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 als  ich  bey  meiner  Anwesenheit  darauf  verwenden  konnte,  
 und  auch  von  wenigem - Nutzen  seyn.  —  Der  Leuchlthurm,  
 der  auf  der  Ecke  der  alleräufsersten  westlichen  Spitze  gebaut  
 ist,  scheint  von  einer  weit,  neuern  Bauart  zu  seyn  und  schreibt  
 sich  entweder  von  den  neuern  Chersoniten,,  oder  von  den  
 Genuesern  her.  Er  ist  aus  glatt  behauenen  Quadersteinen  dicht  
 und  mit  Kalkmörtel  gebaut,  hat  an  der  nordwestlichen  Seite,  
 wo  noch  über  einen  Faden  hoch  von  der  Mauer  steht,  eine  
 schön  und  rund  gewölbte  Thur,  und  ist  im  Innern  zwey  Fa**  
 den  und  zwey  Arschinen  ins  Gevierte  breit.  Gegen  die  See  
 ist  die  Mauer  weggebrochen ,  .  wovon  wohl  die  hochgehende  
 See,  welche  grofse  Steinstücken  am  Strande .aufwirft,  die  Ursache  
 gewesen  seyn  mag.  . Um  den  Thurm  zu  ersetzen  und  
 dieses  gefährliche  Vorgebirge  den  Seefahrern  sichtbarer  zu  machen, 
   hat  man  über  dem  Thurm,  der  recht  am  Rande  der  
 See  steht,  grofse  weifse  .Kalksteinbrocken,  wie  eine  Klippe  
 über  einander  gehäuft.  Dafs  aber  gedachter  Thurm  ein  
 Leuchtthurm  gewesen.,  bezeugt  der  Name  Fanary  (Laterne  
 oder  Leuchte),  der  dem  ganzen  Vorgebirge .und  der  Bucht  davon  
 geworden.  Ja  es  möchte,  bey  zunehmender  Schiffahrt  
 im  schwarzen  Meere,  nützlich  seyn,  auf  dieser  Stelle  einen  ansehnlichen, 
   höher  auf  das .Land  gerückten  Leuchthurm  wieder  
 anzulegen  und  zu  unterhalten,  um  Schiffbrüche  in  dunkeln  
 Nächten  zu  verhüten. 
 Von  dem  Alexianischen  Meierhofe,  der  auch  wohl  No-  
 waja  Semla  benannt  wird,  rechnet  man  in  gerader  Linie, 
 über  die  Buchten  weg,  zwölf Werste  bis  Sewastopol;  bis  zur  
 Meierey  des Admirals  Us chako f ,   die  sich  mitten auf dem Cher-  
 sones  in  einem  schönen Quellgrunde  befindet,  etwan  acht Werste;  
 und  bis  zum  St.  Georgen - Kloster  zehn  Werste.  Die  Diagonallinie  
 ,von  dem  zweyten  Einbusen  der  Bucht  und  dem  Salzsee  
 bis  zum  Leuchtthurme,  habe  ich  gemessen,  und  tausend  Faden  
 oder  zwey  Werste  lang  befunden. 
 Ich  komme  nun  zu  den  Alterthumsresten,  die  nahe  bey  
 Achtiar  und  auf  dem Wege  von  Achtiar  nach  dem  Georgiefsclien  
 Kloster  und  nach  Balaklawa  sichtbar  sind.  Einige  wenige,  mitten  
 auf  dem  Chersones  zerstreute,  und  was  um  die  Kasaz-   
 kaja,   Kruglaja  und  Str el ezkaja  Buchta  merkwürdig  seyn  
 möchte,  mufs  ich  bis zu mehrerer Mufse zu untersuchen  versparen. 
 Bey  Achtiar,  in  der  Entfernung  von  nicht  völlig  zwey  
 Wersten,  befinden  sich  an  der  Westseite  der  Quarantänen-Bucht  
 die  nunmehr  ganz  zerstörten  Ruinen  der  neue rn  Stadt  Gher -   
 ronesus ,   welche  zu  Strabos  Zeiten  florirte.  Bey  Besitznehmung  
 der  Krym  waren  davon  noch  der  gröfste  Theil  der  aus  
 schönen  Quaderstücken  erbauten  Mauer,  die  schöne  Stadtpforte  
 und  ein  grofser  Theil  von  zwey  starken  Thürmen  vorhanden,  
 von  welchen  der  eine  dicht  an  der  Bucht  stand  und  noch  
 von  mir  ini  Jahre  1794  i*1  erträglichem  Zustande  gesehen  wurde.  
 Allein  die Entstehung der Stadt Achtiar ist der Untergang dieser alten  
 Stadt  gewesen.  Man  hat  die  schönen  Quader  bis  in  das  Fundament  
 ausgebrochen,  um Häuser  daraus  zu  bauen,  und  nicht  einmal  
 eine  Zeichnung  des  Prospects  oder  ein  erträglicher  Plan  ist  
 davon  vorhanden,  wenigstens  mir  nicht  bekannt  geworden.  Nur 
 P A   L  L  A  S  R .   2 1'  B . K