gestürzt, in sicli selbst aber durch lauter schräge und quer laufende
Spalten zersetzt sind.
Das an Wein und Gärten reiche Thar von Kapsochor*)
liegt ungefähr anderthalb Werste von der See, überaus anmu-
thig zwischen den. Bergen und öffnet sich gegen die Bucht, welche
die Küste zwischen der Landspitze von Tschoban - Kalee und
den zwischen hier und Kutlak in die See gerückten Bergen bildet,
und welche von Belsen rein und zur Fischerey sehr geschickt
ist. Der Bach Sch eien, an welchem hoch am Gebirge,
etwa neun Werste von der See, ein Dorf des Namens liegt,
fliefst an Kapsochor vorbey in die See. Die hier wohnenden
reichen Tataren haben am Rande der See, unter den Höhen,
schöne Lein - und Gurkenfelder, die sie düngen und bewässern.
Sie bringen ihre Früchte und andere Producte, auf einem für
Arben fahrbaren Wege, gerade über das Gebirge nach Karassu-
basar zu Markte. Die Färberröthe wächst hier auf der Niedri-
gung wild, und Baumwolle würde mit Vortheil gepflanzt werden
können. Der hiesige Wein aber ist schlecht, weil nicht
die besten Rebensorten in den Gärten gepflanzt sind.
Aus dem Kapsochorischen Thale kommt man längs der See
in ein anderes nahes Thal, in welchem der Bach Worun aus
dem Gebirge in die See fliefst, in dessen obern Klüften die Dörfer
Worun, Aiseres und We ron hoch am Gebirge liegen.
Nachdem man dieses eine mäfsige Strecke aufwärts zwischen
*) Ka p»ocb ot in ein Griechischer Name, der einen abgebrannten Ort
Verteiltet.
Gebüsche von Tamarix germanica und tetrandra verfolgt hat, geht
der Reitpfad eine tiefe Querschlucht sehr steil hinauf, welche
S ü g g ü l -T e p e (die Hirschschlucht) genannt wird. Daselbst
zeigen sich die eisenbraunen, mit grau abwechselnden Schieferthonlagen
der Gebirgart wunderlich verworfen und oft in
ganz sonderbaren Verhältnissen. Sie bilden nämlich, wie gegen
Aluschta, allerley winkelicht kastenförmige oder bogenförmige
Figuren, und eben das im Grofsen, was zusammengepackte,
schalige Eisennieren, in Ochererzen, im Kleinen darstellen,
nur mit dem Unterschiede, dafs hier mehrere concentrische,
eisenschüssige Schalen, eine in der andern eingeschlossen
und die Zwischenräume mit dem grauen, zerfallenden
Schieferthone ausgefüllt sind. Diese kastenförmigen Körper
haben oft zwey bis drey Faden im Durchschnitte, und ihre Bildung
ist gewifs schwer zu erklären.
Am Ende dieser Schlucht geht man in eine andere über,
welche sich zwischen zwey Bergen, Kütür - obo, und Tül -
t schik- I iaja (der Fuchsberg), südwärts gegen die See zieht
und sich mehr und mehr öffnet. Dieses Thal is t, nebst dem
Fuchsberge, ganz mit schwarzem, Cypressen ähnlichem Wach-
liolder bewaldet, dessen oft mehr als mannsdicke Stämme zwar
aufrecht, aber wie es scheint, durch das Köpfen der Bäume
krüppelig und nicht über anderthalb Faden hoch wachsen. Das
Thal hat von der Menge dieser Bäume den Naiaen Ka ra -a r -
d y t s ch - d e r e s s i . “ — In demselben streichen die braunen
Schiefer und Thonlagen bald ONO. bald ganz Ost und West,