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 Mauern,  besonders  wo  Mist  liegt,  finden.  Es  ' ist  die  von  
 Linné  Scorpio  carpathicus  benannte  Gattung.  Auch  der  aller-  
 gröfste  blaue  Carabus  ist  hier  gemein. 
 Die  hiesigen  Tata ren  haben mit  denen  von  Simäus  und  
 Limena  eine  fast  gleiche,  besondere  Gesichtsbildung,  auch  
 ebenso  mehrentheils  lichtbraune  und wohl gar blonde Haare,  die  
 sonst  unter  den  Krymischen  Tataren,  so  wie  unter  Griechen  
 und  Türken  höchst  .selten  bemerkt  werden.  Sie  sind  auf  den  
 Füfsen  überaus  leicht  .und  hüpfen  im Gehen  von Stein  auf Stein,  
 wie  Tänzer,  fort.  Ihre  Hütten  sind,  wie  fast  bey  allen  Bewohnern  
 des  südlichen  Ufers,  von  Balaklawa  bis  gegen Aluschta,  
 mehrentheils  an  einen  Felsenabsatz  so  angebaut,  dafs  sie  zum  
 Theil  in  den  Felsen  gearbeitet  und  nur mit  zwey  schrägen  und  
 einer  vordem  Quermauer  versehen  sind;  das  Dach  ist  platt  
 und  mit  Erde  bedeckt,  dem  Felsenabsatze  gemeiniglich  gleich,  
 so  dafs  man  von  dem Felsen  aufs  Dach  gehen  kann.  Innerhalb  
 sind sie nur mit einem geraumen Kamine und Rauclifange versehen  
 und  haben  hreite  Folster  zum  Sitzen  und  Schlafen  an  den Wänden  
 dem Kamine, gegen  über. —   Zum  Ackerbau  gebrauchen  sie,  
 wegen  der  steinigen  und  beschränkten  Beschaffenheit  ihrer Weitzenäcker, 
   micht  den  Tatarischen  grofsën  Pflug  mit  Rädern,  sondern  
 einen Haken  mit  lanzenförmiger  Pflugschar,  der  fast  horizontal  
 an  seinem  Holze  befestigt  ist,  und  nur mit  einem,  aus  
 demselben  Eschenstamme  gearbeiteten-  6  Spännen  langen  Hebel  
 regiert  .wird.  An  dieses  Holz,  welches  zwey  Streichhölzer  zur  
 Seite  hat,  ist  die  zwölf  Spannen  lange  Deichsel  befestigt,  an 
 welcher  nur  ein  Paar  Ochsen  gespannt  zu  werden  pflegen.  Sie;  
 nennen  diesen  sehr  einfachen  Haken,,  der  in  Weinbergen  gut zu  
 gebrauchen  wäre,  und  w'ovon  die  acht e  Vignet te  Fig.  1  eine Vignette  
 Abbildung  giebt,  Saboir. —   Um  das  gefällte Bau -  und  Schirr-  
 Holz  von  ihren  steilen  Bergen  herunter  zu  schleifen,  bedienen  
 sie  sich  eines  besondern  Schlittens,  Chaasak  genannt,  den  
 die  zwe y t e   F igu r   eben  dieser  achten  Vignett e '  vorstellt,  
 und  den  sie  ebenfalls mit  zwey  Stieren  bespannen.  Ihr  kleines  
 Rind v i eh  versteht  auf  den  Felsen,  wie  Maulthiere  auf  und  
 ab  zu  klettern,  ist  überaus  leicht,   und  wie  das  Kaukasische,  
 im  Trotte  zu  laufen gewohnt.  Pf e rd e   halten  alle  Berg-Tataren  
 nur  wenige,  die  klein,  aber  überaus  dauerhaft  und  fest  auf  
 den  Füfsen  sind.  Desto  häufiger sind  bey  ihnen  die Zlegen,   
 worunter  viele  schwarz,  mit  brandgelben Bäuche,,  Füfsen  und  
 Backen,  andere  ganz  brandgelb  oder  auch  braunroth  sind.  Ihre  
 Schafe  sind,  wie  die  Ziegen,  nur  klein,  mit  geringen  Fettschwänzen, 
   tragen  aber von  Natur  eine  feine Wolle,  die  im  
 Handel viel theuerer ,  als  die von  Steppenschafen,  bezahlt  wird  
 und durch  Spanische Widder  leicht  zur  höchsten  Vollkommenheit  
 gebracht  werden  könnte.  —   Diese letztem  Bemerkungen  gelten  
 auch  von  den  übrigen  Bewohnern  der  südlichen  Thäler,  welche  
 nicht  jenen  auszeichnenden  Gesichts - Charakter haben ,  sondern  
 (wie  die  zwe y t e   F igu r   der  zwö l f t en  Pla t te  zeigt)  wohl  
 aussehende,  eben  so  muntere  Leute,  aber  von  einer  ganz  
 andern  Rasse  sind  und  sich  ebenfalls  im Dialecte  etwas  von  
 den  Tataren  am  nördlichen  Fufse  der  Gebirge  und  in  den  Thä-  
 lern  unterscheiden.