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 felsige  Koppen  auf  und  verläuft  mit  langen,  durch  tiefe  Regenschluchten, 
   wie  Finger  zertheilten  Rücken  gegen  die  See.  
 Die  höchsten  Theile  dieses  grofsen  Bergzuges,  der  östlicher  
 zwischen  den  Dörfern  To k lu k   und  Koos ,   durch  ein  Thal,  
 von  einem  andern  ähnlichen  grofsen  Berge  Bujuk  -  Sy r t   abgesondert  
 ist,  besteht  theils  aus  mächtigen  Sandsteinlagen,  die  in  
 grofse  Tafeln  und  viereckige,  oft  mehr,  als  fadenlange  dünne  
 Säulen zerklüftet  sind;  theils  aus eisenschüssigem,  braunen,  mehr  
 oder  weniger  mürben  Schiefer;  theils  aus  zerfallendem  grauen  
 Thone,  welcher  zwischen  jenen  Lagen  liegt  und  der  auch  mit  
 Schnüren  von  Eisennieren,  den  Schieferlagen  parallel,  durchzogen  
 ist.  Das  Streichen  dieser,  so  wohl  auf  den  Höhen  als  
 in  allen  Regenschluchten  deutlich  sichtbaren  Lagen  ist,  wie  der  
 andern  Flötze,  welche  die  Berge  um  das  Sudaghsche Thal bilden,  
 mehrentheils  ziemlich  geradlinig  um  NO.  und  SW,  und ' sie  
 schiefsen  in  verschiedenen  ziemlich  steilen  Winkeln  gegen  NW.  
 ein,  oder  stehen  wohl  gar  auf  dem  Kopfe.  Die  mächtigem  
 Sandfliesenlager  machen  die  höchsten  Rücken  und  Erhabenheiten, 
   in  den  Schieferthonlagen  aber  sind  die  Schluchten  und  
 Thäler  ausgewaschen,  und  das  Thal  von  Sudagh  selbst  scheint  
 in  solchen  mergelichten  Schieferthonlagen  ausgehöhlt  zu  seyn;  
 wenigstens  zeigen  sich  selbige  im  aufsteigenden  Rande  desselben  
 überall,  so  wie  auch  im  Fufse  des  Pertschamkaja ,   avo  diese  
 Flötzart,  besonders  in  den  Schluchten,  viel  Salzhaftiglieit  
 verräth,  und  wo  man  in  dem  breiten  Thonstriche  die  
 stärksten  und  reichhaltigsten  Lagen  von  röthen  Eisensteinnieren 
 und  Eisenthone,  in  parallelen  Zügen  streichen  sieht,  aus  welchem  
 im  Nothfalle  gutes  Eisen  zu  schmelzen  tväre. 
 Der  graue  Sandstein  dieser  Gegend  ist  gröfsten  Theils  
 ein  dichter,  sehr  harter,  klingender  Stein,  der  im  Feuer  mit  
 Macht  zerspringt,  und  zum  Theil  im  Bruche  kaum  das-  sandartige  
 Gefüge  zeigt,  so  sehr  ist  er mit Kieselmaterie  durchflossen-.  
 Die  Tafeln  davon,  die  hier  zu  Keltern  und  Brücken  gebraucht  
 werden,  sind  oft  einen  bis  anderthalb  Faden  lang,  von  einer  
 halben  bis  anderthalb  und  zwey  Arschinen  breit,  und  von  verschiedener  
 Dicke,  zuweilen  nur  einige  Zoll  dick.  Die  Säulen,  
 welche  in  eben  den” Lagen  mit  den  Tafeln  liegen ,  sind  bey  
 eben  der  Länge’  oft  kaum  eine  Spanne  ins  Gevierte  dick,  und  
 zu-  Grenzsäulen  und  Tatarischen  Grabsteinen  sehr  bequem  und  
 gebräuchlich.  Es  giebt  auch  solche  Säulen,  die  aus  mürbem  
 Sandsteinlagen  kommen,'  in  welchen  man  zerstreute,.  schwarze  
 Pflanzentheile  liegen  sieht  und  die  oft  in  Blätter  zerschiefern.  
 Alsdann  ist  dieser  Sandstein  kalkschüssig  oder  mergelhaft. 
 Diese  schiefe r igen  Berge  sind  auch  wegen  ihrer  schönen  
 und  eigenthümlichen  Pflanzen  merkwürdig.:  Auf  dem  Fufse  
 des  Pertschamkaja  ist  ein  schönes,  weifs  blühendes  Iiedysarumr  
 Astragalus  lanatus  und  Dracocephalum  euniloides,  am  Berge Golaja-  
 aber  Cheirauthus-  odoratissirnus  und  Astragalus  utriger  (7nacrocarpus)y  
 sehr  gemein,  die  sonst  in  der Krym  nirgend  Vorkommen.  Eben  
 so  bringt  das-  Thal  viele  seltene  Gewächse  hervor,  als:  lllece-  
 brum  capitaturriy  Qnosrna  Tauricum,  Ilerniaria  hirsuta,  Iledysaru/u  
 Tauricum,  Seseli  gumiferuui,  Salvia  Habliziana,  Scutellaria  orien-  
 talis  mit  gelben  und  rothen  Blüthen,  Lotus  siliquosus,  Eupatorimn