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 D s churuk -  s u,  zwischen welchem und dem südlich ansteigenden  
 Höhen  die  alten  Chanischen Mausoleen  liegen,  die  von  den  Tataren  
 Eski -Ju r t   (die  alte  Wohnung)  genannt  werden.  Die  
 Zeichnung  derselben,  welche  von  der  südlichen  Anhöhe  genom-  
 IMatte  3.  inen  und  auf  der  dr i tten   Pla t te  mitgetheilt  ist,  wird  davon  
 einen  vollkommenen  deutlichen  Begriff  gehen.  Die  neuere  Zerstörungssucht  
 hat  auch  hier  vieles  zur  Zerrüttung  dieser  ansehnlichen  
 Monumente  beygetragen  und  einige  liegen  völlig  in  Ruinen. 
   Das  neueste  und  schönste,  oben  domförmig  gewölbte  
 Begräbnifsgebäude  war  um  die  Thüren  und  Fenster  überall  mit  
 Karniefsen  von  weifsem,  graugeaderten  Marmor  eingefast,  wovon  
 noch  Spuren  übrig  sind;  das  meiste  aber  haben  ungewissenhafte  
 H'ande  ausgebrochen,  um  Kamineinfassungen  daraus  zu  
 verfertigen.  Zwischen  den  Gebäuden  befindet  sich  eine  Menge  
 von  Grabsäulen  und  Grabsteinen,  deren  viele  von  Marmor  und  
 mit  zierlichem Laubwerke  erhoben  gearbeitet  sind.  Gegenwärtig  
 sind  die  Tataren  des  Dorfs  auf  diese  Reste  aufmerksam  und  
 suchen,  so  viel  sie  können,  deren  fernere  Zerstreuung  zu  verhindern. 
   Wenn  man  die Ähnlichkeit  einiger  dieser Grabgebäude,  
 mit  denen  von  Madsho r ,   Tata rtup  und  B o i g a r y   *)  betrachtet, 
   so  kann  man  über  den  Ursprung  der  letztem,  und  
 die  Nation,  welche  selbige  erbaut  hat,  keinen  Zweifel  mehr  
 haben. 
 *)  S.  meiner  altern  R e is e   e r s te n   T h e i l   S.  122.  P la t t e   VI und VII. 
 Man  erreicht  das  Katschaflüfschen  über  flache  Höhen,  
 zwischen  getrennten  Kalk -  und  Mergelbergen,  in  einem  angenehmen, 
   wohlbegrünten,  aber  wegen  seiner  Feuchtigkeit  ungesunden  
 Thale,  bey  dem  Dorfe  Eg i s -oba ,   welches  seinen  Namen  
 von  zweyen  auf  der  Höhe  vor  der  Ka t s cha   liegenden  
 Grab -  oder  Gränzhügeln  hat,  ungefähr  6  Werste  von  Bachtschi-  
 sarai.  Der  Herr  Admiral  Nik o la i   Semenowi t sch  Mor -   
 dwinof ,   der  einer  von  den  seltenen Vornehmen  ist,  die  ihr Vermögen  
 zum  Nutzen  des  Vaterlandes  und  ihrer  Nebenmenschen  
 anzuwenden  Sinn  haben,  und  diese  vortreffliche  Eigenschaft  an  
 so  manchen  Orten  und  bey  so  vielen  Gelegenheiten,  so  wohl  in  
 Landesdiensten ,  als  in  seinem  philosophischen  Ruhestande  bewiesen, 
   hat  auch  bey  diesem  Dorfe,  durch  Anlegung,  zuerst  
 einer  Schlösserey  mit  einem  Eisenhammer,  dann  einer  vorzüglichen  
 Lohgerberey,  die  ein  Deutscher  Meister  verwaltet,  und  
 vorzüglich  einer  trefflichen  Baumschule  der  besten  in  -  und  
 ausländischen  Fruchtsorten,  das  Gemeinnützige  dem  Eigennutze  
 vorgezogen.  Die  alten  Tatarischen  Fruchtgärten,  die  sich  so wohl  
 bey  seinem  Dorfe,  wo  Russische  Colonisten  angesetzt  sind,  als  
 auch  die Katscha  weiter  hinauf  befinden,  sind  wegen  ihres  reichlichen  
 Ertrags  und  guter Sorten  vorzüglich;  und besonders ist der  
 Olt  bekannt,  von  woher  die  beliebten  Sinapischen  Äpfel  durch  
 Fuhrleute  abgeholt  und  bis  Moskau und Petersburg verführt werden. 
   Von  hier  abwärts  gegen  die  See  befinden  sich  längs  der  
 Katscha  viele  Frucht -  und  besonders  auch Weingärten,  die  zum  
 Theil  einen  angenehm  süfslicheii  und  feurigen,  aber  nicht  sehr  
 dauerhaften  Wein  geben,  worunter  nur  wenig  rother  verfertigt