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 durch  die  von  mir  eingebrachten  Samen  ausländischer  
 Cantalupen  und  Bucharischer  Melonen  verbessert  worden. 
 3)  Gurken  (C h ija r ) ,  davon  hat  man  eine  vorzüglich  
 grofse,  weifse  Türkische  Sorte  in  der  Krym,  die  aber  im  
 ökonomischen Gebrauche  den  kleinen,  grünen,  Russischen  
 Gurken  nachstehen mufs,  welche  letztere  man  nun  auch  
 häufig  säet.  Man  hat  erstere  schon  im May,  ob sie  gleich  
 nur  ;im  April  gesäet  werden.  Sie  sind  mit  Fleisch  und  
 und  Reis  .ausgefüllt,  gestoft  vorzüglich  gut  zum  Genüsse, 
   .Aber  gesalzen  kommen  sie  der  kleinen  Sorte  nicht  
 gleich. 
 4)  Rürbifs  (Kabak)  wird  überall  häufig  und  von verschied-  
 nen  Abarten  gezogen.  Man  hat  runde,  weifse  und  gelbe,  
 und  eine  :sehr  grofse,  längliche  Art,  die  besonders  am  
 südlichen  .Ufer  gezogen  und  Honig - R ü rb ifs   genannt  
 wird.  Es  giebt  auch  hin  und wieder  die  so  genannte  R u fi  
 anka  und  den wurstförmigen  Rürbifs  (Dolma),  der besonders  
 ausgefüllt  genossen  wird. 
 5)  Flaschenkürbisse  (S aw u t - Rab ak)  sind  nur  selten. 
 6)  Die  Eyerfrucht  oder  Melongena,  von  der  länglichen  
 Horte  (P a t ild s c h a n ) ,  wird  als  ein  stärkendes  Leckergericht, 
   mit  Fleisch  gefüllt,  sehr  geschätzt  und defswegen  
 in  Gärten  gezogen. 
 7)  Der  Hibiscus  esculentus  (Bamia)  wird  mit  der  vorhergehenden  
 im  April  gesäet  und  erreicht  im  Julius  seine  
 Vollkommenheit.  Diese  Frucht  ist  erst  unlängst  aus  der 
 Türkey  eingeführt  und  wird  hin  und  wieder,  weil  man  
 ihr  eine  der  physischen  Liebe  günstige  Eigenschaft  zuschreibt, 
   vermehrt.  Die  viereckigen,  Schoten  ähnlichen  
 Fruchtbälge  werden  entweder  frisch  und  noch  unreif  
 genossen,  oder  zum  Winter  getrocknet  und  mit  
 Fleisch  gestoft.  Man  mufs  sie  aber,  wegen  ihres  klebe-  
 rigten  Saftes,  vor  der  Zurichtung, mit  siedendem Wasser  
 abbrühen. 
 ö)  Die  Erdbirne  oder  Helianthus-  tuberosus  (G e r r -  Armud)  
 wird  hin  und  wieder  in>  Gärten  gefunden  und  war  
 hier  vorlängst  bekannt.  Hingegen’  sind  die  Rartoffeln  
 ( Gerr - Alm a)-erst  durclr  die-Hussen'  eingeführt worden.  
 Beyde  gedeihen’  sehr  wohl  und  überwintern  auch  im  
 freien  Lande,  Erstem blühen  jährlich, 
 9)  Weifser  Ropfkohf  (R a p u s fa )   wie-  dieses  Gewächs  auch  
 auf  Russisch  heifst,.  wird  in  grofser  Menge  in  wohlgedüngten, 
   stark  bewässerten  Feldern  gezogen.  Man  kann  
 .davon  ungeheure,,  sehr  feste,  aber  wegen  der  starken  
 Bewässerung  unschmackhafte-  Röpfe-  haben.  Der  bey  
 E s k i - J u r t   unterhalb  Bachtschisarar  gezogen,-  den  das  
 mit  allem Unratlie der Stadt  gesättigte Wässer des; D sch u -  
 ru k su   düngt,  ift  der  Grofse1 wegen  der allerberühmteste,  
 und  mit  keinem  in  der  Welt  zu1  vergleichen.  Die  Tataren  
 sind  Liebhaber  vom  Russischen  Sauerkohle,,  verstehen  
 ihn  aber  selbst  bisher  nicht  zu  bereiten,  und  
 kaufen  ihn  meist  von  Russen.