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 k a *)oder  aus  Früchten  und  Weintrebern  abgezogener  Branntwein, 
   Türkischer  Blättertabak  .und  allerley  frische  und  trockne  
 Früchte  das  Wichtigste. 
 Die  Ausfuhre  mag  nicht  viel  über  4  bis  500,000  Rubel  
 an  Werth  ausmachen,  wovon  die  Zollregister  ungefähr  erstere  
 Zahl  anzeigen;  die  Einfuhre mag wohl  um  100,000  Rubel  weniger  
 betragen.  Der  Überschufs  wird  theils  in Ducaten,  [am  meisten  
 aber  in  .der  geringhaltigen  Türkischen  Silbermünze  bezahlt,  
 die  defswegen  innerhalb  der  Halbinsel  häufig  cursirt  und  vielleicht  
 noch häufiger  bey  den  Tataren  versteckt  ist.  Diese Münze  
 war  vor  dem  Jahre  1794  durch  die  gewöhnlichen  feinen Wechslerstreiche  
 der  Kaufleute,  die am  meisten  mit Weitzen  nach  auswärts  
 handelten,  und  die  Begierde der  Tataren  nach  einer  orthodox  
 mahometanischen  Münze  benutzten,  so  hoch  in  Curs  Gebracht  
 worden,  dafs  .auch  nach  dem  unter  dem  heutigen  Sultan  
 um  zwey  und zwanzig  Procent  .erhöhten  Werthe  dieser Münze,  
 selbige  gegen  Scheidemünze und Papiergeld,  über der Russischen,  
 noch  mehr  als  zwey  und zwanzig  Procent  am  innern Werthe besseren  
 Silbermünze  gewann.  Der  Jüslik  ( 2±  Piaster)  war  auf 14  
 ja  i f   Rubel,  der  Ki l ik   auf  160  Kopeken,  der Al tmy s c h l ik 
 *)  S e k i s k a j a   Wodka  wird  also  von  der  Insel  Scio  genannt,  welche  
 die  Türken  S e k i s  nennen.  Sie  wird  dort  am  häufigsten,  auch  auf  
 andern  Griechischen  Inseln  aus  Weintrebern  und  Fruchtmufs  abgezogen  
 und  wohlfeil  verkauft.  Die  Branntweinpächter  lassen  davon  viel  kom-  
 men und  bereiten  sie  zu  schlechtem Weinbranntwein 
 auf  115  Kopeken  und  der Gruusch  oder  L ew   auf  70  Kopeken  
 gestiegen.  Allein  in  den  folgenden  Jahren,  da  die  Kornausfuhre  
 eine Zeit lang  verboten war,  fiel  der Jüslik  auf anderthalb Rubel,  
 der K i l i k   auf  r f   Rubel,  der  Al tmy s chl ik  auf  neunzig Kopeken, 
   und  der  L ew   auf  sechzig.  Da  dieses  noch  weit  über  den  
 innern  Werth  dieser Münze  ist,  indem  der  Al tmy s chl ik,   nach  
 gemachter  Wardirung,  nicht  mehr  als  444  Solotnik  fein  und  an  
 innerem Werthe  genau  634  Kopeken  hält;  so  ward  endlich  im  
 Jahre  1797  von  der  Regierung  der  Preis  bestimmt,  zu  welchem  
 die  Türkischen  Münzsorten  in  den  Cassen  angenommen werden  
 sollten,  nämlich:  der  Jüslik  zu  744  Kopeken,  der  Ki l ik   zu 634,  
 der  Al tmy s chl ik  zu  50,  und  der  Gruusch,   weil  er  von  besserem  
 Schrote  und  Korne  ist,  zu  55  Kopeken. 
 Zu  Zeiten  ist  auch  Anatolisch.es  Kupfer  in  der  Kryrn  für  
 die Krone  eingeführt  worden;  dergleichen  ward  ehemals  für  den  
 in  der  Kryrn  angelegten  Münzhof  (der  zu  Anfänge  des  letzten  
 Krieges  mit  den  Türken  einging,  nachdem  er  kaum  100,000  
 Rubel  an  kupfernen  5  Kopekenstücken  ausgeprägt  hatte)  zu  den  
 geringen  Preisen  von  34  bis  fünf  Rubel  für  das  Pud,  und  zwar,  
 da  dessen  Ausfuhre  vom  Sultan  verboten  ist,  durch  Schleichhandel  
 eingebracht.  Es  steht  aber  jetzt  im  Preise  höher,  wie  
 im  Jahre  179-6 — 97,  da wieder Kupfer  zum Behufe  einer in Cherson  
 anzulegenden  Münze  eingeführt  wurde,  sich  zeigte. 
 Sollte  jemals  ein  kräftiger  Handel  in  der  Kryrn  zu  Stande  
 kommen,  welches  bey  etwas  gröfserer  Bevölkerung,  durch  
 eine  hinlänglich  starke,  octroyirte  Compagnie,  die  ordentliche  
 Waarenniederlagen in  der Halbinsel anlegte und durch Begünstigung 
 P a l  l a s  R. 2r  B. R  r  r