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 Auch von diesen Fischen geschieht schon beym Strabo Erwähnung,  
 und  sie  werden  auch  noch jetzt unter  dem  Eise  im Winter mit Haken  
 gefangen,  wozu  das  Eis  durchgehauen,  nicht  aber  die  
 Fische  selbst  aus  dem  Eise  ausgehauen  werden,  wie  es  Strabo  
 uneigentlich  ausdrückt.  Den  geprefsten  und  gesalzenen  Caviar  
 pflegt  man  hier  und  bey  den  Tschernomorskischen  Kasaken  vorzüglich  
 gut,  die  Hausenblase  aber  schlecht  zu  bereiten. 
 Bey  der  Überfahrt  über  den  Bosphor  gerade  nach  Taman,  
 war  der Heerrauch,  welcher  bey  windstiller  Witterung  beständig  
 über  der  Insel  Taman  zu  ruhen  pflegt,  deutlich  zu  sehen,  
 Dieser,  einem  dicken  .Nebel  gleichende  Heerrauch  ist,  nebst  
 den  häufigen  Schlamm -  und  Bergöhlquellen  auf  jener  Insel, : ein  
 nicht  .zweydeutiger  Beweis,  dafs  unter  derselben,  in  beträchtlicher  
 Tiefe,  eine  Lage  brennbarer  Materie  entzündet  sey,  
 und  diese  Erscheinungen,  so  wie  auch  die  beträchtliche  Hitze  
 und  zugleich  die  Feuchtigkeit  der  Oberfläche  verursache,  die  
 hier  bemerkt  wird.  Eben  dieser  Dunst  wird  auch  auf  der  
 Küste  von  Jenikale  mehr  oder'weniger  bemerkt,  zum  Beweise,  
 ,dafs  auch  hier  eben  .diese  Ursache  obwaltet. 
 Die  alte  Stadt  Taman  wurde,  bey  der  Besitznehmung  
 dieser  Gegenden,  mit  den  alten  Griechischen  Namen  Plianago-   
 j i a   .uneigentlich  belegt,  der  ihr  nach  meiner  Meinung  nicht  
 .zukommt,  und  statt  dessen  der  in  spätem  Zeiten,  unter  der  
 Herrschaft  Russischer  Fürsten  ihr  verliehene  (Tmutarakan)  
 wieder  hätte  hergestellt  werden  sollen.  Das  ältere  Taman  oder  
 Tmuta rakan  war  eine  weitläufige,  zwischen  alten Schutthaufen 
 erbaute  Stadt,  deren  Verschanzung  sich  im  Umfange  von  
 dritthalb  Wersten  von  Ufer  zu  Ufer  erstreckte- und  eine  Länge  
 von  anderthalb  Wersten  längs  der  Küste  eines  Busens  des  T a -  
 manskoi   Sal iv  einnahm.  Innerhalb1  dieses  Raumes  war  im  
 letzten  Türkenkriege  (1787)  eine  kleine r  irreguläre  Festung  von  
 zwey  ganzen  Bastionen  und  einigen  Defensionswinkeln,  mit  
 schmalen  Gräben,  am  hohen  Seeufer  angelegt worden,  in  welcher, 
   aufser  der  Hauptwache-  und  dem  Commandantenhause,  
 nichts  erbaut  ist.  In  der  gröfsern  Verschanzung  sind  wenig gute  
 Häuser  von  der alten  Stadt übrig..  Auf  der  Strafse  nach  Tem-   
 ruk  haben  die  Tschernomorskischen  Kasaken  einige neueHäuser'  
 zu  bauen  angefangen.  Eine-  steinerne,  nicht  vorzüglich  gebaute  
 Metschet,  mit  ihrem  Minaret,  ist  nun  zur  Griechischen  Kirche-  
 geweihet.  Der  Ort  hat  sechs  Brunnen  mit  gutem  Wasser,  welches  
 auf  Taman  eine  Seltenheit  ist.-  Da  die  Stadt  den  Tschernomorskischen  
 Kasaken  eingeräumt  werden  soll,,  und  wegeu  
 der  Unebenheit  des  Bodens  und  überall  tief  liegenden  Schuttes  
 zum  Festungsbaue  nicht  geschickt  ist,  so  hat  man  seit  1794,  
 zwey  W'erste  von  der  jetzigen  Festung,  östlicher  im  Busen,  
 auf  einem  hohen  Ufer,  eine  ganz  ebene-  Fläche,,  die-  sieben  
 und  vierzig  bis  acht  uud  fünfzig  Fufs  über  der  Seefläche  an  einem  
 grofsen  Ravin  liegt,  zu  einer  neuen,  regulären  Festung,  
 von  drey  ganzen  und  zwey  halben,  an  die  See  stofsenden  Bastionen, 
   ausgesucht,  welche  auch  jetzt  völlig zu Stande gekommen  
 und  mit Casernen  und  Brunnen  (die  durch  lauter  gelben  Ziegellehm  
 gegraben  worden)  versehen  ist.  Vor  derselben  sollte  
 nach  dem  Plane  ein  künstlicher  Hafen  für  die  Flottille  der