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 und  über  den  Chersones,  bis  an  das  Meer  und  in  das  Gebirge  
 bis  zur  Jaila  von  Ussundschi  hat,  sind  einige  Birnbäume  und  
 Gesträuche  zerstreut,  und  am  Felsenabsturze,  besonders  an  der  
 Südseite  über  dem  Thale  von  Ai-thodor,  verschiedene  Grotten  
 ausgehauen.  Die  merkwürdigsten  aber  befinden  sich  in  der  
 äufsersten  östlichen  Ecke  des  Felsens.  Daselbst  sind  auf  der  
 felsigen  Fläche  verschiedene  flache  Bassins  und  Rinnen  zum  
 Auffangen  des  Regenwassers  im  Felsen  ausgehauen  und  zu  
 äufserst  geht  an  der  Nordseite  eine  gefährliche  eingehauene  
 Treppe  hinunter,  durch  welche  man  in  einen  geraumen,  etwa  
 drey  Faden  langen  und  sieben  Arschinen  breiten,  viereckigen  
 und  im  ganzen  Felsen  ausgehauenen  Saal  kommt,  dessen  Decke  
 nur  ein  viereckiger  Pfeiler  unterstützt.  Dieser  Saal  hat  an  der  
 Ostseite  zwey  und  an  der  Südseite  drey  ausgehauene  Cabinette  
 mit  ordentlichen  Eingängen.  An  der  Westseite  geht  man  durch  
 zwey  Eingänge  in  ein,  nur  durch  eine  aus  dem  ganzen  Felsen  
 stehen  gebliebene  Wand  abgesondertes  Nebenzimmer,  welches  
 drey  Faden  lang  und  weniger  als  zwey  Faden  tief  ist,  und  hinten  
 eine  breite  Felsenbank,  wie  einen  Divan  hat.  Aus  diesem  
 Zimmer  kann  man  durch  eine  andere  Thür  nordwärts  auf  einen  
 über  das  tiefe  Thal  von  Ka r a - I lä s   hinabsehenden  Felsenabsatz  
 hinaus  gehen,  zu  welchem  auch  von  aufsen  eine  noch  gefährlichere, 
   am Absturze  ganz  und  gar  unbewahrte,  der  obenerwähnten  
 parallele  Felsentreppe  führt.  An  der  südlichen  Seite  ist  
 noch  eine  offene  Terrasse,  zu  welcher  ein  Paar  Stufen  von  der  
 Oberfläche  hinab  führen,  anf  selbiger  ist  eine  durch  den 
 Überhang  des  Felsens  bedeckte  Cisterne,  und  daneben  eine  geraume  
 Grotte  im Felsen  ausgearbeitet,  und  ein  anderes Treppchen  
 führt  von  derselben  wieder  auf  die  Oberfläche  des  Berges. 
 Aus  dieser  Beschreibung  sieht  man,  dafs  der  Ursprung  
 der  Stadt  Mankup  nicht  eben  in  ein  gar  zu  hohes  Alterthum  
 zu  setzen  sey.  Um  so  viel  mehr  ist  zu  bewundern,  dafs  man  
 nicht  mehr  von  ihrer  Geschichte  und  ihren  Schicksalen  weifs.  
 Noch  kurz  vor  der  Besitznehmung  der  Krym  durch  Rufsland,  
 sollen  daselbst  so wohl  Tataren,  als  Juden  gewohnt  haben.  Jetzt  
 (1800)  aber  haben  auch  die  Juden  diesen  Wohnplatz  verlassen,  
 und  der  Ort  steht  völlig  wüst. 
 Da  ich  hier  des  Dorfes  Ka r a - I l ä s   erwähnt  habe,  so  
 will  ich,  um  in  dieser  Nachbarschaft  keine  Merkwürdigkeit  unberührt  
 zu  lassen,  von  dessen  Anlage  so  wohl,  als  schöner  Gegend  
 etwas  sagen. 
 Dieses,  dem  (nunmehr  verstorbenen)  gewesenen  Schatzmeister  
 des  letzten  Chans  der  Krym  und  nachmaligen  Russisch  
 Kaiserlichen  Staatsrathe  Me chme t   Aga  gehörige,  schöne  und  
 volkreiche  Dorf  wird  in  das  untere  und  obere  getheilt.  Das  
 obere  liegt  bis  an  das  steile  Thal,  welches  nach Mankup  und  an  
 die  Aithodorschen  Dörfer  führt,  hinein.  Das  untere  erstreckt  
 sich  in  die  Länge,  unter  einer  Felsenwand,  mit  der  sich  der  
 hohe  Kalkmergelflötz,  welcher  in  vorgedachtem  Thale  wie  abgebrochen  
 anliegt,  auch  auf  der  Seite  des  Belbek  auf  eine