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 von  hier  ausgeschifft  worden. 
 Die  Communication  aus  den  obern  Gegenden  des  Dnepr-  
 stromes  würde  den  Cheisomscheir  Handel  weit  günstiger  seyn  
 wenn  nicht  die,  durch  den  übersetzenden  Granitstrich  verursachten  
 Wasserfälle,  und  schnell  strömende  felsige  Stellen  den  
 Flufs  von  Kaidah  an  bis  gegen Nikopol   unschiffbar  machten.  
 Diese  Wasserfälle,  zu  deren  Räumung  die  Krone  schon  grofse  
 Summen  angewendet  hat  und  noch  apwendet,  und  welchen man  
 bisher  durch  den  Landtransport  in  der  Gegend  der Wasserfälle  
 hat  abhelfen  müssen,  erlauben  auch  nur  bey  hohem  Wasser  
 das  Zimmerholz  hinab  zu  flöfsen.  Es  sind  solcher,  mehr  oder  
 weniger  gefährlicher  und  dem  Flusse  theils  einigen  Fall,  theils  
 nur  eine  strenge  und  gedrängte  Strömung  gebender  Stellen  in  
 allem  zwölf,  nämlich:  Kaidazkoi ,   Sur sk o i ,   Lochanskoi ,   
 Swonez   (einer  der  stärksten)  Knäginez ,   Nenass i t ez  (der  
 allergefährlichste,  den  auch  kein ungeladenes  Fahrzeug  passiren  
 kann),  Wo lny ch,  Woronowa   sabora,   Budylskoi ,   Lyt sch-   
 noi ,   To wo l s chano i   und  Woln i i .   —   Der  Granitstrich,  der  
 dem  Dnepr  hier  felsige  Ufer  und  ein  Bette  voll  Klippen  macht,  
 ist  eben  der,  welcher  aus  der  Gegend  zwischen  der Berda  und  
 M o 1 o s c h n a herkommt,  längs  der alten Linie und der K o n s k a j a  
 über den Dnepr wegstreicht,  bey E l i s a b e th   über den In gu l und  
 bey  So ko l y   über  den  Bug  kreuzt  und  bis  in  die  Gegend  von  
 Tumbas sar   oder  Duba s sa r   am  Dnes t r   bemerkt  wird,  wo  
 er  ganz  deutlich  als  ein  Zweig  vom  Kaparthischen  Gebirge  herkommt. 
   Es  ist  fast  kein  Zweifel,  dafs  nicht  dieser  Granitstrich 
 in  seiner  Nachbarschaft  dereinst  gute  Erze  aufthun  sollte,  wenn  
 ein  fleifsiger  Untersucher  demselben  nachzugehen  befehligt  
 würde. 
 Den 25st<wJulius  setzteich  von  Cher s 011 meine Reise über  
 sanft  ansteigende  Steppen  bey  fast  unerträglicher  Hitze  fort,  zuerst  
 auf Bje la   Ze rkow  (Weifskirchen)  zwanzig  Werste,  dann  
 auf  Kopenka  (fünfzehn  Werste),  wo  jetzt  alles  Wasser  ausgetrocknet  
 war,  auf  die  Stadt  Nik o l a e f   (dreyfsig  Werste),  wo  
 wir  in  der  Nacht- ankamen. 
 Nik o l a e f  würde,  wenn es mit dem  anfänglichen Eifer und  
 der Verschönerung  fortgegangen  wäre,  eine  der  niedlichsten  und  
 merkwürdigsten  Städte des Reiches  geworden  seyn.  Erst  im Jahre  
 1791  fing  man  an,  diesen  Ort  auf  einer  ganz  wüsten  Stelle  anzulegen. 
   Im  Jahre  1792  baute  Mi cha i lo  Le ont i ewi t s  ch  
 Falejef,  der  den  Auftrag  zur  Anlage  der  Stadt  vom  Fürsten  
 Potemkin  hatte,  über  fünftehalb  hundert  Häuser.  Im  folgenden  
 Jahre  lag  der Bau  fast  still.  Im  Jahre  1794  aber  war,  durch  
 die  Betriebsamkeit  des Herrn  Admirals  Nikol .   Semenowi t sch  
 Mo rdwin o f ,   die  Zahl  der  Häuser  schon  auf  sieben  hundert  
 gestiegen  und  die  Stadt  breitete  sich,  da  die  Admiralität  von  
 Cherson  hierher  verlegt  worden,  immer  mehr  aus. 
 Sie  liegt  auf  einer  vortrefflichen  Fläche,  zwischen  dem  
 In gul   und  Bug,  welche  sich  gleich  darauf vereinigen,  in  einem  
 Winkel,  den  der  Bug von Westen  nach Osten macht.  Der Marktplatz  
 ,  mit  den  schönsten  Gebäuden  der  Stadt,  ist  längs  dem  
 Ingul ,   so  wie  auch  oberhalb  die  Admiralität  angelegt.  Die  
 übrigen  Häuser  sind  in  reguläre,  sehr  geraume  Strafsen  quartal