iNach dieser allgemeinen Vorerinnerung will ich meine Reisen
im hohem Gebirge der Krym erzählen, vorher aber, um die
Ordnung nicht zu unterbrechen, die -versprochene Beschreibung
von Mankup, -einer alten Genuesischen Stadt, welche die letzte
Zuflucht der von der Rüste vertriebenen Ligurier gewesen zu
seyn scheint, mittheilen, und bey dieser Gelegenheit einige
andere Gegenstände dieser Nachbarschaft mit beybringen.
Man kann den Reisen, worauf die Festung Mankup
liegt, nur auf zwey Stegen -ersteigen; der eine führt dahin aus
dem Thale des Baches A i - t h o d o r , längs welchem man, über
ein ausgeweitetes, flaches und schönes Wiesenthal, Phi le gus ,
von den Tataren, und von den Griechen Pelagos genannt, nur
fünf oder sechs Werste nach Schulü hat. Dieses Thal könnte
auch leicht vor Zeiten ein eingeschlossener Insee gewesen seyn;
denn es ist rund umher mit hohen Bergen von Kreidemergel
und Kalkstein umgeben, welche da, wo der Bach Ai - tho d o r
eintritt, und wo er diese Wiese verläfst, mit Felsen, wie Pforten
zusammen treten, wo sich das angehäufte Wasser durch einen
Bruch Luft gemacht zu haben scheint. Das Thal des Ai-
thodor, welches nach dem Dorfe Schulü führt, scheidet meh-
rentheils das jüngere Kalltflötz und die Kreidemergelberge, von
den ältern Flötzbergen, die an dessen linker Seite liegen. Nur
wenige Partien von jenen liegen auf dieser Seite des Baches
südwärts hinüber, und sind über das ältere Flötz gleichsam
hergeschoben.
Der Weg, der aus diesem Thale des A i - thodor nach
Mankup führt, ist für Tatarische Arben fahrbar. Ich habe
mich dieses so wohl, als des andern, der an der Westseite des
Felsens, aus dem Querthale, von dem Dorfe I t a r a - I l ä s her
hinauf geht, zu verschiedenen Zeiten bedient. Letzterer kann
nur für Fufsgänger und zum Reiten dienen. Er führt längs
den Obstgärten der Dörfer, Juchare (das obere) K a r a - I l ä s
und Bugas - Sala, welches letztere ziemlich hoch und am
Fufse des Berges, worauf der Felsen Mankup steht, gelegen
und acht Werste von dem untern K a r a - I l ä s entfernt ist.
Von hier reitet man in einer felsigen und bewaldeten Schlucht,
auf einem steilfelsigen, oft treppenartigen Pfade, das überaus
hohe, fast auf allen Seiten abgestürzte und mit steilen
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