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 des  Felsens,  einen  Theil  ihrer  äufsern  Wand  verloren.  
 Neben  dieser,  recht  auf  der  Ecke  befindlichen  Capelle  hebt  ein  
 im  Felsen  ausgearbeiteter,  bequemer  Gang  an,  der  wohl  auf  
 hundert  Sclnilt  und  mehr  längs  der  gegen  die  Bucht  laufenden  
 Wand  fortgeht  und  nur  ein  Paar  kleine Lichtfenster  nach  aufsen  
 hat.  wohin  dieser  Gang  Führt  und  was  vor  Nkbengrotten  er  
 habe,  kann  nicht  .untersucht  ^werden,  weil  derselbe,  wie  die  
 meisten  Grotten,  jetzt  .zu  Pulverkellern  dient  und  also  verschlossen  
 und  bewacht  ist.  JDas  Pulver  soll  sich  in  diesen  Grotten  
 nicht  nur  sehr  gut  und,  .ungeachtet  des  nahen  Seemorastes,  
 trocken  erhalten,  -sondern man  will  so  gar  bemerkt  haben,  dafs  
 es  darin,  durch  die  Länge  der  Zeit  stärker  werde.  _  Ungefähr  
 fünf  hundert  Schritt  von  der  Ecke,  den  Bach  hinauf,  sieht  
 man  unten  an  der  Felsenwand,  fast  in  einer  Länge  von  hundert  
 Schritt,  noch  verschiedene  .schöne  Grotten  ausgearbeitet,  
 deren  auch  einige  zu  Pulverkellern  gemacht  sind,  und  zweihundert  
 Schritt  von  selbigen  ist  von  dem  steilen  Berge  bis  zu  
 dem  hier  oft  über  anderthalb  Faden  tiefen  Bache  die  Spur  einer  
 Mauer  zu  sehen,  die  auch  auf  der  andern Seite  des  Bachs wieder  
 bis  an  die  Berge  fortsetzt  und  auf  dieser  Seite  eine  Pforte  gehabt  
 zu  haben  scheint. 
 Wenn  man  von  der  Mündung  des  Bachs  Bijuk - useen  in  
 Schaluppen  nach  Achtiar  fahrt,  so  sieht  man  die  Inkermanni-  
 schen  Kalkberge,  besonders  auf  der  rechten  Seite  des  Hafens,  
 .allmählig  abnehmen  und  sich  gegen  die  Sowernaja  Kossa 
 (Nordspitze  der  Hafenmündung}  verflächen.  Zur  Linken  zeigen  
 sich,  in  einiger  Entfernung  von  der Bachmündung,  noch  verschiedene  
 Höhlen  im  Felsenufer,  und  ziemlich  hoch,  an  einer  
 unzugänglichen  Stelle  desselben,,  eine,,  wie  es  scheint,  ansehnliche  
 Capelle,  mit  Nebengrotten.  Etwas  weiter  noch  seewärts  
 ist  fast  unten  an  der  Wasserfläche  ein  viereckig,  wie  abgeschnittener  
 Fels,  mit  einem  ansehnlichen  Portal  und  einigen  
 Fenstern  durchbrochen  und  inwendig  hohl  gearbeitet,  wo  auch  
 ein  Pulverkeller  angelegt  ist. 
 Schwer  zu  begreifen  ist  es,  wie  eine  Menge  von  Mönchen  
 in  dem  höchst  ungesunden  Thale  bey  Inkermann  habe  
 leben  können,  wo  nicht  nur  die  auf  eine  kurze  Zeit,  zum  Heu-  
 sclilagen  oder  Viehhüten  hierher  geschickte Mannschaft  im  Sommer  
 unfehlbar  an  bösen  Wechselfiebern  erkrankt,  ja wohl  nur  
 von  einem  Besuche  dieses  Orts,  in  der Morgen -  oder  Abendluft  
 Personen  krank  geworden  sind,  sondern  von  woher  so  gar  die  
 böse  Luft,  wenn  der  Wind  aus  der  Bucht  steht,  in  der  Stadt  
 Achtiar  selbst  Krankheiten  verursachen  soll.  Es  ist  auch  von  
 dem  breiten,  oft  vom  Seewasser  überschwemmten  Seemoraste  
 um  die  Mündung  des  Bachs  und  die  Spitze  des  Meerbusens,  
 nicht  wohl  etwas  anders  zu  erwarten.  —   Es  bringt  aber  diese  
 Niedrigung  im  Frühlinge  und  Sommer,  aufser  häufigen  Sa-  
 licorniis,  Statice  Limonio ,  Salsola  Soda  ,  sativa  ,  und  altis-  
 sima,  Chenopodio  maritimo  und  andern  Salzpflanzen ,  häufigen  
 kleinen  Sellerie  und  Leucojum  vernum.  (gemeiniglich  mit  vier  
 Blumen),  auf  etwas  höherm  Boden  Elaterium  und  Ononis