so wie auch weiter ostwärts bis Kütlak, grofsen Theils aus
einem Thon - und Schieferflötze zu bestehen. Ein starker Bacli
soll ungefähr auf halbem Wege von der hohen Alp herab zur
See fallen , der sich im Herbste und bey Regenwetter oft auf
30 Faden breit ergiefst, im Sommer aber trocken ist. Die Tataren
nennen ihn Kanaka. Die hohe und sehr breite Alpenfläche
Ka r a b e e - J a i l a geht gegen Uskut , (wohin ich von
Osten her gereist bin), zugespitzt zu Ende, und das hohe Gebirge
ist, recht im Norden dieses Dorfes, zwischen zweyen der
höchsten Berge der ganzen Kette, durch ein gerades Thal von
Norden nach Süden unterbrochen, welches: sich an der See zu
beträchtlicher Fläche ausbreitet, und in welchem der Bach Ak-
for t la oder Us k u t -Us e e n zur See herab fliefst. Die fernere
Fortsetzung des hohen Gebirges ostwärts wird von hier an schmäler,
und bildet nicht mehr solche breite Alpenflächen. — Ehe
ich zu dieser Fortsetzung übergehe, will ich das Uskutische
Thal kürzlich bemerken, und zur nähern Kenntnifs des Gebirges,
den Durchschnitt desselben beschreiben, den man auf dem für
Tatarische Arben oder zweyräderige Ochsenkarren zwar fahrbaren,
aber sehr steilen und gefährlichen Wege von Uskut nordwärts
nach Karassubasar beobachten kann, und der einer der lehrreichsten
für die Geologie der Krym ist.
Das Thal, worin das volkreiche Dorf Uskut in einiger
Entfernung von der See liegt, ist gegen die Küste, welche
eine Art von Rhede hat, ziemlich breit, durch Quellen wohl
bewässert, und hat viele Weingärten, welche aber die hiesigen
Tataren nicht zu Wein nutzen, sondern mehrentheils als
Frucht nach Karassubasar verführen, wo mehrere Einwohner
und besonders Juden, Wein daraus pressen, der aber schlecht
ist, weil hier fast lauter späte und hartschalige Trauben gepflanzt
sind. Von den Höhen um Uskut kann man westwärts den
Ajudagh mit dem vorspringenden Nikita - Burun, das Gebirge
von Aluschta und näher die hohe Karabee - Jaila, hinter welcher
sich der Tschatyrdagh zeigt, deutlich und also nahe an
die sechzig Werste der südlichen Küste übersehen.
Der für die Arben sehr beschwerliche W e g von Uskut,
quer über das Gebirge nach Karas subasar , beträgt in gerader
Linie über dreyfsig Werste. Er geht gerade nordwärts
das Thal hinauf, aus welchem der vorher genannte, gegen die
See zwischen Kieseln versiegende Bach steil vom Gebirge herunter
kommt, und welches zwey hohe waldige Berge:
Arpat zur Rechten oder östlich, und Skala zur Linken oder
westlich, von einander trennt. Diese beyden Berge sind, wegen
ihrer freyern Lage, nebst dem Tschatyrdagh, die ersten,
die man aus der Perekopschen Steppe sehen kann. Ersterer
(Arpat), ‘der hier hohe felsige Gipfel macht, ist der stärkste
und macht ostwärts mit dem Gebirge von Kut lak eine zusammenhängende
Kette. Der letztere ist eine einzeln stehende
Koppe mit felsigen Hügeln. Aus dem Thale, wo Crucianella
angustifolia Asperula cynanchica, Minuartia, Scutellciria orientalis,
Verbascum Boerliavii, und mehr andere schöne Pflanzen gemein