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 erst wohlhabende  Kaufleute  in  dieser  Halbinsel  niederlassen,  die  
 alle  Russische  Producte,  Eisen,  Hanf,  Flachs,  Masten,  Segel-  
 tuch,  Tauwerk,  Talg,  Butter  und  Weitzen  zu  Wasser  auf  dem  
 Don  und  über  das  Asofsche  Meer  von  den  wohlfeilsten Märkten  
 des  innern  Rufslands  kommen  liefsen,  um  aus  ihren  Magazinen  
 so  gleich  befrachten  zu  können,  wenn  sich  die Schiffe  Lieber  gewöhnen  
 sollen.  Es  müfste  ein  Transito  - Zoll-bewilligt  werden,  
 um  dié  auswärtigen,,  über  die. Ostsee  eingeführten  Waaren,  als  
 Laken,  Sammet,  Cochenille,  Caffee,  Indigo,  -kleine  Eisen waaren, 
   und  dergleichen  mit  Vortheil  nach  Anatolien  verführen  
 und  dem  Smyrnischen  Caravanenhandel  Abbruch  thun  zu  können. 
   Jetzt  bestehen  die Ausfuhrartikel  aus  eigenen Producten  der  
 Krym  nur  in  Salz,  Weitzen,  den  man  in  schlechten  Jaliren  nur  
 vom Dnepr  und.von  den  Nogaiern  erwarten  kann,  Leder,  etwas  
 Peltereyen,  Sodesalz,  Butter,  etwas  Caviar  und  geräucherten  
 Fischen,  etwas  Wachs  und  Honig,  Filzen,  Stricken,  und  etwas  
 Walkerthon.  Die  rohen  Häute,  Schafwolle  und  der  Salpeter,  
 welche  diese  Ausfuhre  vermehren  könnten ,  sind  verboten  und  
 werden  nur  als  'Contreband- Artikel  ausgelassen.  Die  Einfuhre  
 beschränkt..sich  blofs  auf  die  wenigen  Seiden -  und  Baumwollen-  
 Fabricate,  die  zur  Bekleidung  der  Tataren  und  ihrer  Weiber,  denen  
 Tüikische Waaren  und  Geschmack  noch  immer  die  liebsten  
 sind,  eingeführt  werden.  Es  war  daher  auch  nicht  zu  hoffen,  
 dafs  die  Einrichtung. von  Freyhäfen  der Krym  einen  grofsen Vortheil  
 verschafft  haben  würde;  vielmehr  wurde  durch  die  Anlage  
 des  Zolles  zu  Perekop  die  Einfuhr  des .Getreides  aus  Klein -  und 
 Neurufsland,  ohne  welche  die  Krym,  bey  dem  seit  der  Besitznehmung  
 so  oft  eingetretenen  Mifswaehse,  unmöglich  bestehen,  
 vielweniger  noch  Korn  ausschiffen  kann,  und  das  Weiden  des  
 Viehes  in  den  Dneprofschen  Steppen,  äufserst  beschwert  und  
 beschränkt. 
 Gegenwärtig  sind'  also  die  Ausfuhr  des  Salze s ,   wovon  
 über  150,000  Killo  jährlich  seewärts  geladen  werden,  und  die  
 des  We i t zens ,   wovon  manches  Jahr  60  bis  80,000  Tschetwert  
 oder  Russische Malter  (zu  7J  Pud),  am  meisten  zu Koslof,  eingeschifft  
 werden,  die  stärksten  Handelsartikel  der  Krym,  und  
 zwar  ist  der  Kornhandel  der  vortheilhafteste.  Häute   und  
 Wo l l e   werden,  des  Verbotes  ungeachtet,  auch  ziemlich  häufig  
 versendet.  Von  Sodesalz-  gehen  nicht  viel  über  tausend  Pud  
 aus  dem  Lande,  diese  Quantität  könnte  aber  künftig  sehr  vermehrt  
 werden.  Butter  wird  für  mehr  als  dreyfsig  tausend  Rubel  
 ausgeführt.  Alle  übrige  Ausfuhrartikel  sind,  aufser  grober  
 und  mittelmäfsiger,  schmaler  Russischer  Leinwand s  deren  etwa  
 70,000  Arschinen  ausgehen-,  unbedeutend.  Mit  Eisen  würde  
 viel  zu  verdienen  seyn ,  wenn  davon  immer  ein  hinlänglicher  
 Vorrath,  für. die  Nachfrage  da  wäre;  Im  Jahre  1800  wurde  es  
 in  den  Seehäfen  zur  Ausfuhr  nach  der  Türkey  so  begierig  gesucht, 
   dafs  man  das  Pud mit  drey Rubel  bezahlte. 
 Unter  den  Einfuhrartikeln  ist  rohe Baumwolle,  und  aller-  
 l’ey  baumwollene  Zeuge,  ferner  allerley  seidene  Zeuge  im  Orien--  
 talischen  Geschmack,  dann  Archipelagische  und  am  Canal  von