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 gebirgigen  Ufer,  wo  sich  einige. ßittersalzquellen  zeigen,  giebt  es  
 wieder  keine  Salzseen.  Es  ist  auch  zu  bemerken,  dafs  diejenigen  
 dem  Meere  nahe  gelegenen  Seen ,  welche  einen  Quellbach  aufnehmen  
 und  einen  Ausflufs  in  das  Meer  haben,  wie  der  Ka -  
 myscl i l i   unweit Koslof,  undderLiman  des Baches  Mo losch na  
 kein  Salz  ansetzen.  -   Ich  will mit  Aufzählung  derselben  von  
 der  westlichen  Ecke  der  Krym  oder  dem  Chersones  anfangen,  
 und  so  der  flächern  Küste  der Halbinsel  folgen. 
 Auf  dem  Chersones  .selbst  befinden  sich,  wie  schon  
 gesagt  worden,  vier  kleine  Salzseen,  zwey  auf  der  äufsersten  
 Landspitze  und  zwey  bey  der  so  genannten  Kruglaja  Buchta  
 welche  alle  ganz  augenscheinlich  aus  zugedämmten  Seebusen  
 entstanden  sind  und  keine  eigenen  Namen  haben. 
 Zwischen  den  Mündungen  des  Belbek,  der  Alma  und  
 des Bulganak  sind  solcher Seen  keine  vorhanden.  Desto mehrere  
 und  /reichere  folgen  gegen  Kos lof .   Der  südlichste  ist  der  so  
 genannte  Saak,   .etwan  vierzehn  Werste  von  Koslof  bey  dem  
 Dorfe  dieses  Namens.  Derselbe  hat  einen  Umfang- von  wenig  
 stens  fünfzehn  Wersten  und  dabey  eine  sehr  irreguläre  Gestalt  
 mit  vielen  Einbusen.  Er  ist  durch  einen  ziemlich  breiten  flachen  
 Landstrich  von  dem  Meere  abgesondert  und  so  reich  an  
 Salz,  dafs  man  in  guten  Jahren  nicht  den  dritten  Theil  davon  
 heraus  nimmt.  Man  kann  mit  Ochsenfuhren  in  den  See  fahren  
 und  das  Salz  aufladen.  Es  wird  hauptsächlich  zur  See, 
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 mehrentheils  nach  A n at o lien  ausgeführt  und  wird  auch  in  gro-  
 fsen'Magazinhaufen,  die man mit Matten überzieht,  aufgelegt.  Dieser  
 See  ist  in  der Krym  defswegen  berühmt,  weil  gichtische  und  
 mit  andern  chronischen  Krankheiten  Behaftete  im  Sommer  dahin  
 reisen,  sich  drey  Tage  nach  einander in  den  Schlamm  des  Sees  bis  
 an  den Hals  eingraben  lassen,  und  dadurch  oft  Linderung  verspüren. 
 Der  grofse  See  Gni loi   (der  faule),  welcher hart  an  Ko s lo 
 f   liegt  und  durch  einen  schmalen Landstrich,.  auf welchem  der  
 Postweg  von  Akmetschet  nach  Koslof gellt,,  von  der  See-  abgesondert  
 ist,  hat  keinen  so  grofserr  Reichthum  an  Salz,  sondern  
 ist  nur  brali  und  stinkend,  weil  er  vermuthlich  Zuflufs  von  
 süfseii  Quellen  hat. 
 Nördlich  von  Koslof  folgt  längs  dem  Seestrande,  bis  au  
 die  Spitze  des  Tarchanskoi  Kuut,,  eine  Reihe  kleiner  und  gro-  
 fser  Salzseen,  unter  welchen  der  See  Kon rat,  bey  dem  Dorfe  
 des  Namens,  vierzehn  Werste  von  der  Stadt,  sechs  Werste,  der  
 See  Ads chi -Ba s chi   bey  einem  gleichnamigen  Dorfe,  eilf  
 Werste  von  jenem,  zwey  Werste,'  der  drey  Werste  grofse  See  
 bey  dem  Dorfe  Soltan  - Ali ,   drey Werste,  die  drey  Seen  Ke-  
 negefs ,   drey  Werste  von  S o l t a n -Al i ,   T e r e k l y - a f s ,   von  
 S o l tan-Al i   sieben  Werste  und  Ke r leut ,   fünf  und  zwanzig  
 Werste  von Soltan-Ali,  jeder  ungefähr fünfhundert Faden  im Umfange  
 haben.  Alle  diese Seen  sind  nur  durch Sandstriche,  welche  
 durch  die  Wellen  ehemals  aufgeworfen  worden,  vom  Meere