defswegen die Kirschenbirn (Ki r ä s -Armu d ) genannt; mehrere
andere Sorten, als B a l l -Armu d , A b -Ä rmu d , Cha-
j a r .Armu d (Gurkenbirn) Bey -Armud ( Fürstenbirn) und andere
zu geschwelgen.
Von Äp f e ln hat man ebenfalls eine ziemliche Mannigfaltigkeit.
Die berühmtesten darunter sind die so genannten Sina-
pischen Äpfel (Sinap Alma) , welche in zahlreichen Fuhren alle
Herbste nach Moskau geholt, so gar bis Petersburg verführt
und dort theuer verkauft werden. Dieser Apfel hat in seiner
länglichen, am Stiele kaum eingedrückten Gestalt etwas Besonderes,
und ist nicht nur wegen seines schönen Ansehens und
vorzüglichen Geschmackes, sondern auch defswegen schätzbar,
weil er sich bis in den Julius des folgenden Jahres, ohne zu
faulen oder runzelig zu werden, aufbewahren läfst, und alsdann
erst den trefflichsten Geschmack erhält. Vor Neujahr ist
derselbe kaum efsbar, und an Gröfse übertrifft er den Borstdorfer
Apfel nicht. Die nächste Sorte in der Güte sind die Ts chelebi
welche früh reifen und zeitig ihren Geschmack verlieren; andere
grofse und kleine, mehrentheils frühe Sorten nicht zu erwähnen.
Von Quitten hat man in der Krynt dreyerley Sorten.
Zwey sind in der Reifzeit verschieden und werden Sommerund
Winterquitten genannt; letztere sind kleiner. Aufserdem
aber giebt es eine Sorte, die einen grofsen Stamm macht, etwas
gröfseres Laub hat und sich am meisten in der Gröfse und
Müdigkeit der Früchte unterscheidet. Diese auch am Caucasus
bekannten Quitten kann man roh essep, ohne sie zusammenziehend
zu finden. Die Quitte pflegen die Tataren Haiwa
zu nennen.
P f la umen hat man aufser der gemeinen Zwetschge, einer
ganz eigenen, schlehenförroigen, runden, und zum Trocknen
tauglichen und einer kleinen rothen Pflaume. (Al - Erik), die
grofse gelbe Eyerpflaume (Sa r a -Er ik ) und die grofse violette
Brunellen - Pflaume (Dschan - Erik).,
Von Ki r s chen giebt es, aufser der gemeinen sauren
Kirsche (Wi s chnä ) und einer gröfsern, Anatolisehen Abart
davon, die sich stark aus der Wurzel mehrt, eine frühe gelbe und
rothe Kirsche, und eine derselben ähnliche, melir hellrothe, etwas
spätere, auch in den Wäldern wachsende (Al - I t irä s ) ; dann die
schwarze Herzkirsche (Kara-Ki räs oder Targana-Ki räs ) , und
vorzüglich, eine blafs wachsgelbe, lialb durchsichtige, grofse Kirsche
(Ak-Ki räs), die noch nicht in vielen Gärten gemein ist und
die ich in auswärtigen Gärten nie gesehen habe. Sie hat das Vorzügliche,
dafs man sie, ungeachtet ihrer Zartheit, vom Ju-
nius bis zum August auf den Bäumen haben kann.
Dafs von andern Kernfrüchten in der Krym keine guten
veredelten Sorten anzutreffen sind, habe ich schon gesagt.
Pfirsichen (Scheftala) und Abrikosen (Serdaly) sind mehrentheils
Wildlinge; von ersteren hat man eine Sorte mit gelbem
und eine mit weifsem Fleische. Nur in Alupka giebt es einige
Bäume, die grofse Früchte tragen. Kleine süfse Mandeln (Badem)
sind noch sehr sparsam.