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 wird.  Am  Bache  Souk s a la   ist  «in  starkes  Russisches  Dorf  
 von  abgedankten  Soldaten  und  Matrosen  angelegt,  dessen  
 Landbezirk  sehr  fruchtbar  und  hinlänglich  mit  Holze  versehen  
 ist.  Zwischen  diesem  Dorfe  .und  dem  links  vom  Wege  gelegenen  
 Landsitze  Schach-Mur . sa,   .am  Bache  Ku ru - J e n d o l ,   
 sieht  man  in  tiefen  Wasserschluchten  die  gemischten  Mergel  
 -  und  Schieferthonlagen  in  einer  ziemlich  steilen  Richtung  
 gegen  NO.  fallen,  und  darin  hin  und  wieder  Spuren  von  Holzkohlen. 
   Diese  Thonschicht  unterteuft  in  der  Höhe,  worauf  
 Schachmursa  liegt,  ein  mergelartiger  Fliesenstein.  Gleich  darauf  
 kommt  man  über  eine  Höhe  zu  dem  Dorfe  Eibus.ly,   wo  
 an einem kleinen Bache  und schönen Quellen,  aufser  einem Tatarischen  
 Dorfe,  eine  Anzahl  Russischer  Colonisten  wohnt,  die  
 durch  den  Besitzer,  den Herrn Admiral Mo rdwino f   daselbst mit  
 vielen  Kosten  angesetzt  worden  sind.  Die  Tataren  dieses Dorfes  
 halten  viele  Büffel,  die  man  sonst  in  der  Krym  nur sparsam  
 sieht  und  die,  gleich  den Moldauischen,  in  dieser  kalten  Lage  
 klein  von  Statur  und  mit  schwarzen  Haaren  wohl  bekleidet’  
 nicht  .wie  die  Persischen  in  Astrachan,  kahl  sind.  Man  hält  sie  
 nicht nur wegen  der fetten Milch,  sondern  auch,  weil sie weit grö-  
 fsere  Lasten,  als  das  gemeine  Rindvieh  fortzubringen  vermögen. 
 Von  Elb u s l y   geht  das  waldige  und  sehr  wassersüchtige  
 Gebirge  höher  auf,  und  hat,  aufser  dem  grofsen  im  October  
 blühenden Wald -  Crocus,  keine  merkwürdigen  Pflanzen.  Unter  
 den  beträchtlichen  Bergen,  zwischen  welchen  der Weg  nach  dem  
 Dorfe  Souksu  (sechs  Werste)  geht,  nimmt  sich  besonders, 
 am Ursprünge  des  S ouksu-Baches  ein  langer  Rücken  mit  einer  
 ausstehenden  hohen,  kammförmigen  Felsenwand  aus,  welche  
 zwischen  fünf  und  zehn  Faden  dielt,,  auf  fünfzehn  und  mehr  
 Faden  hoch,  fast  von  Westen  nach  Osten  streichend  und  auf  
 fünfzig  Grad  gegen  Süden  geneigt  ist..  Sie  besteht  ganz  aus  einer-  
 kalkigen,  in  Lagen  zertheilten  Breccia,  welche  hin  und  wieder  
 schräge  Kalkspathklüfte  durchschneiden..  Einige  ähnliche  Felsenkämme  
 zeigen  die  Berge  im  Gebirge  westwärts,  deren  Gestein  
 ich  nicht  in  der  Nähe  betrachtet  habe,  nach  dem  Ansehen  
 aber  jenem  zu  gleichen  scheint. 
 Der  Weg  folgt  dem  Bache  Souk su  abwärts,,  längs  welchem  
 die  Schluchten  und  Durchschnitte  des  Gebirges  überall  
 theils  Breccien,  theils Sandsteinlagen,  in  ziemlich  steil  gestürzten, 
   und  fast  O.  und  W.  streichenden  Schichten  zeigt.  —   Bey  
 dem  Dorfe  Souksu  legen  sich  auch  Schichten  von  basaltischer  
 Wacke  ein,  und  der  Schieferthon  wechselt  mit  den  Steinlagen  
 hin  und  wieder  ab. ,—   Bey  dem  Dorfe  Taral i tasch  (acht  
 Werste)  nimmt  sich  der  hohe  und  langgestreckte  Felsenkamm  
 des  Namens  *)  besonders  aus,  und  besteht  aus  einem  groben Lager  
 von  eisenschüssiger,  oft  sehr mürber  Breccia,  deren  Rollsteine  
 zum  Theil  gröfser  als Bomben  sind.  Dieses Lager  streicht  
 auch  niedriger über  das  Thal  des  Baches  und  den  Weg  westwärts. 
   Das  Dorf  liegt  anr  Fufse  des  Berges,  worauf  dieser 
 *)  T a ra k   bedeutet  Hahnenkamnr,.  T a s c h ,  F e ls e n u n d   die  Bildung,  dieses  
 Felsenkammes  verdient  den Namen1  mit  Recht.