hinunter gerollt, und unten zu Mühlsteinen bearbeitet, die zu
verschiedenen Preisen, doch nie unter dreyfsig bis vierzig Rubel
das Paar verkauft werden. Das Ansehen einiger dieser Mühlsteine,
die überhaupt eben nicht von bester Art sind, hatte
mir HofFnung gemacht, in dieser Gegend vielleicht einen Granitkern
anzutrefFen. Allein der Augenschein überzeugte mich
auf der Stelle, dafs diese Gesteinart mit in die Reihe der Kry-
mischen Flötzlagen gehört, so wie ein ähnlicher,, auf dem
hohen Gebirge bey Stilä brechender Mühlstein, der diesem
noch nachsteht.
Das Dorf Ku t la k liegt (ungefähr zehn Werste von Kap-
sochor) in einem Thale zwischen diesen an die See stofsenden
Mühlsteinbergen, .und .denjenigen, welche gegen das hohe
Gebirge über Aisere s .und Weron ansteigen. Das Thal ist
geraum, auf allen Seiten mit mittelmäfsigen Bergen umgeben
und zum Theil mit Weingärten bepflanzt, die aber einen geringen,
^schwachen und nicht haltbaren Wein geben. Die ansehnlichsten
Berge um dasselbe sind, aufser dem oben gedachten
Fuchsberge .an der südöstlichen Seite des Thaies, in NW.
gleich über dem Dorfe ein steilfelsiges, aus dem festen grauen
Kalksteine bestehendes Gebirge Köjerdsenn, in Norden ein,
wie es scheint, aus Puddingstein bestehendes, Tschakalkaja,
■ auf welchem sich zwey Hübel, jeder mit zwey hervorragenden
.Felsspitzen, über Aiseres, hervor thun, die, weil sie einige
Ähnlichkeit mit Zitzen haben, Emds che tenkaja, genannt
werden. Im Osten liegt der oben erwähnte, mit seinem Ge-
hügel weit ausgebreitete Per t schamkaja , der gröfsten Theils
aus Thonschieferflötzen besteht, und längs dessen Fufse, in dem
nach Sudagh führenden Thale ein Bach, Karagat sch, fliefst.
Der Weg nach Sudagh (von ungefähr zehn Wersten)
folgt mehrentheils diesem Bache, zwischen dem oben gedachten,
weit ausgebreiteten, aus Schiefer und Breccia bestehenden P e r tschamkaja
und dessen Waldung Ka r a - a g a t s ch, und den
nördlich entgegen liegenden,. mehr zerrissenen und felsigen
Bergen, unter welchen die hohe Koppe von stinkendem Kalkfelsen,
K a p l a r e n -Ka j a s s i , sich besonders ausnimmt. Au-
fserdem sieht man in diesen Bergern die Breccia oder den Puddingstein,
mit Schieferthonlagen und Eisensteinschnüren abwechseln,
und die Lagen von OSO- nach WNW- streichen und
südwestwärts einschiefsen. — Endlich gelangt man mit diesem
Bache, durch ein mit Weingärten angefülltes Thal, welches
von einer verwüsteten Griechischen Kirche A ji -S awa benannt
wird, in das schöne Su d a gh sehe Weinthal, welches eine
genauere Beschreibung verdient.
Dieses, wegen seines vorzüglichen. Weines berühmte Thal,
erstreckt sich von der See in das Gebirge fast von S. nach N.
über drey Werste in die Länge bey einer Breite von zwey Wersten,
wo es sich an einer vorliegenden Höhe, He ida t l i , theilt
und mit einer drey Werste langen- Fortsetzung, schmäler gegen
das Dorf Taralttasch nordwärts, mit jenem westlichen Zweige
Ai - sawa aber westwärts gegen Kutlak auf zwey Werste weit,
zwischen den Bergen fortzieht. In dieser ganzen Länge ist
dasselbe mit lauter Wein - und Fruchtgärten angefüllt; allein
der untere Theil des Thaies, der eine ovale Fläche bildet, die