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 Sandmergel  zu  seyn,  wie  oben  erwähnt  worden  ist,  
 der  hier  unter  dem  Kalke  hervor  schiefst;  denn  die  flache  lehmige  
 Höhe,  die  zwischen  dem  Ausflusse  des  Belbek  und  dem  
 Sewastopolischen  Hafen  liegt,  ist  mit  Grand  und  kleinen  Kieseln, 
   besonders  Quarzkieseln  bestreut,  wie  man  in  mehreren  
 Strichen  zwischen  dem  Salg i r   und  Karassu  sieht,  und  die  
 aus  einer  solchen  verwitterten,  am  Tage  liegenden  Steinmergellage  
 herkommen. 
 Gedachten  Hafen  erreicht  man  auf  der  so  genannten  Se-  
 wernaja  Kossa  (Nordspitze),  die  eine  Fortsetzung  jener  gran-  
 digen  Höhe  ist,  und  deren  senkrechte  Erhabenheit  über  der  
 See,  nach  Nivellirungen  von  60  bis  130  Fufs  steigt,  und  zwar  
 gegen  die  offene  See,  am  westlichen Ufer,  am  höchsten  ist.  Hier  
 sind  neuerlich,  durch  einige  Kaufleute,  grofse  Gasthäuser  erbaut  
 worden,  und  die  Absicht  war  liier  eine  Art  von  Vorstadt  und  
 Markt  zu  errichten,  um  die  Zufuhr  für  die  jenseit  des  Hafens  
 gelegene Stadt,  aus  den Dörfern  an  der  Katscha  und  dem Belbek,  
 zu  befördern.  Man  wird  von  hier  gemeiniglich  in  Schaluppen  
 über  den  Hafen  nach  der  Stadt  geführt,  und  läfsft gewöhnlich  
 das  Fuhrwerk  hier  bey  der  Post  zurück. 
 Die  Hafenstadt  Sewa s topol   oder  Acht iar ,   wie  man  
 sie  jetzt  nach  einem  sonst  auf  der  Nordseile  des  Hafens,  3 Werste  
 von  Inkermann  gelegenen  Tatarischen  Dorfe  zu  nennen  angefangen  
 hat,  ist  so  gleich  nach  Besitznehmung  der  Krym,  wegen  
 des  vortrefflichen  Hafens  angelegt  worden,  und  sehr  schnell  
 zu  einer  beträchtlichen  Stadt  erwachsen.  Sie  liegt,  wie  die 
 Aussicht  auf  der  vie r ten  Pla t te  zeigt,  sehr  amphitheatralisch,  Platte  
 auf  der  südlichen  Seite  des  Hafens,  längs  einer  Landspitze,  
 die  zwischen  der  kleinen  so  genannten  Juschnaja  (südlichen) 
 Bucht des Hafens  und  der  kleinern  A rtillerie-Bucht  liegt,  und  
 eine  von  der  Spitze  landeinwärts  aufsteigende  Fläche  des  Kalk-  
 flötzes  bildet,  welche  bey  der  Spitze  sich  nicht  viel  über drey-  
 fsig,  am  obern  Ende  der  Stadt  aber  bis  190  Fufs  über  der  Seefläche  
 erhebt..  Diese  Erhöhung  bedeckt,  mit  dem  entgegen  gesetzten, 
   gleichfalls  aus  Kalksteine  bestehenden  steilen  Ufer  die  
 südliche  Bucht,  welche  man  auch  den  kleinen  Hafen  nennt,  
 dergestalt,  dafs  man  von  oben  in  denselben  wie  in  eine  Kluft  
 hinein  sieht,,,  und  in  einigem  Abstande  vom Ufer die Masten  der  
 Schiffe  nicht  sehen  kann.  Die  Stadt  liegt  in  parallelen,  bergan  
 laufenden  Strafsen  und  ist  durch  einige Querstrafsen  in  Quartiere  
 getheilt.  Auf  der  Landspitze  liegt  das  so  genannte  Dvorez,  ein  
 für  die  Aufnahme  der  K a i s b r i s n   im  Jahre  1787  eingerichtetes  
 Gebäude;  gleich  darauf  folgt  die  so  genannte  Admiralität  und  
 Arsenal,  und  die  Häuser  der  Seeofficiere,  höher  aber  die  Bürgerwohnungen, 
   der  Markt und  die  neugebaute  Griechische  Kirche  
 aufser  welcher  noch  eine  Kirche  der  Flotte  vorhanden  
 ist.  Die Matrosen - Casernen und Hospitäler,  ingleichen  das Magazin. 
   sind  mehrentheils  auf  der  andern  Seite  des  kleinen  Hafens,  
 und  die  Casernen  der  Garnison  in  einigem.  Abstande  am  obern  
 Ende  desselben,  wie  eine Vorstadt,  gebaut.  Aufser  der Stadt  sind  
 an  der  so  genannten  Artillerie-Bucht  der  Zoll,  die  Artillerie-Casernen, 
   und  einige  andere  Häuser,,  an  der  nächst  folgenden  
 kleinen  Bucht  die  Quarantäne,  und  hin  und  wieder  am  Ufer