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 2.  3.  abbilden  lassen.  Man  hat  daselbst  den  Schlufsstein  eines  
 Bogens,  etwan  eine  Arschine  grofs,  mit  einer  Griechischen Inschrift  
 (Fig.   4.)  gefunden,  der  jetzt  in  der Kirche  zu  Nik o l a e f   
 aufgehoben  ist,  wo  auch  eine  grofse  Platte  mit  dem  auf  der  
 Platte  18.  achtzehnten  Pla t t e   Fig.   5.  abgebildeten  Basrelief  verwahrt  
 wird,  die  etwas  weiter.abwärts  an  dem  Orte  Za r ä -Kamy s chi   
 gefunden  worden,  wo  sie  den  vorbeygehenden  Schiffen  zum  Ansetzen  
 der  Bootshaken  diente  und  defswegen  sehr  beschädigt  ist.  
 Es  sollen  sich  auch  näher  gegen  Nikolaef,  etwas  unterhalb  der  
 Dolgaja  Kosehka  Überbleibsel  eines  andern  alten  Wohnplatzes  
 befinden. 
 Der  in  Nikolaef  wohnende  freundschaftliche  Herr  Professor  
 Afonin  theilte  mir  die Beschreibung  noch  einiger anderer  
 Alterthümer  mit,  welche  vormals  in  eben  diesen  Ruinen  von  
 Olbia  gefunden  worden,  die  ich  hier  beyfügen  will: 
 r)  Eine  grofse  Münze,  die  auf  der  einen  Seite  eine  Senne,  
 nuf  dem  Revers  den  Geier  oder  Adler  mit  halbausgebrei-  
 teten  Flügeln,  zu  dessen  Füfsen  aber  einen  Fisch  und  
 keine  Umschrift  hat. 
 2)  Eine  Münze  mit  einem  Brustbilde  auf  der  einen  Seite,  
 welches  vielleicht  auf  allen  diesen  Münzen  den  Apollo  
 .vorstellt,  aus  dessen  Munde  wie  in  Fig.   1.  die  Buchstaben  
 und  5?  (Uk)  hervor  gehen,  die  eine Verwün-  
 ,;schungssylbe  vorzustellen  scheinen;  auf  dem  Revers  mit  
 dem  Geier  und  der  Umschrift:  IEPA  ©EQ  AIIOAAOHO? 
 3)  Eine  Münze  ebenfalls  mit  einem  belorbeerten  Kopfe  auf 
 einer  auf der andern Seite mit einem Baume, dessen Wurzel  
 gewunden,  und  auf  dessen  Zweigen  ein  Vogel  sitzt:  die 
 '  Umschrift:  OABIAIPIBE =   (Olbia  erhebe  dich). 
 4)  Eine  andere  Münze  mit  dbm  Kopfe  auf  dem  Avers  und  
 einer  unleserlichen  Umschrift;  auf  dem  Revers  abge-  
 sclieuert. 
 5)  Noch  eine  Münze mit  einem  Kopfe  auf  einer  Seite  und 
 der  Umschrift:  METANAOT  =   auf  dem  Revers  ein 
 die  Flügel  kaum  lüftender  Geyer,  auf  dessen  linken  Flügel  
 ein  A  Delta  und  auf  dem  rechten  ein  Pfeil  vorgestellt, 
   mit  der  Umschrift^  OABIOIIOAITIK1N  = 
 6)  Eine  thönerne  Grablampe,  mit  der  Figur  eines  laufenden  
 Hundes.  Dergleichen  Lampen  (Liehnarion)  sollen noch  
 heutiges  Tages  in  Griechenland  des  Nachts  auf  den  Gräbern  
 in  einem  besondern  Behältnisse  angezündet  werden. 
 7)  Ein  nicht  gar  grofser  Marmor ,   auf  welchem  in  der  
 Mitte  eine  Eule,  das  Sinnbild  der  Minerva,  und  hinter  
 ihr  zu  beyden  Seiten  zwey  Wächter  mit  Äxten  in  der  
 rechten  Hand  vorgestellt  sind. 
 Unweit  Ni k o l a e f   wurde  von  nachgebliebenen  Türken  
 eine  Colonie  eingerichtet,  die  unter  der  Aufsicht  eines  gewissen  
 Sall in  Aga,  der  ein  Günstling  des  bekannten  Hassan  Ca-  
 pi tan-Pascha  gewesen  und  bey  dessenTode  ebenfalls  in  Russischem  
 Schutze  verblieben  war,  stehen  sollte.  Weil  aber  diese  
 Colonie weder  aus  der  Krym,  noch  auf eine  andere  Art  beweibt