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und wo sie den .ganzen Winter nothdürftigen Unterhalt und in den
Felsenhöhlen oder unter Überhängen den Klippen Schutz finden.
Einige Tataren machen auch aus Flechtwerk ordentliche Schäfe-
reyen (Kosch), wo das Vieh unter Dach übernachtet, oder ihre
Ackerfelder .düngt, indem sie. selbiges zum Übernachten -dahin
treiben. — Von diesen Schafen ist das graue Schaf , welches
die berühmten Krymischen .grauen Lämmerfelle giebt, nur eine
durch besondere Weide entstandene Ausartung, die besonders
in dem nordwestlichen Winkel der Krym, der Von .den Tataren
Tarchan-di -p, von den Küssen Ta r chausko i - Kut
genannt wird, und etwas minder schön auf der Bosphorischen.
Halbinsel zu Hause ist, anderwärts aber bald ausartet. Einen Wid -
?Pla tt e 25. der dieser Rasse stellt die fünf un d zwanz igs te , unddiesechs
Platte 26. un d z w a n z i g s t e P 1 a t-t e das Lamm .vor. Von diesen grauen .Lämmerfellen
(Smuschki ) werden manche Jahre mehr als dreyfsig
tausend Stück über Perekop ausgeführt, die grofsen Theils nach
Pohlen gehen, wo sie geschätzt und theuer hezahlt werden. An .Ort
und Stelle gelten sie, nach ihrer Schönheit und | Menge zu drey
Rubel und darüber das Stück. Sie werden hauptsächlich im
Frühlinge, wenn viele Lämmer fallen, aufgekauft und sind
besonders häufig, wenn späte Fröste und lange Winter einfallen,
welche vielen Lämmern im Märzmonate tödlich werden. Ihr
Winterfutter haben diese Schafe vorzüglich von einer in der
Krym gemeinen grofse runde Büsche mit unzählbaren kleinen
Blumenköpfen bildenden .Centaurea, welche die Tataren Kur a i
oder Bin - Basch nennen, und wovon man besonders auf den
Tarehanskoi - Kut grofse Haufen für die Schäfereyen zusammen
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bringt. (S. den ersten TJieil dieser Reise S. 513. Note *) Von
schwarzen Lämmerfellen gehen jährlich über fünfzig bis sechzig
tausend Stück aus. der Krym. — Die Gebirg schafe endlich
sind viel kleiner, als die Herden der Ebene, aber wegen ihrer
feinen und weichen Wolle berühmt, welche viel theuerer bezahlt
wird und sonst häufig nach Frankreich ausgeführt wurde. Jetzt
wird viel davon für die Lakenmanufactur in Noworossiisk eingekauft;
doch geht auch noch ein Theil, des Verbotes ungeachtet,
aufser Landes. Es ist schon verschiedentlich im Vorschläge
gewesen, die Schafzucht in der Krym durch Einführung Spanischer
Schafe zu verbessern. Allein die Kriegsläufte, die Entfernung
und die wenige Schiffahrtsgemeinschaft mit Spanien
sind bisher daran hinderlich gewesen. Durch Spanische Widder
allein würde, unter gehöriger Aufsicht, und bey Absonderung
der besten Mutterschafe schon eine grofse, wo nicht
vollkommene Verbesserung der Krymischen Wolle erhalten werden.
Ja man würde schon viel gewinnen, wenn man nur die
uns näher und zum Transport bequemer gelegenen Rumelischen
Schafe von Ardrianopel oder verbesserte Ungarische Schafe einführte,
welches keine grofsen Kosten verursachen kann. Keine
Provinz des Reiches ist für die Schafzucht so günstig, und
von der Natur, besonders für Wanderschafe, so wohl eingerichtet,
als die Krym, wo sie im Sommer die Ebene, und
die kühle Alpenweide der Jaila, im Winter aber die schneelosen
südlichen Tliäler und an der See gelegenen Flächen besuchen
und wegen der gewöhnlichen Gelindigkeit des Winters immer
im Freyen seyn können.
P A h r , A S R. 2 r B. N 11 n