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 Alyssum  montanum,  Ornithogalum  pïlosmn,  Asphodelus  luteus  
 Astragalus  testiculatus,  Clypeola  Jonthlaspi^  Géranium  cicutarium,  
 Tarcixacum,  und  einige  Eupbprbiae, 
 Ton  Tschorguna  bis  K am a ra  (4 Werste)  ,reitet  man  noch  
 Kalkhöhen  liinan ,  und  der  buschige  Berg,  worauf  Kamara  mit  
 einer  Griechischen  Kirche  liegt,  I enthält  einen  Wechsel  von  
 Kalkstein  und  Sandfliesen.  :,Üher  denselben  kommt  man,  längs  
 dem  Thaïe  von  A Issu  an  eine  thalähnliche  Vertiefung  zwischen  
 den  Bergen  gegen  die ;Küste ;  in  welcher; «man  eine,  offene  Aussicht  
 nach  der  See  hat.  Hier  war  für  die  M onarchist®,,'  als  
 Sie  das  Baidarische  Thal  besuchte,  ,  ein  Gezelt  .aufgeschlageii.  
 Dieses  Thal  trennt  die  Balakläwa  näher  gelegenen  .aus  Breccia  
 bestehenden  Berge,  -von  dem  nächst  folgenden,  der  aus  dem  
 alten  grauen  Kalltfelse  bestellt,  auf  welchem  wieder  eine  ähnliche  
 Breccia  aufliegt.  So  wohl  von  Balaklawa  bis..an  dieses  
 Thal,  als  auch,  wieder  von  demselben  bis  gegen  das  Dorf  
 Lasp i ,   machen  die  Felsenberge  an  der  See  ganz  braute  hohe  
 Ufer.  Primeln  waren  liier  von  allen  Farben,  doch  seltener  
 roth;  und  bey  der  Abfahrt  in  das  Baida r i s che Thal   standen  
 häufig  Alyssum  Glypeatum  und  ein  jetzt  blühender  artiger  Orobus  
 an  den  Seiten  des  Weges,  der  mit  vieler Mühe  durch  Felsen  
 gearbeitet  und  jetzt  schon  sehr  verdoiben  ist.  Alysium  montanum,  
 Euphorbia  sylvestris  und  Iris  pumila  blühten hier häufig;  Asphodelus  
 luteus  aber  noch  nicht.  Dieser  Berg  ist  wieder  durch  ein  tiefes,  
 zur See laufendes  Thal von dem  als  ein  hohes schroffes Vorgebirge  
 verwegen  in  die  See  liegenden  Ajadagh  geschieden,  welcher  
 den Namen  des  heiligen  Berges von  einem sonst  darauf bewohnten 
 Griechischen  Kloster  zu  haben  scheint,  wovon  noch  Ruinen  
 vorhanden  seyn  isollen.  Der  Berg  hatte,  nach  dem  heutigen  
 regnerischen  Morgen,  allein  noch  Nebelwolken  an  seiner  Spitze  
 hangen.  Denn  auch  hier  gilt  die  Bemerkung,  dafs  Kalksteinberge  
 die Nebel und Wolken am stärsten anziehen.  Um dieses Vorgebirge  
 sollen  auch  in der See  beständig  heftige Winde  herrschen. 
 So  wie  man  vorg.edachten  Berg  überstiegen  hat,  sieht  
 man  das  schöne  und  anmutliige  Thal  von  Wa rnutk a   
 und  Ku t s ch u k   - Mi skomia  vor  sich  liegen,  welches  
 -gleichsam  der  Vorhof  des  gröfsern  Baidarischen  Thaies  
 ist,  von  welchem  es-  ein  felsiger  schmaler  Rücken  scheidet,  
 der  von  der  an  der  See  schon  ununterbrochen fortstreichenden  
 Felsenwand  gegen  NO.  ausläuft.  Diese  felsige  Anhöhe,  wo  
 der  Weg  überaus  verdorben  und  beschwerlich  ist,  konnten  unsere  
 elenden  Pferde  kaum  ersteigen,  und  von  selbiger  langte  
 ich  durch  anhaltende  Waldung  gegen  Abend  in  dem  Dorfe  
 Baid ari  an,  von  welchem  das  ganze  Thal;  seinen  Namen  erhalten  
 hat. 
 Dieses  von:  allen  Reisenden  und  vorzüglich  von  der  vormaligen  
 Lady  Craven,   wegen  seiner Anmuth,  gerühmte und vormals  
 demFürsten  Potemkin  zugeeignete  Thal  hat  wirklich  viel  
 Einnehmendes  für  Jemand,  der  Sibirien  nicht  gesehen  hat.  Mich  
 rührte  es;  so  sehr  nicht,  da  ich  von  jenem Lände  her  an  dergleichen  
 und  noch  viel  gröfsere  und  majestätischere  Landschaften  
 und  Aussichten  gewöhnt  bin..  Auch  die  Gaucasischen  
 Thäler  übertreffen  dieses  gerühmte  Thal  weit.  Merkwürdiger  
 ist  es  wegen:  seiner  sonderbaren  Beschaffenheit.  Man