgrus, an vielen Stellen hervor kommt und ganz blofs
liegt. Die Mannigfaltigkeit der Taurischen Gebirgpflanzen verlief
s mich am Salgir und es trat eine einförmige Steppenflor ein,
die bis an die salzige sandhafte Gegend um Koslof fortdauert.
Die jetzt noch kenntlichen Pflanzen waren: