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ganze Gegend ist von Holzung völlig entblöfst; näher an dem
Gebirge aber fangen, kaum in einer Entfernung von acht Wer-
sten vom Wege, Gehölze und bald darauf Waldung am Das
Acker - und Weideland ist, überall vortrefflich, wenn nicht einfallende
Dürre des Frühlings den Genufs verdirbt; welches
in Taurien nur allzu oft der Fall ist.
Jenseit des S uj a - Baches,, über eine Höhe, kommt man
an den geringen Bach Manta und etwa sechs Werste von erste-
rem, über den starken und mit der Suja hoch aus dem Gebirge
entspringenden Bach Burul t s cha , der gegen die untere Gegend
desSalgirs fliefst, und ehe er denselben erreicht, fast versieget.
Kein Bach in der Krym wechselt so stark in seiner Wassermenge
ab,, als dieser Burultscha.- Sein Bett ist- wenigstens sechzig
Faden hreit, voll, Rollkiesel und Grand, und in diesem
breitem Canale sieht man gemeiniglich nur einen geringen Bach
sich schlängeln. Allein nach grofsen Gewitterregen, oder wenn
viel Schnee im Gebirge schmilzt, ist zuweilen das ganze Bett
des Baches, wohl auf eine. Arschine tief, mit einem reifsenden
Wasserstrome angefüllt..
Die Gegend wird von der Suja an sehr eben, und eine
weite Fläche geht gegen das. höhere Gebirge der Alp von Temir-
dschi und Karabee, ohne beträchtliche Berge ansteigend fort, so
dafs man den ganzen Zug des östlichen Tlieiles dieser Gebirge,
nebst dem Tschatyrdagh überall frey übersehen kann.. Diese
auch südwärts fortgehende Fläche zeigt fast keine Steinlagen am
Tage., und ist an Weide, Heusehlägen und Ackerland gesegnet.
Im Februar pflegt hier, in dem schwarzen Erdreiche,
Colchicum vernum, eine unstreitig eigene Gattung, häufig und
früher als die Crocusarten, zu blühen.
Naher gegen Kara s subasar fängt zur Linken des Weges
ein Zug von Kreidebergen an sich zu erheben, der über
acht Werste bis an die Stadt fortdauert und sich. alsdann mehr
südwärts an den so genannten Akkaja anschliefst, und jenseit
des Karas su mit den Kalk- und. Kreidebergen vereinigt, die
in einem weiten Kreise von NW. nach SO. sich um den weiten
Grund, worin die Stadt liegt, auf wenigstens zwanzig Werste
herum ziehen, gegen diesen Grund lauter steile, hohe Absätze
von Kreide und Mergel zeigen, und sich mit einer Ecke
am das- höhere, waldige ältere Gebirge anschliefsen, aus welchem
der Bach In d a 1 entspringt. Diese Kreideberge sind voll
absetzender Lagen und ,Nieren von schwärzlichem, oft an
weifsen Mergelstein angewachsenen Feuer ste ine, an welchem
man wohl nicht Yerwandlung und Übergang, sondern ursprüngliche
Mischung der Kiesel - und Thonmaterie; mit der Kreide
wahrnehmen wird. Die Lagen, so wie sie sich aus der Kreide
lösen, sind gemeiniglich in der Mitte reiner, schwarzer. Feuerstein,
der scharf absetzt, und oben so wohl, als unten in eine
schneeweifse Rinde eingewachsen ist, die nahe an der Feuersteinmaterie
kieselhart ist und fast nicht mit Säuern brauset,
weiter nach der Oberfläche aber weicher wird, und immer
stärker brauset. — Diese gegen die Mittagssonne gelegenen Kreideberge
bringen auch vorzüglich schöne Pflanzen hervor, worunter
besonders zwey prächtige Hcdysara, eine rosenroth blühende
Crepis, einige seltene Gallia, die auf mehrern