liegt:. — Ferner sind Spuren eines alten, wie die Tataren vor-
geben, Genuesischen, vielleicht aber auch Griechischen Wohn-
platzes auf der Landspitze Usul i - Kales s i , ungefähr sechzehn
Werste westlich von der Landspitze Fanary an der Mündung
des Bosphors, vorhanden. — Eben solche Überbleibsel sieht
man bey dem tulpenreichen Berge Ap u k , am schwarzen
Meere, ungefähr sechzehn Werste westlich von der Landecke
T a k i l -B u r u n , wo ein sehr guter Ankerplatz, so gar für Kriegs-
schiffe ist. — Noch .andere Spuren' einer Stadt findet man an
der Landspitze Tasch - Kat s c h i k , am östlichen Ende der
Bucht von Kaffa, wo ebenfalls ein Salzsee in der Nähe ist.
Vergleicht man alle diese Spuren alter Kolonien längs
der Küste, mit der iltern Geographie des Strabo und dem Periplus
des Ar r ian .und Scymnus Chius, so kann man für
diese Spuren ziemlich genau die .alten Benennungen finden. So
scheint der fünf und .zwanzig Stadien oder fünf Werste von
Panticapea angesetzte Ort Myrmecium die mit einem ruinirten
Thurme und einigen Brunnen bezeichnete Stelle an der See, zwischen
Kertsch und Jenikale zu seyn, und Porthmion, welches mit
dem Partheniumdes Straboeinerley scheint, mufs (wenn es anders
nicht oben erwähntes Us n k -Ka l e s s i gewesen) recht auf der
Landecke Fanary, die den Eingang der schmalen Strafse des
Bosphors am Asofschen Meere bilden hilft, so wie der Vicus Achil-
leum auf dem entgegengesetzten Theile der-Insel Taman an der
Asiatischen Seite desBosphors gelegen haben.— Nymphaeum, dessen
Abstand.Strabo nicht genau bestimmt, kommt nach dem Periplus
ungefährin dieBucht, zwischen der jetzigen Pawlofskoi-Batterie,
and dem Kamyschburun zu stehen, und ich bedaure, dafs ich diese
Gegend der Küste nicht genau besichtigt habe, um mich nach
den Überbleibseln dieses Ortes umzusehen. — Die später von
den Griechen bevölkerten T von Strabo nicht erwähnten Plätze waren
nach Scymnus, an der Europäischen Seite:
1) Acras • comion, von Nymphaeum fünf und sechzig Stadien
oder fünfzehn Werste, welcher Abstand gerade auf T a -
ki lburun fällt,
2) Kytas, dreyfsig Stadien oder fünf Werste, so irgendwo
zwischen T a k i lb u ru n und dem Berge Opuk gewesen
seyn mufs.
3) Cymmerium, nach sechzig Stadien oder zehn Wersten,
welches auf die Ruinen von En k en -Ka l e bey dem
Berge Opuk deutet, wo eine gute Rhede, so gar für
Kriegsschiffe befindlich ist, die Schutz vor nördlichen und
westlichen Winden und guten Ankergrund hat,
4) Cazeca, von jenem hundert und achzig Stadien oder
sechs und dreyfsig Werste, scheint, auch nach dem heutigen
Namen, mit der Landecke Tasch - Kats chik überein
zu kommen, welche das östliche- Ende der Bucht von
Theodosia macht, und wo Brunnen und Spuren alter
Wohnungen, auch ein Salzsee in der Nähe ist.
5) Theodosia, fällt zwar, nach dem Abstande, welchen
der Periplus angiebt, nicht völlig auf die neuere Stadt
des Namens, mufs aber doch nach aller Wahrscheinlichkeit
daselbst angenommen werden, da mir sonst an der
Bucht keine Spuren einer alten Stadt sichtbar sind.