Grade. Derselbe stellt aueli liin und wieder, in seinem hohem
Theile (gegen das ältere Flötzgebirge), mit steil abgebrochenen
Rändern an. — Ein solcher Absatz liegt über dem Thale von
Balaklawa und Karani quer vor, besteht aus festem groben
Iialkschiefer voll Versteinerungen und enthält, gerade über
Karani, eine dreyfache, von fern sichtbare Grotte. In der
mittlern findet man, nach einer vordem Vertiefung, eine wohl
ausgehauene schmale Thür und daneben ein Lichtloch unten
am Boden der Grotte.. Durch die Thür kommt man in einen
glatt und schön ausgehauenen , oben gewölbten schmalen Gang,
der im Felsen mit Stufen einige Faden abwärts geht, durch ein
Lichtlach aus der nächsten Grotte zur Rechten etwas erleuchtet
Wird, darauf aber sich in den Berg hinein krümmt,, wo man
Licht nöthig hat, um bis an das Ende zu kommen, welches eine
niedrige, halb verstürzte Aushöhlung ist. Die beyden Nebengrotten
sind runde, wie es scheint, zum Theil natürliche Aushöhlungen
im Felsen, mit einer weiten Öffnung. Die zur
Rechten ist nur durch einen viereckig ausgearbeiteten Pfeiler von
der mittlern Vorgrotte abgesondert. Alles scheint die Arbeit
einiger Einsiedler zu seyn, welche die vorhandenen natürlichen
Aushöhlungen genutzt haben. Unten am sanftem Fufse der
Anhöhe liegen alte Spuren von Steinbefriedigungen, die ver-
muthlich Felder oder Gärten einschlossen, und die Griechen
von Karani haben hier auch Acker. Der Weg, welcher von hier
nach dem Georgiefschen Kloster führt, geht über eine kalkfelsige
hohe Fläche des ältern, marmorartigen Kalkgebirges, wo
Im April,, wie überall auf felsigen Stellen des Chersones und
der Balaklawischen Berge, Asphodelus luteus, und Iris pumila
(blaugelb und blafsgelb) häufig blühen.
Der Bach B i j u k - oder Ka s ikl y - Useen scheidet das
obige Kreidemergelflötz von dem festem Kalkflötze, allein von
der steinernen Brücke an, über welche der Hauptweg nach
Balaklawa geht, macht diese Scheidung der nach Achtiar führende
Nebenweg. Hingegen scheidet der Weg', der im Thale
von Tschorguna nach Balaklawa bringt, das mit Seebrut angefüllte
Kalkllötz zur Rechten, von dem marmorartigen und Schiefergebirge
zur Linken.
Recht bey dem adeligen Hofe des Dorfes Ts cho r guna
oberhalb des Baches Ai - thodor wird das Kreidemergelflötz,
welches höher liegt, und ziemlich hohe Berge macht, von
dem ältern, marmorartigen Felsenkalke unterteuft, der weiter
am Bijuk - Useen herauf eine gröfsere Breite einnimmt, zu hö-
hern, kahlfelsigen, mit zweyerley Wachholder und Christdorn
bestreuten Bergen aufsteigt, auch alle bewaldete Berge
jenseit des Baches, die im Prospecte zu sehen sind, ausmacht
und denselben in ein tiefes, schroffes Thal einschliefst, durch
welches der Bach aus dem südlicher gelegenen Baidarischen
Thale hervor bricht. Der unterste, mit Felsenstufen absetzende
Fufs des Berges, bey dem Dorfe, besteht aus dem marmorartigen,
ältern Kalkfelse, welcher hier kaum eine Spur von Versteinerungen,
an einigen andern Orten der Krym aber sehr zerstreute
und"verwischte Spuren von Koralliten, die gemeiniglich im alten
Kalkfelse am meisten Vorkommen, enthält. Dieser Kalkfels
ist sein' fest, mehrentheils grau oder mit gelb und roth durch