sehr guten und tiefen Brunnen gehoben. Davon ist kaum die
Spur mehr übrig, und man trinkt jetzt aus den schlechten Brunnen
in der Stadt.
Aufser der Stadt sind kaum einige wenige Gärten noch vorhanden,
in welchen aber der Wein, auch ohne Bewässerung, gut fortkommt.
Am sandigen Strande der See wächst viel -Cenchrus echi-
natus , Messerschmidia, Psyllium, .Eryngium maritimurn, Pim-
pinella Saxifraga, fast alles auf dem Boden niederliegend.
Von Ko s lo f nach Perekop reiset man über eine sandhafte,
ebene Steppe, so wie auch der Boden des ganzen Tar-
chanskoi Kut ist Der Kalkflötz zeigt sich noch immer unter
dieser Ebene bis T o i g a i l y (22 Werste) und D s c h a l a i r
(-15 Werste).-von wo man hinter Uschum (15 Werste) den.
Perekopschen Weg erreicht. Zwischen Dschalair und Uschum
setzt an einem salzigen, feuchten Grunde, durch welchen'der
Weg auf einen Steindamm geht, der Kalkflötz auf ein Mal ab,
und man hat nun salzige Fläche bis zu der auf dem Perekopschen
Wege befindlichen steinernen Brücke und der gleich da- *
bey befindlichen Poststation, die achtzehn Werste von Uschum
gerechnet wird, und wo sich eine alte Russische Verschan-
zung befindet. Der übrige Weg bis Perekop ist im Sommer
eine ausgedorrete, abgeweidete, höchst kahle und staubige
Ebene.
Den 2jten verliefs iehPerekop. Der Postweg geht westwärts
zuerst längs der Linie, darnach längs dem Meerbusen in beträchtlicher
Entfernung hin. Man sieht die Bänke undLandecken desselben
deutlich, und wenig über der Seefläche erhöhet liegen. Die Steppe
ist dürr und salzhaft; Polycnemum arvense und dichotomum, Salsola
Kali und zuweilen Soda und sedoides sind da häufig. Nach zwey
und dreyfsig Wersten erreicht man Kalants ehak, wo der
Fürst Potemkin einen ansehnlichen Pallast hatte aufzimmern
lassen, der jetzt schon halb zerstört ist, und sechs Nebengebäude
hatte. Es sind hier mehrere gute und tiefe Brunnen;
rund umher ist eine ordentliche Befestigung mit Erdbastionen
und zwey Brückenköpfen, für eine hölzerne, und eine jenseitige
Steinerne Brücke über den Bach Kalants ehak. Die nächste
Station ist Kopanki (dreyfsig Werste); zehn Werste weiter
kommt man bey dem Colonisten- Dorfe gleiches Namens vorbey
zu einem andern Dorfe von Neubauern Ka s ta gr i sowa (zwölf
Werste), welches an dem mit einer sandigen Niedrigung umgebenen
Grunde Karawaika liegt. Darauf kommt man in eine
sandige Gegend, mit Flugsandschollen, die fast bis Oleschki
( achtzehn Werste) fortdauert, und wo Salix incubacea, eine am
Boden liegende Weide mit rotlien Ruthen und kleinen Birkengebüsche
wächst, welches vielleicht ein Rest des Lud Achillis ist,
dessen Strabo erwähnt. Carduus cyanoides polyclonos war hier
im Sande von ganz besonderm Wüchse, mit fast unzertheilten,
lanzenförmigen Blättern, die längs'dem Stengel breite Flügel
machten. Viel Sandhalm, Onosma echioides und andere Sandpflanzen
waren auch gemein. Diese Sandstrecke breitet sich längs
dem Dnepr bis Sburiefskoi Retranehement und bis an die
Landzunge vor Kinburn aus.
Oles chki , dessen-Name vielleicht aus dem alten Hele-
niopolis entstand, ist ein grofses Dorf von 275 Häusern, welches