io) Zwiebeln (A rp a s ch ik S o g an ) werden in Menge gezogen
und sind liier sehr grofs. Viele Tataren haben
blofs von dieser Cultur ihre Nahrung. Mau setzt sie
.im März.
n ) Knoblauch (S a r rm u s sak ) wird weniger häufig • gebaut,
so wie auch
12) Porree (P ra fs ) , welchen hauptsächlich die Griechen und
' Russen in ihren Kohlgärten ziehen.
13) Kohlrabi über ,der Erde (T sc holt u n d u r ) wird von
Tataren und Russen häufig gezogen; dahingegen
14.) Sellerie (K e r ew is ) und
15) Petersilie (M a rdono s ), hauptsächlich nur von Griechen
und Russischen Colonisten zu Markte gebracht wird.
16) Möhren (C h aw u t s ch ) werden ziemlich häufig gesäet,
fallen aber selten roth, sondern bleichgelb und in kalk-
mergeligem Erdreiche arten sie nach einigen Generationen
in fast ganz weifse Wurzeln aus. Eben so auch
17) Die rothen Beeten (U ts ch k u n d u r ) , wovon die Tataren
eine sehr grofse, fast wie Rnollrüben runde, sehr süfse
Abart haben, die besonders auf Zucker versucht zu wer-
, den .verdient
Was etwa sonst von Küchengewächsen zu Markte gebracht
wird, kommt hauptsächlich von Griechen und den Moldauischen
Colonisten in Mangusch her, und am meisten ist Iia-
rassübasar mit allerley Gemüsen versehen, weil mehrere Griechen,
Armenianer und Italiener sich daselbst auf Gärtnerey legen. Der
Stabschirurgus Sint s che f sk y , ein eifriger Kräutersammler, hat
auch in Akmetschet mit Anziehung des Sibi r ischen Rhabar bers
einen guten Anfang gemacht. Baumwo l le , Sa f lor und
Färber röthe zu ziehen, hat in Taurien noch Niemand im Gro-
fsen versucht, obgleich diese drey Culturen mit vielem Vortheile
getrieben werden könnten. Ja vielleicht würde in den warmen
südlichen Tliälern von Alupka bis Jalta das Zuckerrohr den
Winter, mit einiger Sorgfalt, aushalten.
Das Getreide wird von den Tataren durch Pferde ausgetreten,
nicht mit Flegeln gedroschen. Man reinigt auf einem Vignette
freyen, erhabenen Platze einen weiten Kreis, von Rasen, begiefst
ihn mit Wasser, wenn er eingeebnet und so viel möglich von
Steinen gereinigt ist, und bedeckt ihn mit kurzem Stroh; in der
Mitte des Kreises wird ein Pfahl ein gegraben. Sobald die Erde
etwas trocken ist, läfst man den Platz durch Pferde fest treten,
die an einer Leine um den Pfahl in einer Schneckenlinie herum
getrieben werden, bis sich die Linie ganz um den Pfahl aufwickelt,
und die dann in eben der Schneckenlinie wieder zurück
laufen, und dieseu Lauf immer Irin zum Pfahle und wieder nach
dem Umfange des Kreises zu vielen Malen wiederholen; und so
ist die Tenne fertig. Die Garben, die man ausdreschen will,
werden dann um den Pfahl in Kreisen an einander gelegt und
los gebunden, worauf ein Mann zwey oder mehr Pferde so lange
auf diesen Garben um den Pfahl hin und zurück treibt, bis
alle Ähren ausgedroschen und das Stroh.ganz kurz getreten ist;
welches man dann abnimmt, das Korn mit der Spreu zusammen
Pallas ar B. E e e