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 ungefähr  in  der  Mitte  der  Bucht,  zwischen  den  felsigen  Vorgebirgen, 
   welche  an  der  Seite;  von  Sudagh,  der  Alts  chakkaja ,   
 an  der  Seite  von  Koos  aber  der  Bergrücken  B u j u k - S y r t   
 macht,  das  neuere  Flötz  aus  kalkbündigen  Seegrand  und  Geschieben  
 ,  mit  Muschelsand  und  halb  zerbrochenen  Schalen  versetzt, 
   zwischen  ein  und  zwey  Faden  mächtig,  wie  zwey  vorspringende, 
   platte  Landspitzen,  der  Seefläche  mit  ihrer  untern  
 Lage  gleich,  liegen,  und  zum  Theil  in  seiner  ganzen  Dicke  
 ganz  und  ohne  Ablösung,  besonders  da,  wo  es  einem  Puddingsteine  
 aus  gröfsern  Rollsteinen  gleicht.  Die  darin  enthaltenen  
 Geschiebe  sind  theils  von  Sandstein,  oder  grauem  und  
 schwärzlichem  Kalkfels,  als  den  hier  gewöhnlichsten,  altern  
 Flötzarten,  theils,  die  häufigen  braunrothen,  oft  schaligen  und  
 hohlen  Eisennieren,  die  in  den  mürben  Thonschichten  in Schnüren  
 liegen,  theils  auch  wenige  Quarzkiesel,  die  nur  mäfsig  ab-  
 geschliffen  sind,  und  am  Seestrande  sind  auch  jetzt  die  Geschielte  
 überall  von  eben  der  Art.  Die - dazwischen  vorkommenden  horizontalen, 
   oder  schrägen,  absetzenden Lagen  von Muschelschalen  
 enthalten  gerippte Herzmuscheln,  gemeine Kammmuscheln,  kleine  
 Jakobsmuscheln  und  Tellinen  verschiedener  Art,  sind,  so  wie  sie  
 die  See  theils  ganz,  theils  zerbrochen  angelegt  hat,  noch  ziemlich  
 wohl  erhalten. und  machen  den  meisten  Lagen  die  Ablösungen. 
   Diese  neuentstandene  Lage,;  (welche  zu  Werkstücken  
 vortrefflich  und  bey  Erbauung  des  Kronskellers  in  Sudagh  angewendet  
 worden  ist}  giebt  einen  neuen  Beweis  von  dem  vormaligen  
 hohem  Stande  des  schwarzen  Meeres,  dergleichen 
 wohl  noch  mehrere  an  dessen  Küsten  künftighin  beobachtet  
 werden  dürften. 
 Die  angränzende  dürre  und  salzhafte  Fläche,  welche  die  
 hochwallende See  noch  jetzt  auf  einigen  Strecken  überschwemmt,  
 und  die  auf  selbiger  liegenden Höhen zeigen „  in einigem Abstande  
 von  der  See,  keine  Spur  dieses  Flötzes  mehr,  sondern  überall,  
 wo  die  Dammerde  fehlt,  die  schwebenden,  oder  auch  auf  dem  
 Kopfe  stehenden  Lagen  des Schieferthones,  eisenschüssigen  braunen  
 Schiefer,  Sandsteinschiefer,  und  an  einigen  Stellen  den  wilden  
 Kalkfels.  So  ist  die  ganze  salzhafte,  dürre  Gegend  beschaffen, 
   in  welcher  das  Dorf  T o k l y k   oder  Tokluk,  mit  seinen  
 Weingärten,  die  ziemlich  gutes  Getränk  geben  ,  etwa  vier  
 Werste  von  der  See  abwärts  gelegen  ist,  und  welche  an  der  
 OSO.  Seite  der  B u ju k - S y r t   von  dem  Tliale  von  Koos  absondert, 
   an  der  N.  und  NO.  Seite  der  T o k l u k - S y r t   (dessen  
 Lagen  eigentlich  durch  diese  Gegend  fortstreichen)  gegen Westen  
 aber  der  Altschakltaja  und  an  der  Südseite  die  See  begränzt. 
 In  dieser  Gegend  ist,  zwischen  der  Seekante,  und  dem  
 Dorfe  Tokluk,  auf  einem  Hügel,  eine  fernsichtbare,  einige  Faden  
 hohe  Klippe  aus  zertrümmerten  ungeheuren  Kalkfelswacken  
 merkwürdig,  deren  einige  noch  fast  in  ihrer  Lage,  andere  über  
 einander  gestürzt  sind.  Die  Tataren  nennen  diesen  Fels  Para-  
 lam-Kaja  (den  zerbrochenen  Felsen),  und  er  scheint  eine  hervorragende  
 Spitze  eines  Kalkfelskammes  zu  seyn.  Einige  hundert  
 Schritt  südostwärts  von  demselben  liegt,  auf  der  dürren  
 Ebene,  die  den  Hügel  umgiebt,  ein  merkwürdiger,  schein-  
 barlich  sehr  alter  Begräbnifsplatz,  defsgleichen  ich  in  Taurien,