reitet einen langen felsigen Rücken, gegen den obern felsigen Tlieil
des Berges, auf fünf Werste vom Dorfe, liinan. Dieser aus Süden
nach Nordwest gekrümmte Rücken besteht theils aus dem grauen
Kalkfels, theils kommen ein Paar schräg übersetzende] .Schichten
vor, zuerst von quarzigem Sandsteine, darnach von festem,
braunem Schiefer, und endlich eine ziemlich mächtige, von eben
diesem Schiefer, mit Thon durchsetzt und hin und wieder Eisennieren
enthaltend. Der obere Theil dieses, und eines andern,
demselben fast parallel in das Thal und gegen die See
hinablaufenden Rückens ist erst mit gemengter, "höher aber mit
reiner, hoher Buchenwaldung überschattet, und ein schöner
Quell rieselt über ersteren herab. Bunium ist auch liier gemein,
und Polygala grandis (Jacquin) wächst überaus schön und ZU-*
weilen mit blauen, seltener noch mit weifsen Blüthen.
Der obere Theil des Tschatyrdagh, wo man nicht mehr
reiten kann, ist kahl und steigt mit einigen, stufenweise übereinander
erhöhten Felsenabsätzen an, wovon der untere der beträchtlichste
ist. Oben, zwischen den Absätzen, giebt es grofse
ausgehöhlte Flächen, mit Kesselgründen, in welche sich das
Schneewasser einzieht und Quellen nährt. Die Felsart ist überall
ein dichter und fester, grauer, zuweilen dunkler, etwas stinkender
Kalkstein, der am Abhange und im Walde, durch Verwitterung,
viel Gerülle gemacht hat, oben aber wenig zerstört ist,
und nur Klüfte und Ablösungen, im ganzen Gestein aber aller-
ley Einschnitte, wie Charakter und Buchstaben zeigt. Die Ablösungen
der Lagen streichen in einigen Absätzen deutlich SO.
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zu O. und NW. zu W. und sind nur um ein Paar Grade von
der Perpendikulär - Linie gegen Südwesten in die Tiefe
abgeneigt. In andern Absätzen schienen sie mir mehr nordöstlich
zu streichen, und gegen NW. von der senkrechten Stellung in
die Tiefe abzuweichen. Auf der obern Plattform des Berges
steigen geringe, -rund aufgeworfene Felsenhöhen eine über die
andere, mit dazwischen liegenden, flach ausgehöhlten Thälern
Voll schwarzer Pflanzenerde,, in welchen einige an der Westseite
bedeckte Tiefen mitten im May noch mit Schnee angefüllt waren,
an dessen Rande jetzt erst die sonst überall verblühten
Primeln hervor sprofsten. Der Berg kann überhaupt mit der
Ausbreitung seines Fufses einen Flächenraum von etwa zehn
Wersten in die Länge, von Süden nach Norden, und etwa fünf
bis sechs Werste von Osten nach Westen einnehmen. Auf der
gröfsten Höhe macht derselbe so wohl gegen Osten, als gegen
Westen, über den Thälern steü abgestürzte Felsenecken, und
besonders ist das Thal der Alma, zwischen dem westlichen Absturze
und der Babugan oder Baby lg an-J a i la , fürchterlich
tief und wegen seiner dichten Waldung finster anzusehen. Gegen
Westen bildet der Berg den höchsten aufgeworfenen Hügel, dessen
Höhe allerdings die entgegengesetzte Babugan-Jaila übersieht,
welche sonst eine nicht viel geringere Höhe, als die obere Plattform
des Berges zu haben scheint; dahingegen man über die
Alp von Temirdschi und die so genannte Karabee - Jai la weg
eine freye Aussicht bis Sudak hat, auch über die niedrigem
Berge bis gegen Jalta alles Ufer übersieht. Nordwärts hat man
von dem dahin abschüssigen Berge, bey heiterm Wetter, die