
 
        
         
		tiefsten  und  enthält  daselbst  eine  halbmondförmige,  salzig  und  
 urinös  schmeckende  Lache  ohne  Abflufs,  die  am  Ufer  schilfig  
 und  im  Grunde  schlammig  ist,  auch  im  Sommer  nie  austrocknet. 
   Der  zwe y te ,   kaum  fünfzig  Schritt  von  dem  Thalkreise  
 des  ersten entfernte Hubel ist etwas höher und weniger ausgebreitet,  
 hat  nur  zwey  merkliche  Absätze  und  zeigt  an  der  einen  Seite  
 deutlich,  wie  der  Schlamm  übergelaufen  und  in  einer  Rundung  
 verdickt  ist,,  auch  deutlich  die  Stellen,  wo  die  Schlünde  
 gewesen  sind.  Ein  tiefes,  circuläres  Thal  umgiebt  auch  diesen, 
   und  enthält  an  der  Nordseite  einen  halbmondförmigen  
 breiten  See,  mit  schlammigen  Ufern  und  sehr  schlickig  trübem  
 Wasser ,  welches weniger urinös ,  aber mehr  salzig  schmeckt,  und  
 in  der Mitte des  Weihers  zeigt  sich,  vermuthlich  wegen  der  grö-  
 fsern  Tiefe,  von  fern  eine  hellere  Stelle.  ;—  Der  dr i t te   Hübel   
 endlich,  weniger  als  hundert  Schritt  von  jenen  und  südlich von  
 dem  ersten  gelegen,  ist der steilste  und höchste,  Kurganförmig, *)  
 wohl auf zwey und einen halben Faden hoch,  aber aus lauter Schlick  
 und  einer  gröfsern  Mannigfaltigkeit  von  Streusteinen  bestehend.  
 Die  Vertiefung  um  denselben  ist  schmal,  und  mit  einem  nicht  
 ganz  zusammenhängenden  Geschütte  umgeben. 
 Von  diesen  Hübeln  geht  man  südwärts  einen  gekrümmten  
 Rücken  hinab,  der  auf  einer  Seite  die Niedrigung des  Ky s i l -   
 ta schkoi   Liman,   und  auf  der  andern  ein  tiefes  Ravin  hat,  
 das  sich  von  der  Höhe  herunter  zieht  und  endlich  zu  jener  Nie- 
 K u rg an i  nennen  die  Russen  die  hock  aufgeworfenen  alten  Tatarischen  
 Grabhügel. 
 drigung  hinab  schlängelt.  An  diesem  Rücken  findet  man  noch  
 über  der  halben  Höhe,  erst  zur  Rechten  gegen  die Niedrigung,  
 einen  an  zwey  Stellen  noch  weichen,  und  an  der  einen,  dem  
 Abhange  nähern,  noch  Blasen  werfenden  Schlammkessel,  der  
 durch  einen  Einschnitt  des  Randes  abfliefst.  Der  noch  Blasen  
 werfende  Schlund  hat  auf  anderthalb  Arschinen,  und  der  ganze  
 Schlammkessel  bis  gegen  zwey  Faden  im  Durchmesser.  Der  
 dünne,  aschfarbige  Schlamm'schmeckt  naphthös  und  salzig.  —  
 Ein  anderer  geringerer  und  trockener  Schlammkessel  liegt  gleich 
 gegen  über ,  an  der  andern  Seite  des  Rückens.----Weniger  als 
 hundert  Schritt  dann  mehr  abwärts  nimmt  sich  ein  auf  dem.  
 Rücken  aufgeworfener  Hügel  aus,  gleich  hinter  demselben  aber  
 liegt  ein  merkwürdiger  und mächtiger,  nur  ein  Paar  Faden vom.  
 Rande  des  steil  abschüssigen  Ravins  entfernter  Schlammkessel,  
 wohl  zehn  Faden  im  Durchmesser,  dessen  vertiefter Rand fest  
 betrocknet,  mit  Salz  dünn  beschlagen  ist;  die  flach,  wie,eine  
 umgekehrte  Schüssel  erhabene,  ungefähr  fünf Faden  im Durchschnitte  
 grofse  Mittelfläche  aber  ist  zähflüssiger  Schlamm,  rund  
 umher  wie  mit  einer  Haut  betrocknet,  die,  wenn  man  sie mit  
 der Stange  einer  Lanze  berührt,  wie  eine  nasse  Blase  schwappert.  
 Aus  dem  weichen  Schlamme  der  noch  weichen  Mittelfläche  steigen  
 alle  zehn  bis  zwanzig  Secunden  Blasen,  so-  grofs  als  ein  
 Hutkopf,  mit  lautem  Klatschen  auf.  Der  Schlamm  lief,  als  ich  
 da  war,  nicht  über,  an  dem  Gerinne  aber,  welches  vom Kessel  
 gegen  das Nebenthal  schräg  und  tief  einschneidet,  sah  man,  
 dafs  noch  dieses  Frühjahr  der  Schlamm  wohl  fusffcief  abge-  
 flossea  sey,  und  das  ganze  Gerinne,  welches,  den  Rücken  end