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 alten  und  neuen  Festung,  welcher  der Name  Phanagor ia   verblieben, 
   ist  an  der  See  noch  eine  Verschanzung  zu  sehen,  die  
 der  Feldherr  Suworow  angelegt  haben  soll. 
 Unter  den  Schutthaufen  des  alten  Taman  sind  viele  Steine  
 mit  Inschriften  und  Bildhauerarbeit  von  Marmor  gefunden  worden, 
   und muthmafslich  noch  verborgen.  Aufser  der  Verschanzung  
 ist  noch  an  der  südwestlichen  Seite  ein  grofses,  mit  Steinen  
 ausgesetztes und gepflastertes Bassin von  alter Arbeit zu  sehen;  
 und  an  dieser  Seite  finden  sich  auch  Überbleibsel  von  Gärten,  
 wo  der Weinstock  sehr  gut  fortkommt.  —   Unter  den  vielen  Inschriften, 
   die  ich  hier  sah,  die  aber  zum Theil  nur neuere Griechische  
 und  Armenische Grabschriften  und  also  von  keiner Wichtigkeit  
 sind,  deren  auch  einige  von  andern  Stellen  der  Insel  
 gebracht  waren,  habe  ich  nur  die  merkwürdigsten  auf  der  s ie benzehnten  
 Plat t e   Fig.  2.  3.  4.  und  5.  abbilden  wollen. 
   Ich  sah  hier  sonst,  unter  andern  Überresten  alter  Bildhauerarbeit, 
   den  halben  Rumpf  einer  geharnischten  und  mit  
 Gewand  bekleideten  Figur,  die  ziemlich  grober Arbeit  gewesen  
 zu  seyn  schien,  einige  Kragsteine,  .und  ein  besonderes,  drey-  
 eckiges  Capital  aus  weifsem  Marmor. 
 Die  Gegend  um  Taman  ist  Sand,  der  werter  an  die  Höhen  
 innerhalb  des  Landes  mit  Lehm  gebunden  ist.  Diese  Erde  
 liegt  an  einigen  Orten  tief  und  bis  an  die  Seefläche,  an  andern  
 Orten  kommen  im  Seeufer  und  in  den  Regenschluchten  andere  
 Lagen  zum  Vorscheine.  Gleich  aufser  der  alten  Verschanzung  
 .gegen  die  Juschnaja - Kos sa  zu,  liegt  in  einer  tiefen 
 Schlucht  des  Seeufers,  unter  zwey  bis  drey  Arschinen  Dammerde, 
   Ziegelerde  und  blauen  Thon,  ein  Eisensteinlager,,  
 voll  schöner  calcinirter  und  ausgefüllter  Bivalvien,  mehren-  
 theils  ansehnlicher  Gröfse.  .Zwischen  zwey  harten  Eisensteinschichten, 
   ist  eine  lockere,  grün  angelaufene,  braun-mulmige  
 Lage,  worin  die  Muscheln  ganz  los  liegen  und  mit  ihrer  
 natürlichen,  nur  weifs  calcinirten  aber  festen  Schale  versehen  
 sind.  Einige  sind  inwendig  mit.schönem,  .  dunkelroth  durchsichtigen  
 Strahlselenit  kristallisirt,  oder  damit  ausgefüllt,  andere  
 enthalten  nur  ein  feines  Bohnenerz  oder  Eisengrand.  Man  
 gab  mir  auch  ein  ansehnliches  Wirbelbein,  wahrscheinlich  von  
 einer  kleinen  Art  von  Cete,  welches  hier  gefunden  und  halb  
 mineralisirt  war.  Die  Muscheln,  welche  hier  gefunden  werden,  
 sind  hauptsächlich  von  drey  Arten,  dergleichen  am  Ufer  jetzt  
 nicht  gefunden  werden,  nämlich: 
 1)  Eine  ganz  kurze,  bauchige  Muschel  (Mytulus),  ungefähr  
 14  Zoll  lang,  14  Zoll  breit,  und  um  eine  Linie  mehr  in  
 der  gröfsten Dicke,  wenn  die  ziemlich  dicken  Schalen  zusammen  
 schliefsen. 
 2)  Eine  gerippte,  an  einem  Ende  gerundete,  am  andern  
 etwas  eckig  gerundete  und  gegen  das  Scharnier  breit  
 geflügelte  Venus,  mit  sehr  flacheckigen,  wenig  erhabenen  
 Schalen,  Zoll  lang,  etwas  über  i -J  Zoll  breit  
 und  4  Zoll  dick. 
 3)  Eine  grofse,  ochsenherzförmige,  ganz  zart  gefurchte,  auf  
 beyden  Flächen  wie  ein  Hirschhuf  eckig  erhabene  Venus,  
 die  vom  Scharniere,  wo  die  Kielung  der  Schalen  am 
 Palla s  R.  2r  B. O  o