■ vieler Quellen die namhaften Flüsse der Krym, welche theils
westwärts in das schwarze Meer, wie der Kas ik ly - U s e en, Ka-
-barta oder Belbelt, Katscha und Alma, oder nordostwärts
in den Siwasch und das Asofsche Meer, wie der Salgi r , xrdt
seinen vielen Nebenbächen, der Kora s su und Jendol , ihren
Abflufs haben. Diese Flüfschen aber sind, wie schon gesagt
worden ist, •mehrentheils nur grofsen Gebirgbächen mit einem
breiten steinigen Bette khnlieh, die aber bey Regen und
Sehneefluthen, wenn die trockenen Schluchten Wasser zuführen,
wegen ihrer steilen Gefalle, auf eine kurze Zeit reifsenden Bergströmen
ähnlich werden.
In Absicht der Natur dieses altern und hohem Gebirges
kann ich mich nicht entschliefsen, der von meinem werthen
Freunde Habl i z l (in seiner. Beschreibung der Krymischen
Halbinsel) angenommnen Eintheilung zu folgen. Nach orogra-
pbtischen Begriffen ist alles nur ein sehr hohes Flötzgebirge, welchem
der rechte Kern oder das hohe Gebirge fehlt, und welches
nur wenige verschiedene Flötzarten unzählige Mal in Schichten
abgewechselt und wiederholt, enthält. Die Höhe und Mächtigkeit
desselben ist ungleich und zu den verschiedenen Schichten,
woraus es besteht, relativ, je nachdem diese Schichten der Verwitterung
und Zerstörung durch die Gewässer mehr oder weniger
zu wiederstehen hn Stande gewesen sind. Am mächtigsten
und fast ununterbrochen hoch liegt es am Seeufer hin von Ba-
laklawa an bis Aluschta. Es macht da durch seine nördliche
Verflachung zuerst die Jaila von Baidari oder Ussundschi, ferner
die von Kokos, und endlich gegen Aluschta die so genannte
Babugan - Jai la, über welche hohe Alpenflächen sich einige
einzelne Berge noch höher erheben. Bey Aluschta ist dieser
Zug durch ein weites Thal unterbrochen, in welchem der abgesonderte,
steile, etwas mehr von der See abgerückte Tschat i r -
dagh oder Zeltberg der höchste in der Krym,. sich zwischen
dem Ursprünge der Alma und des Salgir erhebt. Östlich steht
an diesem Thale, so steil wie das Gegengebirge und fast noch
steiler, aber etwas niedriger die Jaila von Demi rds chi an, und
an diese hängt sich in einer wenig unterbrochenen Kette die
Karabe-Jaila und die hohen Berge über Usküt, die. dann mehr
unterbrochen gegen Sudak und bis Karadagh. fortziehen. Ich
habe jede dieser Abtheilungen des Gebirges in besondern Reisen;
beobachtet, und bey solcher Gelegenheit zugleich verschiedene
Durchschnitte des Gebirges, bey den gemachten Querwegen, zu
bemerken Gelegenheit gehabte
So hoch und steil das Gebirge der Krym an der See absetzt,
dergestalt dafs es sich, an mehrern Orten auf tausend und
mehr Fufs über der Wasserfläche, in. einem Abstande von. einigen
Wersten erhebt, eben so steil ausgetieft soll, nach Beobachtung
derer, die das schwarze Meer befahren haben, dessen Bette
gröfsten Theils seyn, so dafs man in Entfernung einer Werst vom
Lande oft mit keiner Leine mehr Grund finden kann. Die
weichen Ankerplätze sind hauptsäshlich nur um die Vorgebirge;
gegen die felsigen Buchten aber ist alles voll Klippen, die das
Kabeltau zerschneiden. Gleichwohl hat das.Ufer in den Buchten
mehrentheils einen schmalen Strand von Grand und Kieseln; die