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 befindet  sieb,  eine  graue,  zuweilen  grünlich  wie  Serpentin  
 ausseliend  weifsgefleckte  Felsart  in  Ungeheuern  unbestimmten  
 Massen,  die  mehrentheils  längliche,  ungleichseitige  
 Trapezoiden  vorstellen  oder  sonst  vielseitige,  oft  acht,  zehn,  ja  
 mehr Faden  grofse  Körper  sind,  welche  ohne  alle Ordnung durch  
 einander  gestürzt,  oder  wie  von  Giganten  auf  einander  gethürmt  
 da  liegen.  Der  gröfste  Haufen  derselben  ist  mitten  im  Thale,  
 näher  gegen  die  See,  wo  ansehhlich.es  Lorbeergebüsch  zwischen  
 den  Felsen  hervor  geschossen  ist,  und  besteht  halb  aus  vargedachtem  
 Gesteine,  halb  aus  /etwas  stinkendem,  grauem  Kalkfelse.  
 Von  letzterm,  der das  noch  anstehende  hohe  Gebirge  vorzüglich  
 ausmacht,  liegen  die  Trümmer  an  beyden  Seiten,  und machen  
 den  östlichen  und  westlichen  Hand  des  Felsenhaufens  aus.  
 Beyde  Bergarten  liegen  yom  Fufse  des  Hochgebirges,  bis  an  
 die  See  hingestürzt,  und  einzelne  Blöcke  davon  ragen  in  der  
 See  selbst  als  Klippen  hervor.  Hier  finden  sich  hin  und  wieder  
 Massen,  zusammengebrochener  und  ziemlich  hohl  und  
 locker  durch  Kalksinter wieder  vereinigter  Gerülle  des  marmorartigen  
 Kalksteines,  der  auch  hin  und  wieder  rothfleckig  und  
 mit  Spathadern  durchzogen  vorkommt.  Wenn  man  die  beyden  
 Tiefen,  östlich  und  westlich  von  dem  hohem  Felsenhaufen  
 betrachtet,  so  bestehen  sie  aus  eben  dem  geschieferten,  mit  
 härterm  Schiefer  und Eisenschnüren  häufig  durchzogenen Thone,  
 den  ich  bey  Chalasma  zuerst  bemerkte,  und  der  die  Katastrophe  
 von  Kutschuk-Koi  veranlafst  zu  haben  scheint.  In  und  an  der  
 See  sieht  man  noch  ordentliche  Lagen  davon,  die Kl O.  streichen, 
 und  sich  wenig  gegen  NW.  oder  gegen  die  See  neigen,  auch  
 an  einem  kleinen  Quelle  mit  Salz  auswittern.  An  der  Westseite  
 haben  in  selbigem  die vorerwähnten starken Quellen  und der Bach  
 Staur i s   das  weite  Thal  fia ra   -  tepe  ausgewaschen,  und  die  
 Lagen  dieses  F'lötzes  liegen  meist  zerstürzt  bis  an  den  kleinen  
 Seestrand  hin,  der  sich  vor  Aiupka  zeigt,  und  scheinen  gegen  
 die  See  gleichsam  herab  geschoben  zu  seyn.  Ostwärts  ist  in  
 eben  diesem  Schiefer  ein  weiter,  kesselförmiger  Grund,  voll  
 Gärten und Ghlbäume entstanden,  durch welchen der Bach  Kara-  
 kunga,  der am  Fufse des Hochgebirges  unter Felsentrümmern  entspringt, 
  mitCaseaden  in  die See fallt.  Hinter diesem Thale östlich  
 folgt  wieder  ein  erhöhter  Zug  von  Felsentrümmern,  der  bis  an  
 die  See  fortsetzt  und  längs  welchem  der  andere  Bach  Hasta-  
 gaja,   oben  vom  Fufse  des  Petersberges  herab,  in  mächtigen  
 Cascaden  fortstürzt.  —  Theil-s  die  See,  theils  die  erwähnten  
 Bäche  und  vielen  Quellen,  die  hier  Zusammen  kommen,  haben  
 die  zwey  mächtigen  Schieferthonflötze,  zwischen  welchen  
 die  Lagen  von  Kalkfels  und  serpentinartiger  Wacke  donlegig  
 ruhten,  nach  und  nach  erweicht,  ausgeschwemmt  und  die  
 steile  Haldung  hinab  gegen  und  in  die  See  geschoben,  da  denn  
 die  Felsenwände,  ohne  Unterstützung,  haben  zusammen  stürzen  
 müssen.  Wer  die  Gegend  von  Aiupka  aufmerksam  betrachtet  
 und mit  der von  Chalasma  und K u t s c h u k -K o i ,   die  
 im  Kleinen  dasselbe  sind,  vergleicht,  wird  meiner  Meinung  
 seinen  Beyfall  nicht  versagen  können. 
 Die  oben  erwähnte mit Schörl  gemischte  s e rpent inähnl i ch  
 e W aclt e des Thaies von Aiupka,  dergleichen ich sonst in keiner 
 Fallas  R.  %r  B. u